Zauberknoten

[856] Zauberknoten, unter bestimmten Zeremonien geknüpfte Knoten, um eine geliebte Person dauernd zu fesseln, wie es in Vergils »Zauberin« heißt:

»Dreimal knūpf', Amaryllis, in Knoten die dreierlei Farben, Knüpf', Amaryllis, und sprich: ›Ich knüpfe die Fesseln der Venus.‹« Dann aber auch Knoten, um Eheglück und leichte Geburt zu hindern (s. Nestel) oder bestimmte Gebiete und Gegenstände unangreifbar zu machen. Vgl. Knotenknüpfen und Tabu.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 856.
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