5. Sippe: Ruteliden

[89] Alle Blatthörner, bei welchen die drei letzten Luftlöcher des Hinterleibes nicht in der Verbindungshaut zwischen Rücken- und Bauchringen liegen, sondern an letzteren mehr oder weniger tief herabgehen, und bei denen die Klauen an demselben Fuße in Größe nicht übereinstimmen, bilden die andere Sippe der Blattkäfer, die der Ruteliden. Ihre hornige Zunge verwächst mit dem Kinne, die gleichfalls hornigen Kinnbacken führen in der Regel an der Innenseite eine schmale und kurze Wimperhaut. Von den neun oder zehn Fühlergliedern bilden stets die drei letzten die Keule. Der dreieckige, mittelgroße Anhang des Seitenstückes an der Hinterbrust ist immer bemerkbar. Die wenigsten der Gesammtarten (600) kommen auf Europa und Neuholland, die meisten auf Asien (200), und demnächst auf Südamerika (183); Nordamerika und Afrika stehen sich in Beziehung auf die Artenmengen ziemlich nahe.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 89.
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