Wasserschwein

[421] Wasserschwein (Hydrochoerus capybara Erxl., s. Tafel »Nagetiere I«, Fig. 3), Nagetier aus der Familie der Meerschweinchen (Caviidae), über 1 m lang, 50 cm hoch, plump gebaut, mit kurzem Hals, stumpfschnauzigem, hohem und breitem Kopf, ziemlich großen Augen, kleinen Ohren, sehr großen Schneidezähnen, vierzehigen Vorder- und dreizehigen Hinterfüßen, kurzen Schwimmhäuten, schwanzlos, mit einer Hautfalte, die After und Geschlechtsteile einschließt, ist bräunlich und bewohnt die Flußufer vom Orinoko bis zum Rio de la Plata. Es ist höchst stumpfsinnig, bewegt sich meist langsam, schwimmt vortrefflich, nährt sich von Wasserpflanzen und Baumrinde, richtet aber auch in Pflanzungen Schaden an. Angeschossen kann es den Hunden sehr gefährlich werden. Das Weibchen wirft einmal im Jahre 5–6 Junge. Die Indianer essen das wenig wohlschmeckende Fleisch, die Haut gibt Leder zu Fuß- und Satteldecken etc., die Zähne werden als Schmuck benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 421.
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