Madenhacker (Buphaginae)

[408] Es mag unentschieden bleiben, ob man berechtigt ist, die Madenhacker (Buphaginae) zu den Staaren zu zählen, oder ob man nicht naturgemäßer verfahren würde, wenn man sie als Urbilder einer besonderen Familie ansehen wollte. Sie unterscheiden sich von allen übrigen Staaren namentlich durch den Bau ihres Schnabels und ihrer Füße, nicht unwesentlich aber auch durch ihre Lebensweise. Sie sind gestreckt gebaut; ihr Schnabel ist kräftig, an der Wurzel breit und rundlich, auf der Firste etwas niedergedrückt, gegen die Spitze zu gewölbt, der Unterschnabel hier stumpfwinkelig vorspringend, der Fuß kurzläufig, aber stämmig, langzehig und mit scharf gebogenen und spitzigen, seitlich zusammengedrückten Nägeln bewehrt, der Flügel, in welchem die dritte Schwinge die Spitze bildet, lang, der Schwanz lang, breit und keilförmig zugespitzt, also dem eines Spechtes ähnlich, das Gefieder zerschlissen und strahlig, die Haut sehr dick.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Fünfter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Zweiter Band: Raubvögel, Sperlingsvögel und Girrvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 408-409.
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