4. Sippe: Huronen (Galera)

[109] In Brasilien lebende, schlank gebaute Mitglieder unserer Familie vom Ansehen der Marder, welche zwischen diesen und dem Vielfraße in der Mitte zu stehen scheinen, sind die Huronen oder Grisons (Galera). Sie kennzeichnen sich durch ziemlich dicken, hinten verbreiterten, an der Schnauze wenig vorgebogenen Kopf mit niedrigen, abgerundeten Ohren und verhältnismäßig großen Augen, niedrige Beine, mäßig große Füße mit fünf durch Spannhäute verbundenen Zehen, welche scharfe, starkgebogene Krallen tragen, und nackte, schwielige, an den Hinterbeinen bis zur Fußwurzel unter die Fersen reichende Sohlen zeigen, mittel- oder ziemlich langen Schwanz, ein kurzes Haarkleid und durch ihr von dem der übrigen Marder erheblich abweichendes Gebiß. Dasselbe besteht wie bei den Stinkmardern aus 34 Zähnen, zeichnet sich aber besonders durch die Stärke derselben aus; namentlich gilt dies für die Schneide- und Eckzähne des Oberkiefers, weniger für die oberen vier und unteren fünf Backenzähne. Neben dem After finden sich drüsige Stellen, welche eine starke nach Bisam riechende Feuchtigkeit absondern.

Man hat auch diese Gruppe neuerdings in zwei Untersippen getrennt, die Unterschiede sind jedoch so unwesentlicher Art, daß wir sie nicht zu berücksichtigen brauchen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Zweiter Band, Erste Abtheilung: Säugethiere, Dritter Band: Hufthiere, Seesäugethiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 109.
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