167.

[56] Vienne ce 8 d' aprile 1781


Mon trés cher Pére!


fcu umbl lfeln gloculfdlrn hnd emnglrn brfli mn ofl mnglimngln – mblr fcu umbl zh vfle vfm Brhnltts glocurfhn; hnd umbl glisrcutln dms lr fun ltwm mho vsrwftz wlfe Clccmrleef bly afr fot, mhibrlculn ascutl – 1 mit nächster Post werde ihnen den brief schicken, und ihnen auch mehr schreiben können, als ich diesmal könnte – meinen brief werden sie unterdessen erhalten haben. – denn applauso im theater habe ich ihnen geschrieben2, nur muß ich noch sagen, daß was mich am meisten gefreuet, und verwundert hat, war – das erstaunliche silentium – und mitten im spiellen das Bravo schreyen. – für wienn, wo so vielle und so vielle gute clavierspieller sind, ist das gewis Ehre genug. – heute hatten wir – denn ich schreibe um 11 uhr Nachts – accademie. Da wurden 3 stücke von mir gemacht. versteht sich, neue; ein Rondeau zu einen Concert für Brunetti – eine Sonata mit accompagnement einer violin, für mich – welche ich gestern Nachts von 11 uhr bis 12 Componirt habe – aber, damit ich fertig geworden bin, nur die accompagnement-stimm für Brunetti geschrieben habe, ich aber meine Parthie im kopf behalten habe – und dann, einRondeau für Ceccarelli – welches er hat [56] Repetiren müssen. – izt bitte ich mir, so bald möglich einen brief aus, und über folgendes einen vätterlichen und mithin den freundschaftlichsten Rath aus. – lo ulfot nhn wfr oseeln fn vflrzluln tmgln nmcu omezbhrg rlfoln – fcu kmnn nfcut meelfn sunl alfnln ocumdln osndlrn aft alfnln nhtzln uflr belfbln3 – Ich habe also fa ofnn dla lrzbfocusi zh bfttln afr nocu uflr zh belfbln zh lremhbln4. – liebster vatter; fcu umbl ofl woue rlcut eflb, dmo oluln ofl mho dflola, wlfe fcu funln zh eflb meela whnocu hnd blgflrdl lntomgl – dlnn wlnn ofl nfcut wmrln os ocuwsrl fcu funln bly alfnlr lurt dmo fcu5 keinen augenblick versäumen würde, sondern gelscu meine Dflnotl Qhfttfrtl – ein grsoolo Csnclrt gmbl, – vflr ocsemrln nämme6, und in lfnln fmur – glwfo uflr fn wflnn os wlft kämme, daß fcu wlnfgotlno fmurefcu auf alfnl tmholnd tmueelr7 kämme – Ich versichere sie, daß es mir oft ocuwlr glnhg imeet, daß ich mein gehck of mhi dfl olftl otsooln osee8 – Ich bin noch fhng9, wie sie sagen, das ist wahr, aber wenn man olfnl fhngi imurl so im lfnln Blttle srt fn hntumtfgklft verschlänzt, ist es [auch] trmhlrfg glnhg, und auch – vlrehot10 – darüber bitte ich mir ihren vätterlichen und wohlmeinenden Rath aus – aber bald – denn ich muß mich erklären – übrigens haben sie nur alles vertrauen auf mich – denn ich denke nun gescheider – leben sie wohl ich küsse ihn 1000mal die hände, und meine schwest umarm ich von herzen u bi Ewig

gehorst.

W. A: Mozart

Fußnoten

1 Auflösung der Chiffren: ich habe einen gescheidern und längern brief an sie angefangen – aber ich habe zu viel vom Brunetti geschrieben; und habe gefirchten das er ihn etwa aus vorwitz weil Ceccarelli bey mir ist, aufbrechen mochte. –


2 im Briefe vom 4. April.


3 Auflösung der Chiffren: es heist nun wir sollen in vierzehen tagen nach salzburg reisen – ich kann nicht allein ohne meinen schaden sondern mit meinen nutzen hier bleiben –


4 im sinn dem erzbischof zu bitten mir noch hier zu bleiben zu erlauben. –


5 ich habe sie wohl recht lieb, das sehen sie aus diesem, well ich ihnen zu lieb allem wunsch und begierde entsage – denn wenn sie nicht wären so schwore ich ihnen bey meiner ehre das ich


6 gleich meine Dienste Quittirte – ein grossesConcert gäbe, – vier scolaren nämme,


7 einen iahr – gewis hier in wienn so weit kämme, daß ich wenigstens iährlich auf meine tausend tahller


8 schwer genug fällt, daß ich mein glück so auf die seite stossen soll –


9 iung,


10 seine iunge iahre so im einen Bettel ort in unthätigkeit verschlänzt, ist es auch trauerig genug, und auch – verlust –

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 2. München/ Leipzig 1914, S. 56-57.
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