Monza

[117] Monza, Kreishauptstadt in der ital. Provinz Mailand, 162 m ü. M., am Lambro, an der Eisenbahn von Mailand nach Chiasso und Lecco und an den Dampfstraßenbahnen nach Mailand, Barzanò, Bergamo, Carate und Caravaggio, hat eine Domkirche (San Giovanni, 590 von der langobardischen Königin Theodelinde gegründet, im 14. Jahrh. von M. Campione erneuert) mit Marmorfassade, 80 m hohem Turm (aus dem 16. Jahrh.), zahlreichen Kunstwerken und Kostbarkeiten (darunter die Eiserne Krone, s. d.), mehrere andre Kirchen (darunter Santa Maria in Istrada mit prächtiger gotischer Backsteinfassade von ca. 1393), ein frühgotisches Stadthaus (von 1293) mit Zinnenturm, ein Lyzeum und ein Gymnasium, eine Technische Schule, eine gewerbliche Fachschule und (1901) 27,597 (als Gemeinde 42,599) Einw. M. hat bedeutende Fabrikation von Hüten (an 4000 Arbeiter), Baumwollweberei, Seidenspinnerei und -Weberei, Färberei und Maschinenfabrikation etc. 1 km nördlich liegt das königliche Lustschloß (Villa reale), 1777 von Piermarini erbaut, mit großem, vom Lambro durchflossenen Park von 11 km Umfang. M. hieß im Altertum Modicia und war später Krönungsstadt der langobardischen Könige. Vgl. Marimonti, Memorie storiche della città di M. (Monza 1841).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 117.
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