Stavanger

[878] Stavanger, Hauptstadt des gleichnamigen Amtes, das 9147,15 qkm (166,1 QM.) mit (1900) 127,592 Einw. umfaßt, im südwestlichen Norwegen, am Boknfjord, durch Eisenbahn mit Egersund verbunden, ist auf felsigem Boden nach wiederholten Feuersbrünsten ganz modern aus Holz erbaut, hat eine Domkirche (im 12. und 13. Jahrh. teils im alten normannischen, teils im gotischen Stil erbaut, 1866 im Innern restauriert), eine neue kath. Kirche, ein Gymnasium, eine Missionsschule, ein Museum, ein Theater und (1900) 31,012 Einw., die vornehmlich Schiffahrt und Handel mit den Produkten der Fischerei betreiben. Die Stadt besaß 1904: 189 Segelschiffe von 39,801 Ton. und 107 Dampfschiffe von 37,789 T. 1904 betrug die Einfuhr 11,269,100, die Ausfuhr 5,931,000 Kronen. S. ist Sitz eines deutschen Konsuls und war bis 1685 Bischofssitz. Es ist Ausgangspunkt der norwegischen Mission nach Südafrika.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 878.
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