Tabaxir

[273] Tabaxir (pers. Tabaschir, Bambuskampfer, Bambuszucker), eine Konkretion aus den Hohlräumen[273] zwischen den Knoten des Bambusrohrs, entsteht wohl bei periodisch verlangsamtem Wachstum und bildet unregelmäßige, erbsengroße weiße, gelbliche und bräunliche, opalartig durchscheinende Körnchen, die wesentlich aus amorpher Kieselsäure mit 5–13 Proz. Wasser bestehen. T. war als Arzneimittel im Mittelalter hoch geschätzt, wird jetzt aber nur noch in China und Arabien angewendet. Nach Zusammensetzung und physikalischer Beschaffenheit hat T. die größte Ähnlichkeit mit Opal, er wird im Wasser durchsichtig und durch Trocknen wieder undurchsichtig und besitzt den kleinsten Brechungsindex unter allen bekannten festen Stoffen. Vgl. Huth, Der T. in seiner Bedeutung für die Botanik, Chemie und Physik (Berl. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 273-274.
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