Tourniquet

[648] Tourniquet (franz., spr. turnikä, Turnikett, Aderpresse), chirurg. Instrument zum Zusammenpressen von Arterien, um Verblutung bei Verletzungen, bei Operationen u. zu verhüten. Dasselbe besteht (s. Abbildung) in einem Polster (Pelotte), das oberhalb der Blutung auf den Hauptstamm der Arterie gesetzt und dann mittels eines um die Pelotte und das Glied herumlaufenden Gurtes fest gegen den Knochen durch eine Schraube oder durch einen Knebel (Feldturnikett) angezogen und in dieser Lage erhalten wird. Das T. darf nicht zu lange liegen bleiben. Im Notfall ersetzt man die Pelotte durch einen harten Körper mit einer glatten Fläche (Stein, halbe Kartoffel, entsprechend zugeschnittener Kork), den Gurt durch eine Binde (oder Taschentuch), den Knebel durch ein Stück Holz (Notturnikett). –

Tourniquet.
Tourniquet.

Auch soviel wie Drehkreuz (s. d.) und Name eines Billards, dessen umdrehbare, kastenförmige Doppelspieltafel das Spiel nach beiden Hauptarten (»deutsch« und »französisch«, vgl. Billard) gestattet.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 648.
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