Selbstkritik der Freunde

[191] Die eigenen Produkte der jungen Männer erfuhren von ihnen selbst, wenn sie vorgebracht wurden, eine strenge, oft unbarmherzige Kritik. Diejenigen Arbeiten, von denen der Autor selbst nicht sprach oder die er nicht selbst vortrug, wurden nie mit einem Worte erwähnt. Weber hatte seine Freunde hierum gebeten; voll Sinn für Ahnungen, Vorbedeutungen und gute und böse Zeichen, meinte er auch ein Werk gerathe nicht, das vor seiner Vollendung besprochen worden war.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 191.
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