208. [Nachschrift zum Brief der Tochter, Salzburg, 30. November 1780][149] 1

mon cher Fils!


Ich hoffe Dein Catharr wird besser werden, und keine folgen haben; oder vielleicht schon besser seyn. Nun fängt also hl: schachtner die übersetzung an. Was die Cmbmeln2 anbelangt, kann man die Leute nicht besser beschämen, als wenn man gegen diejenigen, dfl alfnl ilfndl ofnd, ausserordentlich irlhndefcu und usfefcu.3 Dadurch werden sie verwirrt. und beschämt und verliehren vieles vsn furla ahtu, und furlr krmiit zh ocumdln.4 Du schreibst ich soll Dir nicht trauriges schreiben. Ich schrieb nichts, als daß Deine schwester krank war, und das musste ich Dir doch schreiben. übrigens handle rechtschaffen, und sey meinethalben dermahl ohne Sorge: solltest Du aber (was gott verhütte) erkranken; dann mache mir kein geheimniß, damit ich gleich komme für Dich zu sorgen. wäre ich bey Deiner Mutter gewesen, könnte ich hoffen, daß sie noch lebte: ihre Stunde war da; darum musste ich auch abwesend seyn. Da sehen wir die Hand gottes, die wir aber nur in der Noth erkennen, und sonst wenig daran Denken. Ich verlange nicht, daß Du die zeit mit Briefschreiben verzehrst. Nun muß ich zu meiner Beruhigung durch Dich undM: Becke von Deinem Wohlseyn unterrichtet seyn. Wegen dem Chor Placido è il mar, magst Du aufhören, wo Du willst, nur NB muß im Buch alles gedruckt werden. Lebe wohl ich bin Dein ehrlicher vatter

Mzt

Fußnoten

1 Auf dem Briefumschlag. – Antwort auf Wolfgangs Brief vom 24. November.


2 Auflösung der Chiffren: Cabalen


3 die meine feinde sind, ausserordentlich freundlich und höflich.


4 von ihrem muth, und ihrer krafft zu schaden.


Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 4. München/ Leipzig 1914, S. 149.
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