Johanngeorgenstadt

[285] Johanngeorgenstadt, Bergstadt in der sächs. Kreish. Zwickau, Amtsh. Schwarzenberg, am Schwarzwasser, Knotenpunkt der Sächsischen, bez. Österreichischen Staatsbahnlinien Schwarzenberg-J. und Karlsbad-J., 750 m ü. M., hat eine evang. Kirche, Denkmäler des Kurfürsten Johann Georg und des erzgebirgischen Dialektdichters Röder, Rettungshaus, Amtsgericht, Oberförsterei, Nebenzollamt I, bedeutende Glacéhandschuhfabrikation, Kunsttischlerei, Zigarrenfabrikation, Bergbau auf Wismut und (1900) 5948 meist evang. Einwohner. J. wird als Sommerfrische besucht. – J. ward 1654 vom Kurfürsten Johann Georg I. für aus Böhmen vertriebene evangelische Bergleute angelegt und ist nach dem großen Brande von 1867 wieder neu aufgebaut.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 285.
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