Wasserfloh

[408] Wasserfloh (Daphnia Müll.), Gattung der Blattfüßer aus der Familie der Daphniden, sehr kleine, von einer Schale umgebene Tiere (s. Tafel »Krebstiere I«, Fig. 3) mit nur einem großen, beweglichen Auge, kleinen Vorder-, dagegen sehr kräftigen Hinterfühlern, die als Ruder dienen, und mit fünf Paar Beinen. Der gemeine W. (D. pulex Straus). 2 mm lang, und der große W. (D. Schaefferi Baird), 3 mm lang, sind sehr gemein, letzterer tritt massenhaft in Pfützen auf und färbt sie rot. Sie pflanzen sich ungemein schnell fort, die Weibchen bringen zahlreiche sogen. Sommereier hervor, die sich parthenogenetisch entwickeln; es folgen mehrere derartige Generationen von Weibchen auseinander, bis dann die Männchen auftreten und nun befruchtete sogen. Wintereier erzeugt werden. Diese sind von einer festen Hülle (Sattel, ephippium) umgeben und können darin, auch wenn das Wasser austrocknet, lange entwickelungsfähig bleiben. Wasserflöhe treten überall im Süßwasser massenhaft auf und bilden ein wichtiges Nahrungsmittel mancher Fische. Vgl. Leydig, Naturgeschichte der Daphniden (Tübing. 1860); Weismann, Beiträge zur Naturgeschichte der Daphnoiden (Leipz. 1876–79,3 Hefte).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 408.
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