6. Sippe: Schleuderschwänze (Stellio)

[211] Die Sippe der Schleuderschwänze (Stellio) unterscheidet sich von den übrigen Agamen durch kräftigeren Leib und den mit rund umlaufenden stacheligen Wirtelschuppen bekleideten Schwanz. Der fast dreieckige Kopf ist flach, in der Zügelgegend vertieft, in der Backengegend schwach aufgetrieben, der Leib bald mehr, bald weniger kräftig, der mit unregelmäßigen Falten versehene Hals dünner als der Hinterkopf und ziemlich kurz, der Schwanz mittellang, an der Wurzel abgeplattet, übrigens aber drehrund; die Beine sind verhältnismäßig lang und kräftig. Die Nasenlöcher liegen seitlich an der Schnauzenspitze; die Ohröffnungen, in denen das Trommelfell zwar etwas vertieft, aber doch sehr deutlich sichtbar ist, sind ziemlich groß. Ungleichartig gekielte Schuppendecken die Oberseite, Schindelschuppen die Unterseite des Leibes, kleine viereckige Schilder, welche theils glatt, theils gekielt sind und gegen den Hinterkopf und die Schläfe in kegelförmige oder dornige Schuppen übergehen, den Kopf; Schenkelporen fehlen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Siebenter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Erster Band: Kriechthiere und Lurche. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 211.
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