Syenitporphyr

[233] Syenitporphyr, vorwiegend gangartig auftretendes Gestein von porphyrischer Struktur, das sich vom Granitporphyr durch Fehlen der größern Quarzkristalle und durch geringern Gehalt an Kieselsäure unterscheidet. Früher wurde auch der gang-, lager- und deckenartig auftretende Orthophyr oder quarzfreie Porphyr (s. d.) als S. bezeichnet. S. findet sich in Thüringen, im Odenwald und Schwarzwald, in Schlesien, in Skandinavien etc. Ein natronreicher S. der Umgegend von Christiania mit großen natronreichen Feldspaten, die meist rhombische Durchschnitte zeigen, ist Rhombenporphyr genannt worden. Eläolithsyenitporphyr oder Eläolithporphyr, Nephelinporphyr (mit den Abarten Liebeneritporphyr und Gieseckitporphyr) enthält Eläolith (bez. Liebenerit oder Gieseckit) in größern oder mikroskopischen Kristallen; er kommt in der Regel mit dem Eläolithsyenit (s. Syenit) zusammen vor. Leucitsyenit oder Leucitporphyr mit größern Leucitkristallen ist aus Arkansas und Brasilien bekannt. Eläolithporphyr und Leucitporphyr mit dichter phonolithähnlicher Grundmasse von der Serra de Tingua in Brasilien und von einigen andern Orten sind Tinguait und Leucittinguait genannt worden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 233.
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