*268. [an den Vater; Wien]

[252] Den 24. April. [1784]


Hier haben wir nun die berühmte Mantuanerin Strinasacchi1, eine sehr gute Violinspielerin; sie hat sehr viel Geschmack und Empfindung in ihrem Spiele. – Ich schreibe eben an einer Sonate, welche wir Donnerstag im Theater bey ihrer Akademie zusammen spielen werden. Dann sind dermalen Quartetten heraus von einem gewissen Pleyel2; dieser ist ein Scholar von Joseph Haydn. Wenn Sie selbige noch nicht kennen, so suchen Sie sie zu bekommen; es ist der Mühe werth. Sie sind sehr gut geschrieben, und sehr angenehm; Sie werden auch gleich seinen Meister herauskennen. Gut – und glücklich für die Musik, wenn Pleyel seiner Zeit im Stande ist, uns Haydn zu remplaciren!

Fußnoten

1 Die bedeutende Violinistin Regina Strinasacchi (1764–1839).


2 Ignaz Pleyel (1757–1831), der bekannte Instrumentalkomponist, der später im Londoner Musikleben eine Rolle spielte.

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 2. München/ Leipzig 1914, S. 252.
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