2. Sippe: Finnwale (Physalus)

[729] Alle übrigen Röhrenwale werden in der Unterfamilie der Finnwale im engeren Sinne (Pterobalaena) vereinigt. Die Gruppe kennzeichnet sich durch die hohe, seitlich zusammengedrückte, mehr oder weniger sichelförmige Rückenflosse und die nur mäßig entwickelten Brustflossen.

Nach Gray's Auffassung vertritt der vielgenannte, mit anderen Finnwalen oft verwechselte und deshalb erst in neuerer Zeit ziemlich genau bestimmte Finnfisch oder Finnwal eine gleichnamige Sippe (Physalus), deren Merkmale folgende sind: der Kopf nimmt etwa den vierten Theil der Gesammtlänge des Leibes ein; die Rückenfinne erhebt sich im letzten Viertel der Mittellinie; die Brustfinnengelenke dicht hinter dem Kopfe; die Schwanzfinne ist in der Mitte ausgeschnitten und in zwei mehr oder weniger deutlich geschiedene Lappen getheilt. Einundsechzig bis vierundsechzig Wirbel, und zwar sieben vollkommen freie Hals-, funfzehn (ausnahmsweise vierzehn) rippentragende, ebensoviele Lenden- und vierundzwanzig bis achtundzwanzig Schwanzwirbel setzen die Wirbelsäule zusammen; der zweite Halswirbel trägt einen breiten, an der Wurzel durchbohrten Seitenfortsatz; das obere Ende der ersten Rippe ist einfach.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Dritter Band, Erste Abtheilung: Säugethiere, Zweiter Band: Raubthiere, Kerfjäger, Nager, Zahnarme, Beutel- und Gabelthiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 729.
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