Theodelinde

[465] Theodelinde, Königin der Langobarden, Tochter des katholischen Bayernherzogs Garibald und der Walderada (Tochter Wachos aus dem lethingischen Königsgeschlechte der Langobarden), ward 15. Mai 588 mit dem langobardischen König Authari vermählt, der ihren Bruder Gundoald zum Herzog in Asti ernannte. Sie reichte nach Autharis Tode (5. Sept. 590) dem Herzog Agilulf von Turin die Hand und verschaffte ihm dadurch die Krone, übte unter ihm und ihrem Sohn Adaloald (615–625) großen Einfluß auf die Regierung aus, vermittelte namentlich den Frieden zwischen den arianischen Langobarden und der römisch-katholischen Kirche und starb 628. Sie erbaute die Kathedrale in Monza, wo fortan die Eiserne Krone aufbewahrt wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 465.
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