Walkererde

[344] Walkererde (Walkerde, Wascherde), tonähnliches, grünliches, gelbliches, bräunliches oder rötliches Mineral, schimmernd oder matt, im Strich fettglänzend, fühlt sich fettig an und zerfällt im Wasser zu einer breiartigen, nicht plastischen Masse. W. findet sich im englischen Jura, in der Aachener und belgischen Kreideformation etc., als Verwitterungsprodukt von Gabbro, so bei Roßwein und Siebenlehn in Sachsen, in Schlesien u. a. O., und dient zum Walken des Tuches, als Fleckreinigungsmittel (gewöhnlich in Kugelform, sogen. Fleckkugeln), in der Buntpapier- und Tapetenfabrikation, bei der Darstellung des Ultramarins.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 344.
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