Windbüchse

[664] Windbüchse (Luftgewehr, Luftpistole), angeblich 1430 von Guter (oder 1566 von Lobsinger) in Nürnberg erfundenes Gewehr, bei dem das Geschoß durch verdichtete Luft aus dem Lauf getrieben wird. Zu diesem Zweck enthält die W. einen hohlen Kolben und ein Ventil, das, beim Abdrücken zurückgestoßen, einen Teil der im Kolben enthaltenen Druckluft austreten läßt. Mit der zunehmenden Verdünnung der Luft nehmen die Schußweiten ab. Das Einpumpen der Luft in den Kolben geschieht mittels Druckpumpe. Die W. war in Österreich vorübergehend Kriegswaffe.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 664.
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