Turfan

[808] Turfan, Stadt im nördlichen Teile des chinesischen Ostturkistan, nur 76 m ü. M., im N. der Senke von Luktschun (-130 m ü. M.), Knotenpunkt für die Straßen von Kaschgar und Kansu nach der Dsungarei, mit bedeutender Fabrikation von Baumwollenstoffen und gleichem Handel und 10,000 Einw. (Chinesen und mohammedanische Sarten). Auf seiner zweiten Forschungsreise (1905–07) zog Grünwedel hauptsächlich in T. die Überreste einer vom Hellenismus beeinflußten indischen Kultur sowie wertvolle Schriften in chinesischer und einer toten alttürkischen Sprache aus Licht. Vgl. Klementz, T. und seine Altertümer, und W. Radloff, Altuigurische Sprachproben aus T. (Petersb. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 808.
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