Sterneichungen

[3] Sterneichungen, das von W. Herschel angewandte Verfahren, um die Verteilung der Sterne im Weltraum zu ermitteln: ein Fernrohr wird nach und nach auf verschiedene Punkte des Himmels eingestellt und die Zahl der gleichzeitig im Gesichtsfeld erscheinenden Sterne abgezählt, worauf aus mehreren benachbarten Zählungen unter Berücksichtigung der Größe des Gesichtsfeldes ein Schluß auf die Dichte der Sterne an der betreffenden Stelle des Himmels gemacht werden kann. Herschel durchmusterte auf diese Weise mit seinem 20füßigen Spiegelteleskop, dessen Gesichtsfeld ungefähr 1/833000 des ganzen Himmels betrug, die Zone vom 45.° nördl. bis 15.° südl. Deklination, in der er 3400 Felder abzählte. Neuere S. werden durch Auszählung photographischer Aufnahmen ausgeführt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 3.
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