45. Gattung: [158] Amara Bonelli.

Kanalkäfer. Diese Gattung zerfällt in

folgende UGattungen:


Uebersicht der Subgenera:


1'' Enddorn der VSchn. dreizackig

1. Triaena Leconte.

1' Enddorn der VSchn. einfach.

2'' Spitze der VBr. hinter den VHü. strichförmig umrandet.

[158] 3'' HSchn. des S innen mit dichtem Haarfilz besetzt.1

4'' Hsch. an der Basis oder hinter der Mitte am breitesten; F. dunkel, meist mit hellen Wurzelgld.; KSch. vorne nicht gerandet; Augen schwach vorragend

2. Amara in spe.

4' Hsch. vor der Mitte am breitesten, nach vorne u. hinten verengt, vor den eckigen HWinkeln meistens ausgeschweift, Basis punktiert, jederseits mit 2 Schrägeindrücken, der äussere zu den HWinkeln eine Falte bildend; F.u. Ts. ganz gelb; KSch. vorne durch eine schwache Querlinie etwas wulstig abgesetzt; die Augen stark gewölbt u. vorragend; die Seiten der HBr. stark punktiert. Grössere parallele Arten

6. Bradytus Steph.

3' HSchn. des S innen ohne dichten Haarfilz2; F.u.B. meistens gelb, selten dunkel.

5'' Spitze der VBr. hinter den VHü. mit 3–4 Wimperhaaren besetzt; HSchl. neben dem äusseren HR. mit 3–4 borstentragenden Punkten besetzt; F.u.B. Rot

3. Percosia Zimmerm.

5' Spitze der VBr. ohne, selten mit 2 Wimperhaaren; die HSchl. neben dem äusseren HR. mit 2 borstentragenden Punkten besetzt.

6'' Hsch. hinter der Mitte, selten in der Mitte am breitesten; Seiten des Körpers auf der USeite fast glatt

4. Celia Zimmerm.

6' Hsch. vor der Mitte am breitesten, zur Basis stärker verengt u. vor den HWinkeln gewöhnlich leicht ausgeschweift. Seiten der M.- u. HBr. u. der vorderen Bauchsternite kräftig punktiert

5. Liocnemis Zimmerm.

2' Spitze der VBr. hinter den VHü. ungerandet. Hsch. vor der Basis ausgeschweift.

7'' Episternen der HBr. kurz, ohne den dahinter befindlichen, schlecht begrenzten Epimeren, fast breiter als lang; MSchn. des S auf der Innenseite mit zähnchenartigen Einkerbungen; Fld. ziemlich breit, vorne stärker aufgebogen u. mit hoher, rechteckiger Basalecke

9. Leirides Putz.

7' Episternen der HBr. lang, oder länger als breit.

8'' Episternen der HBr. glatt; MSchn. des S innen ohne zähnchenartige Einkerbungen; Streifen der Fld. an der Spitze feiner ausgedrückt

8. Leironotus Gnglb.

8' Episternen der HBr. punktiert; MSchn. des S auf der Innenseite mit einigen Kerbzähnchen; Streifen der Fld. an der Spitze stärker vertieft; Basis des Hsch. dicht punktiert

7. Cyrtonotus Steph.


1. Untergattung: Triaena Leconte.


1'' Der abgekürzte Skutellarstreifen der Fld. mündet hinter der Basalrandung in einen freien Nabelpunkt3.

2'' Hsch. an der Basis bis zum SR. gewölbt u. wenig punktiert.

3'' Basis des Hsch. nur in den flachen Basalgrübchen punktiert.

4'' Der ausgerandete Vorderrand des KSch. durch einen unbestimmten Eindruck schmal wulstig abgesetzt. Schwarz, meist mit schwachem grünlichen Erzschein; 4 Basalgld. der F., Basis der Ts., Schn. u. Tr. rot, Schl. schwarz. 9–11,5 mm. – (A. striatopunctata Dej., valida Fairm.) – T. 20, Fg. 2. – Nach Schilsky im Elsass

fulvipes Serv.

4' VR. des KSch. nicht wulstig abgesetzt, einfach.

5'' Scheibe des Hsch. ohne deutlichen äusseren, basalen Schrägeindruck; der Mittellappen des Endspornes der VSchn. zugespitzt.

6'' B. gelbrot, Tr. dunkel. Schwarz, oben mit Bronzeschein; die ersten 3 F.-Gld. gelb; Fld. fein, nur ganz hinten stärker gestreift, Streifen undeutlich [159] punktiert. 6–7 mm. – (A. lepida Zimm., amabilis Hmpe.) – Bayern, Elberfeld, Westfalen, Pommern, Preussen, selten

concinna Zimmerm.

6' B. gelbrot, Schl. dunkler, mit Bronzeschein. Schwarz, oben nur mit schwachem Bronzeschein; die 4 ersten Gld. der F.u. die Wurzel der Ts. rotgelb, die Wurzel der Tr. rostrot; Fld. stärker, hinten im weiteren Umfange tief gestreift; Streifen wenig deutlich punktiert. 6,5–7,5 mm. – T. 20, Fg. 3. – In Norddeutschland u. Schlesien

tricuspidata Dej.

5' Scheibe des Hsch. mit angedeutetem äusserem Schrägeindruck; der MLappen des Endspornes der VSchn. breit u. stumpf; 4 Basalgld. der F.u.B. rotgelb, Tr. dunkler. – Hierher A. erythrocnema Zimm. aus Oesterreich u. Ungarn.

3' Basis des Hsch. in grösserem Umfange punktiert; die 4 Basalgld. der F.u.B. rotgelb. Schwarz, oben mit schwachem grünem Metallscheine; der MLappen des Endspornes der VSchn. schlank u. zugespitzt. 8,5–9,5 mm. Ostdeutschland, Schlesien, Mähren

rufipes Dej.

2' Hsch. an der Basis vom inneren Eindruck bis zum SR., ziemlich flach u. dicht punktiert; VR. des Hsch. ziemlich stark ausgeschnitten. Schwarz, oben erzfarbig oder grün, metallisch, die 3 Basalgld. der F., die Wurzel der Ts.u. Schienen gelbrot, die Schl. manchmal braunrot. 6–6,5 mm. – (A. lapidicola Heer, varicolor Heer.) – T. 20, Fg. 4. – In ganz Deutschland vertreten u. überall nicht selten

plebeja Gyll.

1' Der abgekürzte Skutellarstreifen mündet vorne in den Basalrand, ein Nabelpunkt hinter dem letzteren fehlt. Schwarz, oben bronzefarbig oder metallisch dunkelgrün; die 3–4 Wurzelgld. der F., die Basis der Ts.u. die Schn. gelbrot. 8–9 mm. – (A. vectensis Daws.) – In Norddeutschland, sehr selten; in England häufiger

strenua Zimmerm.


2. Untergattung: Amara s. stricto.


F. schwärzlich, mit rötlicher Wurzel oder ganz schwarz.


1'' Der verkürzte Skutellarstreifen hinter dem Basal-R. mit einem Nabelpunkte4.

2'' B. dunkel, höchstens die Schn. gelbrot.

3'' Streifen der Fld. an der Spitze stärker eingerissen.

4'' Porenpunkt in den HEcken des Hsch. dem SR. genähert, zwischen beiden ist nur ein Raum höchstens von der Breite des Punktes.

5'' Länglicher oval; Hsch. merklich schmäler als die Fld., an den Seiten wenig gerundet, flacher, der flache Eindruck an der Basis punktiert; Fld. auf der Scheibe flach gestreift, die Streifen deutlich punktiert, schwarz, oben erzfarbig; die 3 Basalgld. der F. gelb, Schn. u. Tr. dunkelbraun. 7,5 bis 9,5 mm. – (A. obsoleta Dftsch.) – T. 20, Fg. 5. – In ganz Deutschland an trockenen Stellen nicht selten

similata Gyll.

5' Kürzer u. breiter oval; Hsch. so breit als die Fld., an den Seiten deutlicher gerundet, gewölbter, die HWinkel nicht spitzig, der flache Eindruck strichförmig, nicht deutlich punktiert, schwarz, oben mit Erzglanz oder schwarzgrün, selten metallisch blau: a. adamantina Kolenati; die 3 Wurzelgld. der F. gelb, die B. ganz dunkel. 9–11 mm. – (A. pratensis Strm.) – T. 20, Fg. 6. – Ueberall in Deutschland, aber seltener als die vorige Art

ovata Fbr.

4' Der Porenpunkt an der Basis, in der Nähe der HWinkel des Hsch., ist weiter vom SR. entfernt; in dem Zwischenraume hätten 2 gleichbreite Punkte Platz; Hsch. reichlich so breit als die Fld. Körper kurzoval.

6'' Die ganzen B. dunkel. Körper meist etwas grösser, oben schön metallischgrün, selten bronzefarbig oder schwarz; die 3 Basalgld. der F. gelb; Hsch. an der Basis kaum punktiert, der Porenpunkt weiter vom SR. als bei der [160] nächsten Art, die Spitze des Hsch. deutlich ausgerandet. 7–8 mm. – In den Gebirgsgegenden Deutschlands, nicht häufig

montivaga Strm.

6' Die Schn. hell rostrot. Körper meist kleiner, oben bronzefarbig bis schwarz, selten grün; Hsch. am VR. fast gerade abgestutzt, der Porenpunkt dem Seitenrande ein wenig mehr genähert, der Nabelpunkt des Skutellarstreifens hinter der Basis der Fld. fehlt manchmal; 3 Basalgld. der F. gelb. 7 bis 7,5 mm. – (A. formosa Schioedte.) – T. 20, Fg. 7. – In ganz Mitteleuropa, aber nicht häufig

nitida Strm.

3' Streifen der Fld. an der Spitze nicht oder kaum stärker vertieft; Körper gross, oval; Fld. hinten zugespitzt, Zwischenräume flach dachförmig gewölbt; Hsch. an der Basis kaum punktiert, mit innerem Längsstrichel. Schwarz, oben meist erzfarbig, grün, oder schwarz, das Q matter seidenglänzend, B. schwarz; 3 Basalgld. der F. gelbrot. 9–11,5 mm. – (A. acuminata Payk., vulgaris Fabr.). – Nord- u. Mitteleuropa, bis Sibirien verbreitet

eurynota Panz.

2' B. ganz rotgelb. Schwarz, oben meist erzfarbig oder bronzeglänzend, oder grün; 4 Basalgld. der F. gelb; Streifen der Fld. an der Spitze etwas stärker vertieft. 6–7 mm. Im südlichen Teile von Mitteleuropa u. in Südeuropa vorzüglich einheimisch; wurde aber auch in Frankfurt a.M. gefunden

anthobia Villa.

1' Der verkürzte Skutellarstreifen hinter dem Basal-R. ohne Nabelpunkt.

7'' Skutellarstreifen normal vorhanden; Hsch. vor oder an der Basis am breitesten; Basalgrübchen normal.

8'' B. dunkel, höchstens die Schn. gelbrot.

9'' Streifen der Fld. an der Spitze deutlich etwas stärker vertieft.

10'' 3 Basalgld. der F. gelb; der Porenpunkt in der Nähe der HWinkel des Hsch. mässig weit vom SR. entfernt.

11'' VR. des Hsch. nicht deutlich ausgeschnitten, die VWinkel nicht spitzig nach vorne vorragend: Am. nitida v. imbella nov

nitida Strm. var.

11' VR. des Hsch. stark ausgeschnitten, die VWinkel spitzwinkelig vorragend.

12'' Basis des Hsch. meist nur spärlich punktiert; die Basaleindrücke ganz undeutlich. Die Punktgrübchen im 8. Zwischenraum an den Seiten in der Mitte mit grösserer Unterbrechung. Schwarz, oben erzfarbig oder bläulichgrün, die Schn. braunrot. 6–7 mm. – ( A. vagabunda Dft., ferrea Strm., atrocoerulea Strm.) – T. 20, Fg. 8. – eberall in der Ebene u. im niederen Gebirge, gemein

communis Panz.

12' Basis des Hsch. in grösserer Ausdehnung dicht punktiert, die Basaleindrücke schwach, selten undeutlich u. die Punktgrübchen im 8. Zwischenraume auch in der Mitte, wenn auch etwas weitläufiger zusammenhängend. Schwarz, OSeite erzfarbig oder schwarz, die Schn. u. Tr. braunrot. 7–7,75 mm. – (A. continua Thoms.) – Mit der vorigen u. ebenso häufig

convexior Steph.

10' Nur 1 oder 2 Basalgld. der F. rot oder braun; selten auch die basale Hälfte des 3. hell; das 3. Gld. niemals ganz gelb; häufig die F. ganz dunkel.

13'' Basis des Hsch. jederseits ziemlich stark u. dicht, die Mitte, dann hinter dem VR. fein punktiert, mit 2 schrägen Basalstrichen, davon der äussere tiefer, die Punktgrübchen im 8. Zwischenraum an den Seiten der Fld. in der Mitte breit unterbrochen. Schwarz, OSeite erz- oder bronzefarbig, oft messingglänzend oder grün; meist 21/2 Basalgld. der F. gelb, Schn. rot. 6–6,5 mm. – Im Elsass, in Böhmen, Mähren, Schlesien u. im angrenzenden Teile Galiziens nicht allzu selten

Schimperi Wencker.

13' Basis des Hsch. nicht oder nur fein, einzeln punktiert, hinter dem VR. glatt, der innere Basalstrich meist deutlicher als der äussere n. fast gerade, der äussere, wenn vorhanden, kurz u. schräg gestellt; 1 oder 2 Basalgld. der F. rötlich.

[161] 14'' Grösser, oval, B. ganz schwarz; der Porenpunkt des Hsch. um seinen Durchmesser vom SR. entfernt; die Punktgrübchenreihe im 8. Zwischenraum an den Seiten der Fld. in der Mitte etwas spärlicher, aber nicht durch einen langen Zwischenraum unterbrochen. Schwarz, oben erzglänzend, schwarzgrün, seltener ganz schwarz. 7–8 mm. – (A. poeciloides Heer, limbata Schiödte.) – In ganz Deutschland, nicht selten.

lunicollis Schiödte.

14' Kleiner, Schn. rostrot; der Porenpunkt des Hsch. den HWinkeln stark genähert, der äussere Eindruck oft undeutlich; die Punktgrübchenreihe im 8. Zwischenraum an den Seiten der Fld. in der Mitte weit unterbrochen. Schwarz, oben dunkelgrün, bronzeglänzend, erzfarbig oder blau. 6–7 mm. – (A. despecta Sahlb., brunnicornis Heer, aeruginosa Kolenati, ovalis Muls.) – T. 20, Fg. 9. – In ganz Deutschland vertreten; bis nach Sibirien verbreitet

curta Dejean.

9' Die feinen Streifen der Fld. an der Spitze nicht stärker vertieft.

15'' Schn. gelbrot.

16'' 3 Basalgld. der F. rot; Hsch. mit innerem scharfen Längsstriche, der äussere fehlt in der Regel. Schwarz, OSeite erzfarbig, bronzeglänzend oder messingfarben, das Porenpunktgrübchen in den HWinkeln des Hsch. dem SR. sehr genähert. Analsegment des Q jederseits mit 2 borstentragenden Punkten. 6–8 mm. – (A. trivialis Gyll., vulgaris Duftsch.) – T. 20, Fg. 10. – Ueberall gemein

aenea Degeer.

16' 2 Basalgld. der F. rot; Hsch. jederseits mit 2 Eindrücken, die äusseren schräg gestellt; meist in ihnen punktiert. Schwarz, erz-, bronze- oder messingfarbig, oder ganz schwarz. Analsegment des Q jederseits mit 1 borstentragenden Punkte. Der Porenpunkt der HWinkel des Hsch. nicht ganz an die Seiten gerückt. – In Nordeuropa u. Deutschland, bis Schlesien

spreta Dej.

15' B. ganz schwarz; Analsegment des Q jederseits mit 2 borstentragenden Punkten; 1–2 Basalgld. der F. rot. Beide Basaleindrücke des Hsch. deutlich u. ziemlich tief, ihre Umgebung nicht oder spärlich punktiert; der Porenpunkt in der Nähe der HWinkel vom SR. etwas abgerückt. Schwarz, OSeite erzglänzend, aber oft auch schwarz. 7,5–8,5 mm. – (A. contrusa Schiödte.) – Nordeuropa, Sibirien. Im Harz, Thüringen, im Allergebiet, Elberfeld; bei uns selten

famelica Zimmerm.

8' B. ganz gelbrot.

17' VR. des Hsch. gerundet ausgeschnitten, die VWinkel etwas spitzig vorragend. Schwarz, OSeite erzfarbig mit grünem Scheine, blau oder schwarz; die 3–4 Wurzelgld. der F.; die 2 Basalgld. der Ts.u.B. rotgelb. 5 bis 7 mm. – (A. cursor Strm., laevis Strm., perplexa Dej.) – T. 20, Fg. 11. – In der Ebene überall gemein

familiaris Duftsch.

17' VR. des Hsch., von oben gesehen, fast gerade abgeschnitten. Die VWinkel daher nicht deutlich vorragend u. mehr abgestumpft erscheinend. Im übrigen der vorigen Art ganz ähnlich, nur meist merklich kleiner. 4,5 bis 5,5 mm. – (A. gemina Zimmerm.) – Fast ebenso verbreitet wie familiaris, aber viel seltener

lucida Dftsch.

7' Der verkürzte Skutellarstreifen der Fld. fehlend oder nur durch Punkte angedeutet; Hsch. in der Mitte am breitesten, zur Basis schwächer als zur Spitze verengt, das äussere Basalgrübchen tief, grubenförmig, glatt. Kleine Art, länglich oval, gewölbt, dunkel erzfarbig, manchmal mit grünem Scheine; die 3 ersten FGld. u. die Schn. gelbrot, selten die ganzen B. hell. Streifen sehr fein, nur die 2 ersten neben der Naht an der Spitze etwas stärker eingedrückt. 4,5 mm. – In Deutschland selten; hauptsächlich an der Meeresküste

tibialis Payk.


[162] 3. Untergattung: Percosia Zimmerm.


Ziemlich gross, schwarz; F., Ts.u.B. rot, glänzend; Fld. des Q matt; Hsch. quer, von der Basis nach vorne verengt u. dick, aber nicht breit abgesetzt, Basis punktiert, gerade, seitlich jederseits mit 2 Schrägeindrücken, hiervon der äussere kräftiger; Fld. hinter der Mitte am breitesten, mit tiefen, hinten gefurchten Streifen, im Skutellarstreif ohne Nabelpunkt. In Form u. Grösse variabel. 8–13 mm. – (A. patricia Dft., mancipium Dft.) – Ueberall, aber nicht häufig. Die Varietäten zabroides Dej. u. dilatata Heer sind in Deutschland noch nicht sicher nachgewiesen. – T. 20, Fg. 12

equestris Dftsch.


4. Untergattung: Celia Zimmerm.


1'' Hsch. in seinem Umfange schmäler als die Fld. (Celia Zimmerm.)

2'' Skutellarstreifen beim Sch. ausgebildet. Die mittleren FGld. viel länger als breit.

3'' F.u. meist auch die B., letztere wenigstens teilweise gelbrot. Körper flach.

4'' Die hintere Hälfte des SR. des Hsch. ist breit verflacht u. leicht aufgebogen; die VWinkel spitzig vorstehend.

5'' Länger oval, rostrot, oben dunkel erzfarbig, oder schwach grünschimmernd; Fld. des Q matt; F., Ts.u.B. gelb; Epipleuren der Fld. hell, Streifen beim Q nur undeutlich punktiert. Prosternalspitze meist mit 2 Haarborsten. 5,5–8 mm. – (A. monticola Zimmerm., antennata Rosenh.) – T. 20, Fg. 15. In den bayrischen Alpen, im Glatzergebirge; selten

Quenseli Schönh.

5' Körper kürzer oval, flacher, heller rostrot gefärbt, oben nur mit metallischem Schimmer; der vorigen Art sonst sehr ähnlich; Spitze der VBr. mit meist 4 Haarborsten. 7–8 mm. – (A. maritima Schiödte.) – An den Küsten der Ostsee u. auf sandigen Heiden im nördlichen Deutschland. (Bei Koslin nicht selten.) In Westfalen, Pommern, Preussen, Schlesien

silvicola Zimmerm.

4' Die flache Wölbung des Hsch. reicht bis zur SR.- Linie.

6'' Basis des Hsch. merklich schmäler als die Basis der Fld., u. in ihrem Umfange viel schmäler als die Fld. Grössere plumpe Arten.

7'' K. gross, breit, verdickt, aber schmäler als der Hsch., Augen wenig gewölbt. Hsch. in den Basaleindrücken kräftig punktiert. Bräunlich erzfarbig, beim Q matt, F., Ts., B.u. die Epipleuren der Fld. bräunlichrot. 9–10 mm. – (A. liberta Dft., lata Strm., subaenea Strm.) – T. 20, Fg. 13. – Diese grosse Art ist in Deutschland nicht selten

ingenua Dftsch.

7' K. von normaler, geringerer Grösse, Augen stark gewölbt. Hsch. meist nur im inneren Basaleindruck fein punktiert. Der ingenua sonst täuschend ähnlich, etwas gewölbter u. kleiner. 7,5–8,5 mm. – Süddeutschland; Hessen, Rheinprovinz, Westfalen, Thüringen, Nassau, Hamburg

fusca Dej.

6' Basis des Hsch. so breit als die Basis der Fld. u. in ihrem Umfange kaum schmäler als die Fld.

8'' USeite schwarz, Hsch. am HR. nur in den Basaleindrücken punktiert. F. oft bräunlich mit hellen gelben Wurzelgld.

9'' Augen klein, vorragend, gewöhnlich nur der innere Eindruck auf dem Hsch. punktiert. Schwarz, oben etwas erzfarbig, oder grünlich metallisch, die Epipleuren der Fld. manchmal braun, Ts.u.B. rot. 6,5 mm. – (A. modesta Dej., melancholica Schiödte, obscuricornis Motsch.) – T. 20, F. 14. – In Deutschland, selten

municipalis Dftsch.

9' Augen gross, vorstehend, beide Eindrücke auf dem Hsch. kräftig punktiert. Schwarz, oben dunkel erzfar big oder schwärzlichgrün, F. ganz oder nur an der Basis, Ts.u.B. rot. 7,5–8,5 mm. – (A. properans Zimm., fuscicornis Zimmerm., Ougsbourgeri Heer.) – Bayern, Hessen, Nassau, Thüringen, Rheinprovinz, Hamburg, Schlesien

cursitans Zimmerm.

[163] 8' USeite ganz oder zum grössten Teile, die Epipleuren u. die schmalen SR. des Hsch. rostrot; F., Ts.u.B. gelb; Hsch. am ganzen HR. punktiert; OSeite rötlichbraun, erzfarbig oder dunkel bronzefarbig. 5,5–6,5 mm. – ( A. livida Schiödte, rufocincta Sahlb., orichalcea Daws., discrepans Steph., Zimmermanni Heer.) – An sandigen Stellen in ganz Europa nicht selten

bifrons Gyll.

3' F., manchmal mit Ausnahme des Wurzelgld., sowie die B. schwarz. Schwarz, oben oft mit grünem oder Erzschein, oft kupferig oder messingfarbig; K. klein; Hsch. mit 2 schwachen Basaleindrücken jederseits; Fld. mit feinen, hinten nicht tieferen Streifen; die MSchn. des S sind deutlich gebogen. 7–8 mm. – (A. punctulata Dej., graculus Heer, laevipennis Kirby, inepta Lec.) – Alpin auf allen Gebirgen Deutschlands

erratica Dftsch.

2' Der verkürzte Skutellarstreifen der Fld. fehlend, oder nur durch Punkte angedeutet; F. kurz, die MGld. auf der Breitseite kaum länger als breit. Kleine, gewölbte, oben dunkel erzfarbige Art; die Wurzel der bräunlichen F.u. Ts.u. die B. rostrot; Hsch. an den Seiten gleichmässig gerundet, in der Mitte am breitesten, jederseits mit 2 punktierten Basaleindrücken, Fld. fein gestreift. 5–5,5 mm. – (A. granaria Dej.) – In Deutschland sehr selten

infima Dftsch.

1' Hsch. in seinem grössten Umfange breiter als die Fld. (Acrodon.)

10'' Der abgekürzte Skutellarstreifen vorne mit einem Nabelpunkte; Hsch. mit punktierten Basaleindrücken, der äussere undeutlicher als der innere; Basis gerade; die Streifen der Fld. stark punktiert. Pechbraun, oben mit Metallschein, die Seiten oft rötlich durchscheinend, F., Ts.u. Beine rotgelb. 5,5–6 mm. – (A. lapponica Sahlb., Sahlbergi Zett., amplicollis Mnnh.) – T. 20, Fg. 17. – Im Norden u. in den Gebirgen Mitteleuropas, in Deutschland selten

brunnea Gyll.

10' Der abgekürzte Skutellarstreifen vorne, hinter dem Basal-R. mit einem Nabelpunkte; Hsch. mit 2 ziemlich kräftigen Basaleindrücken jederseits, die Basis im sehr flachen Bogen ausgeschnitten; die feineren Streifen der Fld. nur sehr fein, oft nicht erkennbar punktiert. Pechbraun, der SR. des Hsch. u. die Epipleuren etwas heller; die F., Ts.u.B. gelbrot. Breite Art. 5,5–7,5 mm. – (A. rufocincta Dej., grandicollis Zimmerm.) – T. 20, Fg. 16. – In den Gebirgen Mitteldeutschlands, ziemlich selten

praetermissa Sahlb.


5. Untergattung: Liocnemis Zimmerm.


1'' Länglich, sehr flach gewölbt; Hsch. an der Basis breiter als am VR., Seiten der HWinkel nicht deutlich ausgeschweift, HWinkel schwach stumpfeckig, Basis dicht u. deutlich punktiert, der äussere Eindruck deutlicher; der abgekürzte Skutellarstreif vorne mit einem Nabelpunkt. Pechbraun, oben mit schwachem Metallschein; der SR. des Hsch. oder der ganze VKörper, sowie die USeite heller rotbraun; F., Ts.u.B. rötlichgelb. 6,5–7,5 mm. – (A. planiuscula Rosenh., Barnevillei Fairm., polita Chd.) – T. 21, Fg. 1. – Bayern, Württemberg:, Thüringen, sehr selten

sabulosa Serv.

1' Zylindrisch, gewölbt; Hsch. an der Basis so breit als am VR., die Seiten vor den HWinkeln etwas ausgeschweift, HWinkel rechteckig, Basis jederseits punktiert, mit 2 deutlicheren Eindrücken; der abgekürzte Skutellarstreif der Fld. vorne mit einem Nabelpunkt, die kräftigen Streifen stark punktiert. Augen gewölbt. Der A. apricaria sehr ähnlich. – Pechbraun, unten rotbraun, F., Ts.u.B. rostrot. 7,5–8,5 mm. – T. 21, Fg. 2. – Bayern, Thüringen u. im Allergebiet. Bei Erlangen mehrfach gesammelt

crenata Dej.


[164] 6. Untergattung: Bradytus Steph.


F., Ts.u.B. gelbrot.


1'' Hsch. breit, gewölbt, so breit als die Fld., die Seiten gleichmässig gerundet, vor den HWinkeln nicht ausgeschweift. Bräunlichschwarz, mit schwachem Bleiglanz; Augen stark gewölbt. 7–9 mm. – (A. tata Gyll., nigra Chaud., patrata Schiödte.) – T. 21, Fg.5. – In ganz Deutschland u. nicht besonders selten

consularis Duftsch.

1' Hsch. ein wenig herzförmig, die Seiten vor den scharfen HWinkeln deutlich ausgeschweift.

2'' Ziemlich lang, parallel, gewölbt; Augen stark vorragend, Fld. länglich, stark gestreift, in den Streifen ziemlich grob punktiert. Schwärzlichbraun, mit Erzglanz, USeite rostrot. 6,5–7,5 mm. – A. Petri Hummel, analis F.) – T. 21, Fg. 3. – In ganz Deutschland, häufig

apricaria Payk.

2' Breit, parallel, abgeflacht, einfarbig rostgelb oder rostrot, oben mit schwachem Metallschimmer; Augen flach gewölbt; Hsch. doppelt so breit als lang; Fld. kräftig gestreift, in den Streifen punktiert. 7,5–9,5 mm. – (A. pallida F., ferruginea Payk., concolor Oliv., iridipennis Heer.) – T. 21, Fg. 4: a u. b Käfer, c K., d OL., e OKf., f UKf., g u. h UL. – Nicht selten, in Auen

fulva De Geer.


7. Untergattung: Cyrtonotus Steph.


1'' Die schmale SR.-Absetzung ist auf der seitlichen Basalfalte vor den HWinkeln unterbrochen; Fld. mit ganz kleinem, über dem Niveau der Basalrandung stehendem Humeralzähnchen. Körper länglich, parallel, mässig breit, die grösste Art der Gattung. K. gross, Hsch. kurz, herzförmig; Fld. merklich breiter, mit starken Streifen u. leichtgewölbten Zwischenräumen. Schwarz, oben mit schwachem Erzschein, unten rotbraun; F.u. Ts. rostrot, B. braunrot. 11–14 mm. – ( A. picea F., bicolor Payk., spinipes Schiödte.) – T. 21, Fg. 6. – In ganz Europa u. bis Sibirien verbreitet, bei uns nicht selten.

aulica Panz.

1' Die schmale SR.-Absetzung bis in die HWinkel verlaufend, die Basalfalte daneben separiert; Fld. ohne Humeralzähnchen, die Schultern leicht abgerundet. Langgestreckt, parallel, gewölbt, rostbraun, oben schwarz, mit grünlichem Erzschein; F., Ts.u.B. rot; K. mit stark gewölbten Augen; Hsch. so breit als die Fld., herzförmig, die Basaleindrücke verflossen, stark vertieft, der äussere von einem starken Längsfältchen begrenzt, der innere im Eindruck nur angedeutet; Fld. mit starken Punktstreifen. 10–13 mm. – T. 21, Fg. 7: a Larve, b u. c Käfer. – An der Meeresküste u. an salzigen Binnengewässern; Nordostsee

convexiuscula Mrsh.


8. Untergattung: Leironotus Gnglb.


Nur eine Art:


Oval, gewölbt, braunschwarz, mit undeutlichem metallischen Schimmer; die Wurzel der braunen Ts., F.u.B. rostrot; K. klein, Schläfen parallel; Hsch. quer, gewölbt, dicht vor der Mitte am breitesten, mit 2 tiefen, kleinen, am Grunde punktierten Basaleindrücken, die HWinkel klein, als ein Zähnchen nach aussen vorspringend; Fld. mit starken Punktstreifen, diese hinten feiner. 6–7 mm. – T. 21, Fg. 8. – Elsass; sonst im südwestlichen Europa

glabrata Dej.


9. Untergattung: Leirides Putzeys.


Kurz u. breit gebaut, parallel, schwarz, oben mit schwachem Bleiglanz, F.u. Ts. gelb, B. rostrot; K. gross, fein punktuliert; Hsch. kurz, nicht [165] ganz so breit als die Fld., auf der ganzen Scheibe punktiert, mit 2 schrägen Basaleindrücken jederseits; Fld. kurz, mit starken Punktstreifen, diese an der Spitze merklich feiner ausgeprägt. 7,5–8,5 mm. – ( A. contractula Strm.) – Nach Schilsky in Thüringen, was ich bezweifeln möchte; in Schlesien kommt das ausgesprochene Alpentier nicht vor

nobilis Duftsch.

Fußnoten

1 Die S sind, wie bei den meisten Carabiciden, durch verbreiterte VTr. leicht kenntlich.


2 Die S sind, wie bei den meisten Carabiciden, durch verbreiterte VTr. leicht kenntlich.


3 Die S sind, wie bei den meisten Carabiciden, durch verbreiterte VTr. leicht kenntlich.


4 Ein grosser, flacher, innen am Grunde ringförmig skulptierter Punkt.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908, S. 166.
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Über den Umgang mit Menschen

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»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge

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Geschichten aus dem Sturm und Drang. Sechs Erzählungen

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