124. Gattung: [154] Stenus Latr.

Augen die ganzen KS. einnehmend. Analsegment ohne 2 lange Borstenhaare.


Uebersicht der Untergattungen.


1'' Hlb. an den S. deutlich u. vollständig gerandet.

2'' Das 4. TrGld. einfach, oder schwach ausgerandet, nicht breiter als das vorhergehende.

3'' HTr. gestreckt, so lang oder wenig kürzer als die HSchn., ihr 1. Gld. länger als das Endgld. Das 2.-4. Hlb.-Tergit höchstens mit 1 Längsfältchen an der Basis. Fld. oft mit rotem oder gelbem Diskalfleck.

UGattung Stenus in spe.

3' HTr. ziemlich kurz, nicht oder wenig länger als die Hälfte der HSchn., ihr 1. Gld. etwa so lang als das Endgld. Das 2.-4. Hlb.-Tergit an der Basis meist mit 4 kurzen Längsfältchen. OS. schwarz.

UGattung Nestus Rey.

2' Das 4. TrGld. tief gespalten, zweilappig, breiter als das 3. Körper schwarz.

4'' HTr. nur wenig oder kaum länger als die Hälfte der HSchn.; flach u. zur Spitze ein wenig verbreitert, das 1. Gld. wenig länger als das letzte. Hsch. ohne MFurche.

UGattung Hemistenus Motsch.

4' HTr. beträchtlich länger als die Hälfte der HSchn., schmal, das 1. Gld. viel länger als das letzte. Hsch. meistens mit einer MFurche.

UGattung Parastenus Heyd.

1' Hlb. fast drehrund, mit ungerandeten S., oder es sind an einzelnen Segmenten an der Basis nur Rudimente einer Randung vorhanden.

5'' Das 4. TrGld. einfach, oder wenigstens nicht breiter als das 3.; Körper schwarz.

UGattung Tesnus Rey.

5' Das 4. TrGld. tief zweilappig und breiter als das 3. OS. ebenfalls bei unseren Arten schwarz.

UGattung Hypostenus Rey.


Untergattung: Stenus s. str.


1'' Fld. mit einem hellen, runden, diskalen Flecken.

2'' Die B. ganz schwarz.

3'' Das 1. Gld. der KfTs.u. die Basalhälfte des 2. gelb. Der gelbe Deckenfleck ist klein, dicht hinter der Mitte. 4,5–5 mm. – T. 51, Fg 24. – An sandigen Flussufern sehr häufig.

biguttatus L.

3' Nur das 1. Gld. der KfTs. hell, alle andern schwarz. Der gelbe Flecken auf der Deckenscheibe ist etwas grösser.

4'' Körper robuster, HK. stumpf gekielt. 5–6 mm. – T. 52, Fg. 1, Larve. – Am Rande von Gewässern, häufig.

bipunctatus Er.

4' Körper schlanker, K. ungekielt. 5–5,5 mm. – Bayern, Böhmen, Sachsen, Hildesheim, selten.

longipes Heer.

2' B.u. Ts. zum grössten Teile gelb.

[154] 5'' Basis der Tergite ohne Fältchen. Fld. merklich länger u. deutlich breiter als der Hsch. 4–4,5 mm. – (St. geminus Heer, Kirbyi Gyll.) – T. 51, Fg. 25. – Am R. von Gewässern, nicht häufig.

guttula Müll.

5' Basis der Hlb.-Tergite in der Mitte mit kurzem Längsfältchen. OS. grob punktiert.

6'' Kleiner, Hsch. viel länger als breit, Fld. so lang als der Hsch. 4–4,5 mm. – (St. maculipes Heer.) – Am R. von Sümpfen; Bayern, Thüringen, Preussen, selten.

stigmula Er.

6' Gross, Hsch. kaum oder sehr wenig länger als breit, Fld. so lang als der Hsch. 6–7 mm. – (St. maculipes Grim.) – T. 52, Fg. 2. – Häufig.

bimaculatus Gyll.

1' OS. einfarbig dunkel.

7'' Die Hlb.-Tergite an der Basis ohne Längsfältchen.

8'' B., Schl. u. Schn. teilweise gelb gefärbt.

9'' K., Hsch. u. Fld. sehr grob punktiert, K. mit Längskiel, Hsch. sehr ungleich, Fld. mit verrunzelter Punktur. 5–5,5 mm. – (St. rugosus Kiesw., tylocephalus Kr.) – T. 52, Fg. 6: b OKf., c UKf., d UL. – Württemberg, sehr selten.

Guynemeri Duval.

9' K., Hsch. u. Fld. feiner, gedrängt, etwas runzelig, Hlb. fein punktiert, K. ohne deutlichen Kiel, Hsch. ohne prononzierte Eindrücke, OS. mit goldgelblicher, kurzer, seidenschimmernder Behaarung. 4,5–5 mm. – Deutschland, nicht häufig.

fossulatus Er.

8' B. schwarz, höchstens die Schl. dunkelbraun: (aterrimus).

10'' K., Hsch. u. Hlb. sehr grob u. dicht punktiert; auch die queren Furchen an der Basis der Tergite grob punktiert. 4,5–5,5 mm. – Westdeutschland, Ahrweiler, selten.

asphaltinus Er.

10' OS. wenig stark, gedrängt, der Hlb. feiner punktiert.

11'' Der Hlb. ist fein u. weitläufig punktiert, Stirn längs der Mitte spärlich punktiert. Schl. meistens schwarzbraun. 4,5–5 mm. – In den Sudeten u. im Riesengebirge.

gracilipes Kr.

11' Hlb. u. St. gleichmässig dicht punktiert. B. immer schwarz. 4,5–5 mm. Lebt ausschliesslich in den Nestern der grossen Waldameise: Formica rufa u. pratensis. – Nicht selten.

aterrimus Er.

7' Die vorderen Hlb.-Tergite in den basalen Querfurchen mit einem deutlichen Längsfältchen in der Mitte.

12'' B. ganz schwarz. (VKörper stark u. dicht punktiert.)

13'' Die Fld. sind nicht länger als der Hsch., der SpitzenR. sehr schräg zur Naht abgeschnitten. Bauch beim S der Länge nach ausgehöhlt u. mit langen greisen Haaren dicht abstehend behaart, HSchl. verdickt, innen mit langen filzartigen Haaren besetzt, HSchn. dicht hinter der Mitte mit einem scharfen Zahne. 5,5–6 mm. – (St. inspector Märk.) – Preussen, sehr selten, häufiger bei Hamburg (von W. Koltze gesammelt).

calcaratus Scriba.

13' Die Fld. sind beträchtlich breiter u. etwas länger als der Hsch. Hlb. beim S höchstens spärlich behaart, oder kahl.

14'' K. kaum schmäler als die Fld.

15'' HSchl. des S verdickt, HSchn. ohne deutlichen Zahn. Hsch. wenig länger als breit, mit kurzer MFurche. 5,5–6 mm. – (St. boops Grav., lineatulus Steph.) – T. 52, Fg. 3. – Häufig.

Juno F.

15' HSchl. beim S einfach, HSchn. beim S hinter der Mitte mit stumpfem Zahne. Hsch. viel länger als breit, mit langer MFurche. 5–5,5 mm. – (St. maurus Mnnh.) – T. 52, Fg. 4. – Häufig.

ater Mnnh.

14' K. beträchtlich schmäler als die Fld.

16'' K. halb so breit als die Fld., kaum breiter als der Hsch., Fld. hinten [155] runzelig punktiert. HSchl. u. Hschn. beim S einfach. 4,5–5 mm. – (St. Barnevillei Bedel.) – Mir unbekannt. – Bayern, Hessen, Thüringen, Preussen, Schlesien

longitarsis Thoms.

16' K. schmäler als die Fld., aber breiter als der Hsch.; Fld. auch hinten einfach punktiert. 4 mm. – Mir unbekannt. – Glatzer Schneeberg, einmal von Herrn Schwarz gefunden

punctipennis Thoms.

12' Wenigstens die Wurzel der Schl. rötlichgelb oder bräunlichrot.

17'' K. (samt den Augen) auffallend breiter als die Fld.

18'' Kleine, parallele Art von 3 mm Länge. Hsch. u. Fld. gedrängt, stark, fast runzelig punktiert. Das Endgld. der Ts. pechbraun, B. dunkel, die Basalhälfte der Schl. gelblichrot. – (St. ripaecola J. Sahlb.) – Selten.

proditor Er.

18' Breitere, glänzende Art von 4–4,5 mm Länge. Hsch. u. Fld. dicht u. grob punktiert, die Punkte stehen aber überall frei, fliessen trotz der Dichte nirgends runzelig ineinander, K. mit verwischter Punktur. B. braun, Schl. zum grössten Teile rotgelb. Bauchrinne des S dicht u. langbehaart, das glatte MFeld des 5. Sternites längs der Mitte gekielt; Schl. des S innen behaart. – Im nördlichen Teile von Deutschland, selten.

lustrator Er.

17' K. kaum breiter als die Fld., diese mit äusserst gedrängter, etwas runzeliger Punktur.

19'' Die ganzen KfTs. sind gelb, auch die B. bis auf die Knie u. Tr. gelbrot. 5–5,3 mm. – (St. boops Gyll., speculator Boisd. Lac.) – T. 52, Fg. 5. – In der Ebene, häufig.

clavicornis Scop.

19' Das letzte u. vorletzte Gld. der KfTs. an der Spitze geschwärzt; B. meist in grösserem Umfange an den Knieen angedunkelt.

20'' Grössere Arten von ca. 5 mm Länge. HSchl. innen beim S fein behaart, auch die Bauchmitte beim S abstehend behaart (im Profile leicht zu sehen).

21'' Hsch. am VR. weniger dicht punktiert, daselbst die Punkte mit grösseren, glatten, glänzenden Zwischenräumen. Fld. gröber punktiert, nicht länger und wenig breiter als der Hsch. 5 mm. – (St. novator Duv., subrugosus Rey.) – Bayern, Rheinprovinz, Hessen, Thüringen, Allergebiet, Hamburg, Schlesien

Rogeri Kr.

21' Hsch. bis zur VR.-Kante dicht, etwas runzelig punktiert. Die Fld. meist merklich länger, aber viel breiter als der Hsch. 5 mm. – (St. obscurus Luc.) – Nicht selten.

providus Er.

20' Kleinere Arten von 3,5–4 mm Länge. HSchl. beim S innen unbehaart, auch der Bauch beim S meistens kahl, oder die Behaarung ist spärlich u. wenig lang, oder dunkel.

22'' Bauch mit einer Längsaushöhlung beim S.

23'' Fld. 11/3mal so lang als der Hsch., dieser viel schmäler als die Fld., mit schmaler MFurche. 4,5 mm. – (St. coxalis J. Sahlb., femoralis Er.) – Bayern, Kassel, Allergebiet, Böhmen, sehr selten.

scrutator Er.

23' Fld. kaum länger aber viel breiter als der Hsch., u. wie dieser gedrängt runzelig punktiert, letzterer mit seichter MFurche. B. dunkel pechfarben, mit rötlichbrauner Basis der Schl. 3,8–4 mm. – Ueberall nachgewiesen, nicht häufig.

silvester Er.

22' Hlb. auf der US. beim S ohne Längsaushöhlung, B. rotbraun, die St. mit schwacher Längsfurche, Fld. so lang als der Hsch., dieser etwas länger als breit, grob u. äusserst dicht runzelig punktiert, ohne deutliche MFurche. Fld. etwas gröber punktiert. 3,5–4 mm. – Mir unbekannt. – Württemberg, Mähren.

excubitor Er.


[156] Untergattung: Nestus Rey.


1'' Alle Dorsaltergite des Hlb. ohne Fältchen an ihrer Basis.

2'' B. ganz schwarz.

3'' Körper länglich, parallel, Hlb. gestreckt, fast parallel, Hsch. länger als breit, ziemlich fein u. dicht punktiert, Fld. länger als der Hsch., ebenso punktiert, die helle Behaarung an den S. fast halbkreisförmig gelagert. 3 mm. – An Flussufern, selten. Bayern, Rheinprovinz, Thüringen, Mähren etc.

incanus Er.

3' Körper kurz, klein u. gedrungen, Hlb. kurz, zur Spitze stark verengt. Hsch. breiter als lang, dicht runzelig punktiert, mit einigen (wenigstens 2 länglichen) Unebenheiten vor der Basis, die aber manchmal fehlen; Fld. viel breiter u. länger als der Hsch., ebenso punktiert. 2–2,5 mm. – (St. coniciventris Fairm.) – Nicht häufig

pusillus Er.1

2' B. braunrot mit schwärzlichen Knien; auch die Mitte der F. heller braun. Körper klein, kurz u. gedrungen, dicht, runzelig punktiert, Hlb. kurz, nach hinten stark konisch verengt. Hsch. nicht länger als breit, schmäler als die Decken, diese länger. Von circularis durch den Mangel der Hlb.-Kielchen verschieden. 2–2,5 mm. – (St. declaratus Er., latior Rey, assequens Rey.) – T. 52, Fg. 8. – Ueber die ganze paläarktische Region verbreitet. Bei uns häufig.

nanus Steph.

1' Das 2.-4. Hlb.-Tergit an der Basis mit 1 oder mehreren Längsfältchen.

4'' Das 2.-4. Hlb.-Tergit an der Basismitte mit 1 kurzen Längsfältchen.

5'' B. ganz schwarz, Fld. so lang als zusammen breit, VKörper dicht rugulos punktiert, auch der Hlb. sehr dicht, etwas feiner punktiert. 2,5–3 mm. – (St. niger Mnnh., opacus Er., debilis Rye, sublobatus Rey.) – In Deutschland, selten.

carbonarius Gyll.

5' B. zum grössten Teile gelbrot oder rostrot.

6'' Fld. höchstens so lang als der Hsch., kürzer als zusammen breit. VKörper stark u. gedrängt runzelig punktiert, fast matt, Hlb. dicht u. feiner punktiert. 3 mm. – (St. picipes Motsch.) – Unter feuchtem Laub u. Moos, häufig.

humilis Er.

6' Fld. 11/2mal so lang als der Hsch., so lang als zusammen breit. Käfer sehr klein, oben stark u. gedrängt rauhrunzelig punktiert.

7'' Breiter, etwas grösser, gröber punktiert, F. ausser der braunen Keule gelbrot. 2–2,2 mm. T. 52, Fg. 9. – Häufig

circularis Grav.

7' Schmäler u. länger, sehr klein (kleinste Art), feiner punktiert, F. dunkel, Basis oft rotbraun. 1,7–2 mm. – Ueberall in Deutschland nachgewiesen, selten.

pumilio Er.

4' Das 2.-4. Hlb.-Tergit an der Basis mit 2–4 kurzen Fältchen.

8'' Hlb. an den S. dick gerandet, B. schwarz, seltener dunkelrotbraun.

9'' Mattschwarz, die Fld. u. der Hlb. mit steifen, anliegenden, silberweissen Härchen gescheckt. KfTs. ganz schwarz.

10'' Grösser, 3. Gld. der F. viel länger als das 4. 4–4,5 mm. – (St. argentellus Thoms.) – Wie der nachfolgende, aber weiter verbreitet; auch in Böhmen, Schlesien etc., selten.

palposus Zettst.

10' Etwas kleiner, 3. Gld. der F. wenig länger als das 4. 3,5–3,8 mm. – (St. alpestris Heer, Shephardi Crotch.) – Bayern, Nassau, Württemberg, Westfalen, Thüringen, Schlesien etc.

ruralis Er.

9' Behaarung sehr fein gleichmässig; nicht silberweiss gefleckt. Erstes Gld. der KfTs. gelb.

11'' B. ganz schwarz.

[157] 12'' Fld. mit sehr dichter, subrugoser, hinten u. aussen ineinander geflossener Punktur.

13'' K. wenig breiter als der Hsch. u. deutlich schmäler als die Fld., letztere stärker verrunzelt. 3,3–3,5 mm. – Mark Brandenburg, Hessen, Elberfeld.

incrassatus Er.

13' K. so breit als die Fld., letztere etwas kürzer u. wenig stark verrunzelt. 3,5–4 mm. – (St. angustatus Steph., foveiventris Fairm., sulcatulus Rey, notatus Rey.) – Ueberall häufig.

buphthalmus Grav.

12' Die meist dichte Punktur der Fld. ist nicht ineinan der verflossen u. nicht deutlich rugulos, sondern sie steht mehr weniger frei.

14'' Hsch. u. Fld. stark aber wenig gedrängt punktiert, die Zwischenräume der Punkte auf den letzteren fast so gross als die Punkte selbst. Körper glänzend, Fld. längs der Naht leicht längsvertieft. 3 mm. – (St. nitidus Boisd., capitatus Epph., discretus Rey.) – Böhmen, Westfalen, Allergebiet, Hildesheim, Mark, selten.

melanopus Mrsh.2

14' Hsch. u. Fld. gedrängt punktiert, die Zwischenräume der Punkte äusserst schmal, viel schmäler als die Punkte.

15'' Die St. in der Mitte mit deutlich erhobenem Längswulste.

16'' Fld. länger als der Hsch., hinter dem Sch., innerhalb der Schultern u. in der Mitte der S. seicht eingedrückt.

17'' Etwas grösser, Hsch. länger als breit, Hlb. feiner punktuliert. 2,5–3 mm. – (St. cinerascens Er., nigripalpis Thoms., rugulosus Rey.) – Nicht häufig.

melanarius Steph.

17' Etwas kleiner, Hsch. kaum länger als breit, Hlb. stärker punktuliert. 2,5–2,8 mm. – (St. tenuis, propinquus, externus, longipennis Rey.) – T. 52, Fg. 7. – Nicht häufig.

atratulus Er.

16' Fld. kaum länger als der Hsch., ohne deutliche Eindrücke. 2,5–2,7 mm. – (St. explorator Fauv.) – Mir unbekannt. – Das Vorkommen dieser Art in Deutschland ist fraglich.

subdepressus Rey.

15' St. flach oder gleichmässig vertieft, in der Mitte ohne deutlich erhobenen Längswulst.

18'' St. zwischen den Augen ganz flach, nicht vertieft. Hsch. mit feiner Längsfurche.

19'' Glänzend, VKörper grob u. dicht punktiert, Hlb. sehr fein u. wenig dicht punktiert. 3,5–4 mm. – ( Sten. aemulus Er.) – Selten.

nitens Steph.

19' Etwas glänzend, VKörper mässig stark u. sehr gedrängt, Hlb. fein u. dicht punktiert. Fld. länger als der Hsch. 3,5–4 mm. – (St. affinis Steph., congener Märkl.) – Nicht selten.

canaliculatus Gyll.

18' St. flach vertieft, daselbst 2 flache Längsfurchen erkennbar. Körper etwas glänzend, weisslich behaart. VKörper stark u. dicht punktiert, Fld. etwas länger u. breiter als der Hsch., an den S. hinter der Mitte mit flacher, kaum bemerkbarer Impression. Hlb. fein u. sehr dicht punktiert, die Kielchen an der Basis der vorderen Tergite bei dieser Art recht undeutlich. 3–3,6 mm. – (St. inaequalis Rey, trivialis Kr.?) – Nicht häufig.

morio Grav.

11' B. rötlichbraun, K. samt den Augen meist breiter als die Fld.

20''' Fld. sehr wenig breiter als der Hsch. u. wenig oder nicht länger als dieser; St. mit feinem, erhabenem Längswulst; klein. 2,6 mm. – In Deutschland selten.

vafellus Er.

20'' Fld. viel breiter u. auch deutlich etwas länger als der Hsch.; St. ohne [158] deutlichen, oder nur mit angedeutetem Längswulst. 2,8–3 mm. – (St. macrocephalus Aub.) – Sehr selten.

cautus Kr.

20' K. nur so breit als die Fld., diese so lang als der Hsch., Hlb. breit, an der Basis so breit als die Decken. 2,8–3,5 mm. – Mir unbekannt. – Schlesien.

neglectus Gerhardt.

8' Hlb. an den S. nur fein gerandet, B. rotbraun oder braun.

21'' Hlb. nur sehr fein gerandet, B. heller braunrötlich. Körper klein u. schmal, Fld. so lang als der Hsch. 2,2–2,5 mm. – (St. femorellus Zett., fulvipes Boisd., curvipes Steph., argyrostoma Steph.) – Häufig.

fuscipes Grav.

21' Hlb. viel stärker gerandet, B. schwärzlichbraun. Körper schwarz, grösser, sehr dicht u. ziemlich stark punktiert, die Fld. breiter u. etwas länger als der Hsch. 3–3,5 mm. – (St. decipiens Leprieur.) – In Deutschland selten.

Argus Grav.


Untergattung: Hemistenus Motsch. Rey.


1'' Hsch. viel länger als breit, Fld. lang, parallel, meistens länger als der Hsch., OS. sehr dicht u. fein, fast gleichmässig punktiert u. dicht u. ziemlich lang silberweiss behaart, die Behaarung an den S. hinter der Mitte der Fld. querwellig gelagert, fast glanzlos. F. gelbrot, oft mit brauner Keule, das Basalgld. schwarz.

2'' Tr. schwarz, Endgld. der Ts. dunkel.

3'' Grösser, Hlb. vorne breit u. hoch gerandet. 5,5–6 mm. – (St. laevis Steph., subimpressus Er.) – Seltener als der nachfolgende.

pubescens Steph.

3' Kleiner, Hlb. schmal u. niedrig gerandet. 4,5–5 mm. – (St. pilosulus Steph., carens Rey.) – An mit Schilf bewachsenen Ufern von Gewässern häufig.

binotatus Ljung.

2' Tr. rötlichgelb, auch das Endgld. der Ts. gelb. Hlb. nach hinten stark zugespitzt. 4,5–5 mm. – (St. plantaris Er.) – T. 52, Fg. 16. – An stehenden Gewässern, häufig.

pallitarsis Steph.3

1' Hsch. kaum länger als breit, OS. sehr fein einfach, wenig auffällig behaart, die Haare kaum den nächsten Punkt erreichend, selten länger, dann ist aber die OS. wenig dicht punktiert.

4'' B. rotbraun bis schwarz, die Kniee meist dunkler gefärbt. Körper nicht auffallend schmal. F. gelb, oft mit dunklerer Keule4.

5'' Das Basalgld. der F. ist ebenfalls gelb. Tr. braungelb mit dunklen Knieen. Fld. uneben, wenig dicht punktiert. 3–3,6 mm. – Bayern, Westfalen, Nassau, Kassel, Thüringen, Allergebiet, selten.

picipennis Er.

5' Das Basalgld. der F. ist schwarz.

6'' Die ersten Hlb.-Tergite an der Basismitte mit einem sehr verkürzten Fältchen. B. schwarzbraun. Hsch. jederseits mit flachem Eindrucke. 3,3–3,8 mm. – (St. phaeopus Steph., plancus Er.) – Bayern, Westfalen, Mark, Allergebiet, Hildesheim, Leipzig, Schlesien, Mähren; selten.

bifoveolatus Gyll.

6' Hlb.-Tergite ohne Fältchen.

7'' OS. fein u. wenig dicht punktiert, Fld. uneben, B. bräunlichgelb mit schwärzlichen Knieen. 4–4,5 mm. – (St. juncorum Steph., obliquus Heer, tempestivus Er.) – T. 52, Fg. 17. – Thüringen, Harz, Allergebiet, Mark, Böhmen etc., selten.

nitidiusculus Steph.

7' OS. dicht punktiert, Fld. nur vorne neben der Naht oft vertieft, B. gelbbraun mit dunkleren Knieen.

[159] 8'' Fld. länger u. beträchtlich breiter als der Hsch. 3,6–4,2 mm. – (St. rusticus Er., rufimanus Heer, spretus Fairm., testaceicornis Perris.) – Ueberall in Deutschland, aber nicht häufig.

picipes Steph.

8' Fld. kaum länger u. wenig breiter als der Hsch. Körper schmäler. 3,3 bis 3,5 mm. – (St. brevicollis Thoms.) – Nassau, Westfalen, Thüringen, Mark, Mecklenburg, Riesengebirge, Böhmen, selten.

foveicollis Kr.

4' B. einfarbig gelb. F. gelb mit schwarzem Wurzelgld. Körper auffallend schmal, langgestreckt, K. breiter als die Fld. 3 mm. – (St. filum Er., Dobberti Qued.) – T. 52, Fg. 18. – Ziemlich selten.

flavipes Steph.


Untergattung: Parastenus Heyden.


(Mesostenus Rey.)


(B. gelb oder gelbbraun, oft mit dunkleren Knieen, sel ten dunkel; F. gelb mit dunklerer Keule, selten dunkel. Körper oft mit Bronzeschein.)


1'' Hlb.-Tergite seitlich breit und kräftig gerandet.

2'' B. dunkelbraun, F. braunschwarz mit dunkler Basis u. Spitze. Hsch. ohne MFurche. Dem St. Argus, fuscipes ähnlich, aber durch das stark gelappte 4. TrGrld. hierher gehörend. 3 mm. – Selten.

fuscicornis Er.

2' F.u.B. vorherrschend gelb, selten dunkler, dann der Hsch. mit MFurche.

3'' Fld. an der Naht mindestens so lang als der Hsch.

4'' Die (1–2) Basalgld. der F.u. deren Keule, dann die Kniee in weiter Ausdehnung auf Schl. u. Schn. schwarz. Endgld. der Ts. dunkel.

5'' K. breiter als die Fld., diese sehr wenig oder kaum länger u. breiter als der Hsch., Hlb. vorne parallel, ziemlich schmal gerandet, gewölbt. 3,5 mm. – (St. proboscideus Heer.) – In Deutschland selten.

palustris Er.

5' K. nicht breiter als die Fld., diese beträchtlich länger u. breiter als der Hsch., uneben, stark u. gedrängter punktiert, Hlb. von der Basis an nach hinten verengt u. breit gerandet. 4–4,5 mm. – Nassau, Thüringen, Mecklenburg, Allergebiet.

subaeneus Er.

4' F., Ts.u.B. zum grössten Teile gelb.

6'' Hlb.-Tergite sehr ungleich u. spärlich, vorn stark, hinten sehr fein u. weitläufig punktiert. Schwarz, mit Bronzeschein, Fld. uneben, stark u. dicht wie der Hsch. punktiert, breiter aber wenig länger als der letztere. 4,5 bis 5 mm. – (St. muscorum Fairm.) – In Gebirgen unter Moos; Glatzer Gebirge, Beskiden, Sudeten.

glacialis Heer.

6' Hlb.-Tergite sehr dicht u. fein, vorne etwas stärker punktuliert.

7'' Fld. parallel, nach hinten nicht deutlich verbreitert.

8'' OS. mit Bronzeschein, Fld. auch auf der Scheibe uneben, Ts.-Endgld. selten etwas angedunkelt, die Kniee nicht oder nur die hinteren B. getrübt.

9'' OS. mit starkem Bronzeschein, Fld. sehr uneben, auch auf der Scheibe mit flachen Eindrücken, Hsch. mit MFurche u. jederseits einem schrägen Eindrucke.

10'' Fld. reichlich so lang als zusammen breit, die Ts. an der Spitze undeutlich gebräunt, die hinteren 4 Kniee leicht angedunkelt. 4–4,3 mm. – (St. aerosus Er.) – Hannover, Preussen, Elsass.

aceris Steph.

10' Fld. kaum so lang oder nur so lang als zusammen breit, die F.u. Ts. gelb, die Kniee der 4 hinteren B. seltener schmal getrübt. 3,5–4 mm. – (St. proboscideus Grm., angustulus Heer.) – In höheren Gebirgslagen unter Moos u. feuchtem Laub.

impressus Grm.

9' OS. mit schwachem Bronzeschein, Fld. so lang als der Hsch., kaum ganz so lang als zusammen breit, Hsch. ohne deutliche Längsrinne u. SEindrücke, F.u. Ts. gelb, die Keule der ersteren manchmal dunkler, die B. gelb, [160] mit schwach u. schmal getrübten hinteren Knien, oder ganz gelb. 3,7 mm. Hessen, Beskiden. In Gebirgswäldern.

flavipalpis Thoms.

8' OS. ohne Bronzeschein, Fld. nur an der Naht u. Schulter schwach vertieft, Hsch. in der Mitte nur seicht, oft kaum gefurcht, Spitze des letzten TsGld. u. Basis u. Spitze der F. gebräunt, die Knie angedunkelt. 4 bis 4,5 mm. – Nicht häufig.

geniculatus Grav.

7' Fld. nach hinten deutlich verbreitert, an der Naht so lang als der Hsch., dieser mit flacher MFurche. Schwarz, mit schwachem Erzscheine, F., Ts.u.B. gelb, die FKeule meist getrübt, die Knie nicht, oder nur an den hinteren 4 B. schmal gebräunt. 3–3,5 mm.

11'' Hlb. vorn kräftiger, hinten feiner, dicht punktiert. – (St. flavipes Er.) – In Gebirgsgegenden, nicht häufig.

Erichsoni Rye.

11' Hlb.-Tergite sehr dicht u. durchaus fein punktuliert. – In Gebirgswäldern, mit dem vorigen.

coarcticollis Epph.

3' Fld. an der Naht deutlich kürzer als der Hsch.; dieser so lang als breit, mit Längsfurche u. oft deutlichen SEindrücken; Hlb. sehr dicht u. sehr fein punktiert. Klein, K. breiter als die Fld., Scheitel mit glattem Längskiele. 2,5–3 mm. – (St. brevipennis Märkl., pterobrachys Gem.) – Beskiden u. Sudeten, unter Moos der subalpinen Region.

montivagus Heer.

1' Hlb.-Tergite seitlich nur fein u. schmal gerandet. F., Ts.u.B. gelb.

12'' Fld. so lang als der Hsch. u. fast so lang als zusammen breit. 3,2 bis 3,8 mm. – (St. immunis Steph.) – An sumpfigen Orten, nicht häufig.

pallipes Gravh.

12' Fld. kürzer als der Hsch. u. kürzer als zusammen breit. 2,3 mm. – Schlesien, Mähren.

Kolbei Gerhardt.


Untergattung: Tesnus Rey.


1'' Die vorderen freiliegenden Hlb.-Tergite mit 1–4 kurzen Längsfältchen an ihrer Basis. Körper klein.

2'' Diese mit 1 oder 3 Längsfältchen, wovon die seitlichen wenig deutlich. Schwarz, gedrängt punktiert, matt. 2,5 mm. – Von Finnland bis zu den Pyrenäen u. wahrscheinlich auch in Deutschland.

eumerus Kiesw.

2' Diese mit 4 kleinen Fältchen an der Basis; Hsch. u. Fld. ohne Eindrücke; schwarz.

3'' VKörper matt u. ausserordentlich gedrängt punktiert, die Punkte einander berührend, Behaarung undeutlich. K. reichlich so breit als die Fld. 2,3 bis 2,8 mm. – Am Rande überschwemmter Wiesen.

opticus Grav.

3' OS. etwas glänzend, VKörper stärker u. weniger gedrängt punktiert, fein, deutlich behaart. K. kaum ganz so breit als die Fld.

4'' Grösser, Hlb. wenig verengt, B. schwarz. 3–3,5 mm. – (St. minutus Hochh., crassiventris Thoms.) – Selten, Mark, Westfalen, Hanau, Mecklenburg.

crassus Steph.

4' Klein, Hlb. stark zugespitzt, B. braun. 2,3–2,5 mm. – (St. litoralis Thoms., borealis Mäkl., intermedius Rey.) – Bei Formica rufa (der roten Wald ameise), selten.

formicetorum Mnnh.

1' Die vorderen freiliegenden Hlb.-Tergite in der basalen Querfurche grob punktiert, aber ohne Längsfältchen. Hlb. fast ebenso stark punktiert als die Fld. 5'' F.u.B. schwarz. Fld. etwas länger als der Hsch. 3,5–4 mm. – (St. unicolor Steph., campestris Er.) – T. 52, Fg. 10. – Selten.

nigritulus Gyll.

5' Kleiner, F. dunkel, B. rötlichbraun; Fld. so lang als der Hsch. 3–3,5 mm. – (St. Marshami Steph., gracilis Steph., unicolor Er., laticollis Thoms., cribriventer Fairm.) – T. 52, Fg. 11. – Ziemlich häufig in der Ebene.

brunnipes Steph.


[161] Untergattung: Hypostenus Rey.


1'' Der K. nur halb so breit als die Fld., diese sehr breit, Hlb. schmal u. stark konisch zugespitzt. Schwarz, glänzend, stark punktiert, FMitte u. Ts. zum Teil u. die Basis der Schn. rotbraun. 2,5 mm. – (St. contractus Er., basalis Curtis.) – T. 52, Fg. 15. – Selten.

fornicatus Steph.

1' Der K. nicht oder wenig schmäler als die Fld. Hlb. nach hinten allmählich verengt.

2'' Die 2 Wurzelgld. der helleren F. schwarz.

3'' FMitte u.B. schwärzlichbraun, Tr. rötlichbraun. 3,3–3,5 mm. – In der Ebene, selten.

latifrons Er.

3' FMitte u.B. hell braunrot, Tr. heller. 3,5 mm. – (St. paganus Er.) – Selten.

fulvicornis Steph.

2' Nur 1 Basalgld. der F. dunkel, oder auch dieses ist gelb. Grössere Arten.

4'' B. schwarz, Tr. braungelb, das 1. Basalgld. der F. dunkel. 4–4,5 mm. – (St. insidiosus Solsky, roscidus Snellen.) – T. 52, Fg. 12. – Häufig.

tarsalis Ljung.

4' B. gelb, nur die Knie oft dunkel gefärbt.

5'' OS. sehr dicht, normal stark punktiert.

6'' Beide Wurzelgld. der F. gelb, Hlb. sehr fein u. dicht punktiert. 5 bis 5,5 mm. – Hessen, Nassau, Mark; selten.

solutus Er.

6' Das 1. Basalgld. der F. schwarz; Hlb. wie die Fld. stark u. dicht punktiert. 5–5,5 mm. – (St. oculatus Grav., cognatus Steph., modestus Luc, siculus Stierl.) – T. 52, Fg. 13. – Häufig.

similis Hrbst.

5' VKörper sehr grob, Hlb. feiner, in den Basalfurchen stärker punktiert, FBasis ganz gelb. 5,5 mm. – (St. scabrior Steph.) – T. 52. Fg. 14. – Häufig.

cicindeloides Schall.

Fußnoten

1 Mir unbekannt ist exiguus Er., der im Elsass vorkommen soll. Er unterscheidet sich hauptsächlich durch schmälere Körperform u. kürzere Fld. von pusillus. 2,2 mm.


2 Dieser Art ist sehr ähnlich der mir unbekannte St. foraminosus Er., der in Oldenburg u. Hanau gefunden sein soll. Er hat einen kleineren K., dieser ist kaum breiter als der Hsch. u. die Fld. sind länger u. breiter als der BrSch. 3,5 mm.


3 St. niveus Fauv. soll sich von dieser Art durch kleinere, schlankere u. flachere Körperform, tiefere Stirnfurchen, nach hinten weniger verengten, an den S. länger u. dichter behaarten Hlb. unterscheiden. 4–4,3 mm. – Mir unbekannt. – In Thüringen, im Harz.


4 Schwarze F. hat der mir unbekannte Leprieuri Cussac, der sonst dem picipes sehr ähnlich sein u. auch in der Rheinprovinz vorkommen soll. 3 mm.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 162.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Aristophanes

Die Wolken. (Nephelai)

Die Wolken. (Nephelai)

Aristophanes hielt die Wolken für sein gelungenstes Werk und war entsprechend enttäuscht als sie bei den Dionysien des Jahres 423 v. Chr. nur den dritten Platz belegten. Ein Spottstück auf das damals neumodische, vermeintliche Wissen derer, die »die schlechtere Sache zur besseren« machen.

68 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.

432 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon