Zofingen

[975] Zofingen, Bezirkshauptstadt im schweizer. Kanton Aargau, an den Bahnlinien Olten-Luzern und Z.-Suhr-Aarau, 442 m ü. M., im fruchtbaren Talboden der Wigger, mit (1900) 4601 Einw., worunter 357 Katholiken. Z. hat im neuen Museum die Stadtbibliothek (gegen 20,000 Bände), Naturalienkabinet und Münzsammlung, ferner eine Bezirksschule, Taubstummenanstalt, ausgedehnte Seidenband-, Halbwoll- und Baumwollindustrie und Fabrikation von Chemikalien, Firnis, Leinwand etc. – Z., eine alte Münzstätte, taucht urkundlich 1201 als Besitzung der Grafen von Froburg auf, ging von diesen um 1295 durch Kauf an Österreich über, dessen Herzoge öfters dort residierten, und wurde 1415 mit dem ganzen westlichen Aargau von Bern erobert. Vgl. Brunner, Das alte Z. (Aarau 1877); Siegfried, Z. zur Zeit der Helvetik 1798–1803 (das. 1907).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 975.
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