Urānglimmer

[954] Urānglimmer (Uranit), Gruppe äußerlich sehr ähnlicher Mineralien, und zwar Doppelphosphate und -Arseniate des Uranyls (UO2) mit Calcium, Baryum, Kupfer und 8 Molekülen Wasser. Sie kristallisieren rhombisch (Ca-, Ba-Uranite) oder tetragonal (Cu-Uranite) und bilden einzeln ausgewachsene oder zu kleinen Drusen vereinigte tafelige Kristalle von tetragonalem Umriß. Die kupferhaltigen sind dunkelgrün, die calcium- und baryumhaltigen U. hellgrün und gelb gefärbt. Alle spalten nach der Tafelfläche, sind auf dieser perlmutterglänzend, sonst glasglänzend; Härte 2–2,5, spez. Gew. 3–3,6. Man unterscheidet:

Tabelle

Sie kommen meist auf Erzlagerstätten vor: Kalkuranit bei Johanngeorgenstadt, Eibenstock und Falkenstein in Sachsen, Autun in Frankreich, in Cornwall, Massachusetts; an den meisten dieser Orte und bei Limoges (in Granit) Kupferuranit; Uranospinit und Zeunerit finden sich bei Schneeberg in Sachsen, letzterer außerdem noch bei Zinnwald, Joachimsthal, Wittichen im Schwarzwald, in Cornwall; Uranocircit bei Falkenstein im Vogtland.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 954.
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