Theodicee

[466] Theodicee (griech., »Gottesrechtfertigung«), der religionsphilosophische Versuch des Erweises, daß das Vorhandensein des Übels und des Bösen vereinbar sei mit einer weisen, gütigen und gerechten Vorsehung. Für die älteste T. gilt gewöhnlich das Buch Hiob; aber Begriff und Aufgabe derselben stehen erst fest seit Leibniz' Schrift »Essais de théodicée sur la bonté de Dieu, la liberté del'homme et l'origine du mal« (Amsterd. 1710). Vgl. Willareth, Die Lehre vom Übel (Straßb. 1898 u. Sand 1903). S. Optimismus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 466.
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