1. Gattung: [42] Monotoma Hrbst.

Die Arten leben unter faulenden Pflanzenstoffen u. einige bei Ameisen.


Die S haben ein kleines, leicht sichtbares Aftersegmentchen.


Untergattungen:


1'' Augen klein, die Schläfen hinter denselben sind länger als die Augen, ihr HWinkel rechteckig oder abgestumpft, nicht zähnchenförmig, K. länglich, ohne StGrübchen

Gyrocecis Thoms. 42.

1' Augen grösser, die Schläfen hinter denselben sind kürzer als die Augen, ihr HWinkel rechteckig oder spitzig vortretend, mit oder ohne StGruben.

Monotoma s. str. 43.


Untergattung: Gyrocecis Thoms.


1'' Hsch. quadratisch, die S. parallel, die Scheibe mit 4 gleichen, tiefen Gruben, welche in 2 Längsfurchen zusammenfliessen. 2–2,2 mm. – (M. quadriimpressa Reitt., subquadrifoveolata Fowl.) – T. 86, Fg. 15. – Ostdeutschland, selten

quadrifoveolata Aubé.

1' Hsch. mehr weniger nach vorne verengt, merklich länger als breit, die S. stark gekerbt, an der Basis mit 2 Grübchen. Rotbraun, matt.

2'' Hsch. nach vorne stark verengt, mit stark nach aussen vorspringenden VWinkeln, die S. hinter denselben ausgeschweift, die HWinkel scharf stumpfeckig; Fld. mehr wie doppelt so lang als zusammen breit, in der Nähe der Schultern am breitesten. 2,5–3 mm. – (M. angusticollis Thoms.) – T. 86, Fg. 13. – Bei Formica rufa u. pratensis, nicht selten

conicicollis Guer.

2' Hsch. nach vorn schwächer u. ziemlich gerade verengt, mit weniger spitzig vortretenden V.- u. stumpferen HWinkeln; Fld. kaum oder höchstens doppelt [42] so lang als zusammen breit, dicht vor der Mitte am breitesten. 2,5 bis 2,8 mm. – (M. formicetorum Thoms.) – T. 86, Fg. 14. – Bei Formica rufa u. pratensis; weit verbreitet, aber nicht häufig

angusticollis Gyll.


Untergattung: Monotoma s. str.


1'' Hsch. an den stark gezähnelten S. gerundet, nach vorne stärker verengt u. hinter den VWinkeln ausgeschweift, hinter der Mitte am breitesten, HWinkel abgerundet, vor der Basis mit 2 Grübchen, die VWinkel lang u. spitzig vorragend. OS. rauh skulptiert u. dunkel behaart. 2 bis 2,3 mm. – ( M. spinigera Chd., spinifera Woll.) – T. 86, Fg. 17. – Nicht häufig

spinicollis Aubé.

1' Hsch. an den S. nicht gerundet, entweder parallel oder nach vorne in gerader Linie verengt, VWinkel selten vorragend, dann aber weniger nach aussen gezogen.

2'' Hsch. mit eckig vortretenden, von der Basis der Fld. abgerückten, deutlichen HWinkeln, die Basis von da schräg nach innen abfallend; Fld. stets in Reihen punktiert u. reihig behaart.

3'' K. mit 2 deutlichen grossen StGruben u. einer feinen MRinne, Hsch. nach vorne schwach verengt, die Scheibe hinten mit 2 Gruben; seltener sind auch vorne 2 schwächere vorhanden: v. cavicula Reitt. OS. dunkel oder grau (Stammform), oder greis oder gelb, kurz, fast schüppchenförmig behaart: v. brevipennis Kunze. 1,8–2,5 mm. – (M. scabra Kunze) – T. 86, Fg. 18. – Die häufigste Art

picipes Hrbst.

3' K. ohne St.Gruben, höchstens jederseits mit flacher u. breiter Längsfurche.

4'' Hsch. quadratisch, nicht länger als breit, meistens nach vorne ein wenig verschmälert oder parallel, hinten mit 2 (selten auch vorne mit 2 schwächeren) Dorsalgrübchen. OS. matt, dunkel oder grau behaart, Fld. mit stärkeren Querrissen in den Zwischenräumen: v. quadridentata Thoms., oder feiner gelblich behaart, die Punktur der Fld. weniger querrissig, Hsch. gedrängt rauh punktiert, OS. matt. Stücke mit nach vorne deutlicher verengtem Hsch. sind v. trapezicollis Mnnh. 2–2,3 mm. – (M. Blaivii Guér.) – Häufig

brevicollis Aubé.

Wie die vorige Art, etwas kleiner u. schmächtiger, weniger gedrängt u. feiner punktiert, die Zwischenräume der Punkte nicht matt u. rauh, etwas glänzend. 1,8 mm. – (M. brevicornis Motsch.) – Nach Schilsky im Elsass u. Schlesien

punctaticollis Aubé.

4' Hsch. länger als breit, parallel, OS. stets fein gelb behaart.

5'' Hsch. bis zum SR. gewölbt, ohne oder nur mit 2 undeutlichen, flachen Grübchen vor der Basis, Körper schwarz, Fld. braun oder gelbbraun, F.u.B. rotgelb. 2–2,3 mm. – (M. quadricollis Aubé, obtusicollis Motsch., quisquiliarum Redtb., parallela Thoms., Thomsoni Reitt.) – T. 86, Fg. 16. – Nicht selten

bicolor Villa.

5' Hsch. flacher, die geraden SR. etwas aufgebogen, hinten mit 2 länglichen Basalgruben u. oft auch vorn mit 2 angedeuteten, seichteren, die dann fast längsfur chig zusammenfliessen. Rotgelb. 1,8–2,3 mm. – ( M. rufa Redtb., subquadrifoveolata Waterh., quadrifoveolata Fowl., ferruginea Bris.) – Ostdeutschland, Westfalen, Thüringen, Hanau, selten

testacea Motsch.

2' Hsch. mit verrundeten HWinkeln, parallel, meist deutlich länger als breit, mit etwas vortretenden VEcken. OS. nicht rauh skulptiert. Braun, grau behaart, Hsch. mit 2 kleinen, tiefen Basalgrübchen, Scheitel ohne Impression am HR. Schläfen klein, zähnchenförmig vortretend, Fld. nur in angedeuteten Reihen punktiert u. nicht in Reihen behaart. Kleinste Art. 1,3–2 mm. – (M. angustata Steph., flavipes Kunze.) – Nicht selten

longicollis Gyll.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 42-43.
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