Sippe: Lausmilben (Sarcoptidae)

[689] Die Lausmilben (Sarcoptidae) gehören zu den kleinsten der ganzen Ordnung und bestehen aus einem weichhäutigen, mitunter von einzelnen Chitinleisten gestützten Körper von ovalen und noch gestreckteren Umrissen. Augen fehlen, dagegen bedeckt nicht selten reichliches Borstenhaar die Oberfläche. Die Beine, wenn nicht verkümmert, endigen in je eine Haftblase, die Kieferfühler in eine Schere oder Nadelspitze und lassen sich im letzteren Falle in eine häutige Röhre zurückziehen. Dem unvollkommenen Baue im Aeußeren dieser mikroskopischen Wesen entspricht auch ihre innere Organisation. Von Athmungswerkzeugen konnte bisher keine Spur, vom Bauchmarke nur ein einzelner, keine weiteren Aeste abgebender Nervenknoten nachgewiesen werden, und erst neuerdings gelang es Leydig, Verdauungswerkzeuge aufzufinden. Dessenungeachtet werden gerade diese Milben als Schmarotzer auf den verschiedensten Nahrungsmitteln, ja selbst auf dem menschlichen Körper vorzugsweise lästig und nachtheilig.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 689.
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