Weida [2]

[470] Weida, 1) Stadt im weimar. Verwaltungsbezirk V (Neustadt), an der Mündung der Auma in den Fluß W. (linker Nebenfluß der Weißen Elster), mit drei Bahnhöfen Knotenpunkt der preußischen, bez. sächsischen Staatsbahnlinien Leipzig-Probstzella und Werdau-Mehltheuer, 223 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, 2 Kirchenruinen, ein altes Schloß (Osterburg), ein Bismarckdenkmal, Realschule, Amtsgericht, Jutespinnerei und -Weberei, Woll- und Baumwollwaren-, Teppich-, Schuh- und Zigarrenfabrikation, Färberei, Gerberei und (1905) 8441 Einw., davon 565 Katholiken und 5 Juden. Nahebei die Klosterruine Mildenfurt (jetzt Kammergut). W., zuerst 824 erwähnt, erscheint um 1080 als Marktort und war der Sitz der Vögte von W. (vgl. Reuß, S. 842), die 1427 Stadt und Umgegend an Meißen verkauften. Vgl. Alberti, Die ältesten Herren von W. (Gera 1880); Walther, Das alte W. (Weida 1889). – 2) Hafenplatz in Afrika, s. Whydah.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 470.
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