69. [Nachschrift zum Brief des Vaters, München, 18. Januar 1775]

[50] meine liebe schwester!


was kan ich dafür das es iezt iust viertheil über 7 uhr geschlagen hat? – – – mein papa hat auch keine schuld – – daß mehrere [50] wird die Mama von meiner schwester erfahren. iezt ist es aber nicht gut fahren, weil sich der Erzbischof nicht lang hier aufhält – – man will gar sagen er bleibt so lang bis er wieder wegreiset. – – mir ist nur leyd daß er die erste Redoute nicht siehet. Meine Empfehlung an baron zemen1, und an alle gute freunde, und freundinen. Der Mama laß ich die hände küssen. lebe wohl. ich werde dich gleich abholen. Dein getreuer

Mayland. den 5 May 17562.

franz v: Nasenblut.

Fußnoten

1 Sächsischer Gesandter (s. den Brief des Vaters vom 9. Februar 1778).


2 Absichtlich fingiertes Datum.


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 1. München/ Leipzig 1914, S. 51.
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