I. Deckkiemer

[306] Wir haben durch diese treffenden Worte unserer Darstellung vorgegriffen. Sie drücken das Resultat einer genauen Musterung der ganzen Reihe der Hinterkiemer aus, wenn man, wie naturgemäß, mit den niedriger organisirten beginnt. Nach der Anlage dieses Werkes ist uns leider dieser Gang nicht erlaubt, wir haben aber auch hier nicht unterlassen wollen, darauf hinzuweisen, wie zur eigentlichen geistigen Durchdringung dieses Theiles der lebenden Welt das Aufsteigen vom Niederen zum Höheren eine innere Nothwendigkeit ist. Jene höheren Hinterkiemer, deren Kiemen »unter dem Mantelrande Schutz gesucht« haben, kann man Deckkiemer oder Seitenkiemer nennen. Der erste Name ist vorzuziehen, indem bei allen Familien dieser Abtheilung die Kiemen mehr oder weniger bedeckt, aber nur bei einer entschieden an der Seite liegen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Zweiter Band: Die Niederen Thiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1887., S. 306.
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