Wettersee

[573] Wettersee (Wettern), Landsee im südlichen Schweden, nächst dem Wenersee der größte des Landes, von 1898 qkm (34,4 QM.) Flächeninhalt, ist 128 km lang, 18–30 km breit und 119 m tief, liegt 88,2 m ü. M. recht eigentlich auf dem schwedischen Landrücken. Daher fällt kein bedeutender Fluß in den See. Der See zeichnet sich durch das plötzliche Aufbrausen der Oberfläche bei fast gänzlicher Windstille, durch sein periodisches Steigen und Fallen, seine zahlreichen Strömungen, seine Luftspiegelungen, sein außerordentlich klares und tiefblaues, dabei kaltes Wasser und seine romantisch schönen Ufer aus. Durch die Mitte desselben zieht sich der Länge nach eine Untiefe, deren höchste Spitzen an einigen Stellen Inseln, darunter die 15 km lange Wisingsö, bilden. In der Mitte der östlichen Seite hat der See seinen Abfluß durch den Motalafluß, und durch den Götakanal steht er sowohl mit der Ostsee als auch mit dem Skagerrak in Verbindung. An seinen Ufern liegen sechs Städte: Jönköping, Grenna, Wadstena, Motala, Askersund und Hjo, sowie die Festung Karlsborg.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 573.
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