12. Gattung: [66] Atomaria Stephens.

Sch. quer, F. mit 3- oder fast 3gldr. Keule. OS. mehr weniger fein behaart1. –

Die Larve von A. nigripennis wurde von Erichson in seiner Naturg. der Ins. Deutschl. beschrieben. Die zahlreichen Arten leben wie die Cryptophagen unter faulenden Pflanzenstoffen u. scheinen sich von Pilzsporen zu nähren.


Uebersicht der Untergattungen:


1'' Die FWurzeln einander genähert, voneinander weniger weit oder nur so weit entfernt als von den Augen. Gld. 1 der F. stets viel länger als 2. Körper schmal, langgestreckt, fast parallelseitig.

2'' Endgld. der F. viel schmäler als das 10. Körper zylindrisch, Hsch. gross u. reichlich so breit als die Fld.

UGattung Grobbenia Holdhaus. 66.

2' Endgld. der F. nicht oder kaum wesentlich schmäler als das 10. Hsch. höchstens knapp so breit als die Fld

UGattung Atomaria s. str. 66.

1' Die FWurzeln weiter getrennt, voneinander weiter entfernt als von den Augen. Erstes Gld. der F. meist nur wenig länger als das zweite. Fld. an den S. mehr weniger gerundet, Körper oval.

UGattung Anchicera Thoms. 68.


1. Untergattung: Grobbenia Holdhaus.


Zylindrisch, gewölbt, kurz u. fein grau behaart, glänzend, schwarz, Fld. dunkelbraun, F.u.B. rostrot oder braunrot. Hsch. so breit als die Fld., schwach quer, hoch gewölbt, an den S. stark gerundet, Basis gerade abgeschnitten, niedergedrückt u. fein gerandet, oben doppelt stärker als die Fld. punktiert. 1,2–2,4 mm. – (B. parallelopipeda Waltl, Abeillei Tourn.) – T. 91, Fg. 9. – Nicht häufig. Lebt nach Schilsky im Tintenpilz: Coprinus porcellanus

fimetarii Hrbst.


2. Untergattung: Atomaria s. str.


(Die F.u.B. sind stets rötlichgelb.)


1'' Hsch. an der Basis jederseits ohne Spur eines Fältchens.

2'' Die 2 vorletzten Gld. der F. deutlich breiter als lang.

3'' Deutlich gewölbte Arten; Hsch. kissenartig gewölbt.

4'' Hsch. kaum schmäler als die Fld., nach vorne nicht mehr verengt als zur Basis, an den S. gleichmässig gerundet, in der Mitte am breitesten.

Hsch. gedrängt u. etwas dichter punktiert als die Fld., die Punktur der Fld. nicht stärker als jene des Hsch. Braunschwarz, jede Fld. mit einem [66] vor der Spitze gewöhnlich verbundenen rostgelben Längsstreifen. OS. sehr fein, selten ziemlich langbehaart u. die OS. schwarz: a. pilosella Reitt. 1,6–1,8 mm. – In den Gebirgen von Böhmen u. Schlesien

Barani Bris.

4' Hsch. deutlich schmäler als die Fld. u. nach vorne fast immer etwas stärker verengt als zur Basis.

5'' OS., besonders der Hsch., dicht punktiert. F. kurz, gedrungen.

6'' Hsch. nicht feiner punktiert als die Fld., die Punktur des Hsch. dichter als auf den Fld. Braun oder rotbraun, K.u. Hsch. meist dunkler, oder ganz schwärzlichbraun. 1,6–1,9 mm. – (A. fumata Er.) – In Fichtenwäldern, nicht häufig

umbrina Gyll.

6' Hsch. deutlich feiner punktiert als die Fld., die Punktur fein, auf dem Hsch. wenig dichter. Rostrot, Fld. schwarz, an der Spitze u. der Schulterbeule rötlich. 1,8 mm. – Rheinprovinz, Thüringen, Anhalt, Mecklenburg, Sachsen, selten

bella Reitt.

5' OS. sehr spärlich, ziemlich stark punktiert. Entweder einfarbig braungelb oder dunkelbraun, die Fld. braunrot, einfarbig, oder an der Naht, den S.u. der Spitze dunkler. Grosse Stücke von 1,8 mm sind puncticollis Thoms. 1,2–1,6 mm. – (A. nana Er.) – T. 91, Fg. 10. – Ueberall, nicht selten.

nigriventris Steph.

3' Körper ziemlich flach, Hsch. zur Basis u. Spitze allmählich verflacht.

7'' Hsch. an der Basis nicht oder sehr wenig schmäler als die Fld.

8'' Körper lang u. schmal, parallel, flach. OS. äusserst dicht punktiert, Fld. reichlich doppelt so lang als zusammen breit.

9''' Hsch. fast quadratisch, mit abgestumpften Winkeln, kaum schmäler als die Fld., nach vorne nicht stärker verengt, äusserst dicht aber merklich feiner punktiert als der Hsch. Gelbbraun oder dunkelbraun. 1,2 bis 1.5 mm. – (A. pygmaea Heer.) – T. 91, Fg. 13. – Unter faulenden Pflanzenstoffen sehr häufig. Wird den jungen Runkelrübenkulturen schädlich, da die Larve die Keimlinge derselben benagt. Auch in Hamsterbauen.

linearis Steph.

9'' Hsch. breiter als lang, wenig, aber merklich schmäler als die Fld., nach vorne ein wenig stärker verengt, Fld. weder spärlicher noch feiner punktiert. Schwarzbraun, mit einem schmalen, wenig helleren Längswisch auf den Fld., von den Schultern bis zur Mitte reichend (Stammform), oder schwarzbraun, die Fld. heller rotbraun oder gelbbraun: v. abietina J. Sahlb. 1,6 mm. – Rheinprovinz, Nassau, Westfalen, Mähren u. Schlesien, sehr selten.

Herminae Reitt.

9' Wie die vorige Art, aber der Hsch. doppelt stärker punktiert als die Fld. 1,3–1,6 mm. – Anhalt, Mark, Schlesien, Hamburg

pumila Reitt.

8' Körper wenig lang gestreckt, nicht vollkommen parallel, Hsch. etwas breiter als lang, Fld. kaum doppelt so lang als zusammen breit. Hsch. in der Nähe der Basis am breitesten, nach vorn deutlich gerundet verengt, oben sowie die Fld. fein, wenig dicht, gleichmässig punktiert. Erstes Gld. der F. keulenförmig, doppelt so lang als breit. Einfarbig gelbrot, glänzend. 1,5–1,8 mm. – T. 91, Fg. 12. – Selten

diluta Er.

7' Hsch. viel schmäler als die Fld., fast parallel, wenig breiter als lang, an den S. schwach gerundet, nach vorne nicht deutlich stärker verengt.

10'' Hsch. fein, aber doppelt stärker punktiert als die Fld. Rostrot, die Fld. mit breiter schwarzer Querbinde vor der Mitte. Im übrigen der alpina sehr ähnlich. 1,5–1,8 mm. – Im Böhmerwald an Buchenschwämmen.

affinis Sahlb.

10' Hsch. kaum stärker punktiert als die Fld., die Punktur der OS. sehr fein u. wenig gedrängt. Braunrot, die Fld. allmählich zur Spitze, oft auch an [67] den Schultern, heller (Stammform) oder schwärzlichbraun, die Fld. braunrot, der SR. dunkler: a. Wollastoni Sharp. 1,5–2 mm. – (A. elongatula Er., planiuscula Reitt.) – T. 91, Fg. 14. – An Baumschwämmen, selten.

alpina Heer.

2' F. sehr schlank, die 2 ersten Gld. der Keule mindestens quadratisch. Körper gewöhnlich sehr schwach gewölbt, flach, Hsch. kissenförmig gewölbt, meist beträchtlich schmäler als die Fld., nach vorne etwas stärker als zur Basis verengt.

11'' Hsch. gedrängt punktiert, quer, wenig schmäler als die Fld., letztere viel feiner u. spärlicher punktiert. Die FKeule doppelt breiter als Gld. 7, ihre 2 vorletzten Gld. knapp quadratisch. Schwarzbraun, Fld. heller rotbraun. 1,9 mm. – Beskiden, Böhmerwald

bescidica Reitt.

11' Hsch. nicht gedrängt, fein punktiert, schwach oder kaum quer, viel schmäler als die Fld., letztere nicht feiner als der Hsch. punktiert.

12'' Körper, besonders die Fld., gewölbt, Hsch. nach vorne verengt, der HR. mit den HWinkeln zusammen abgerundet, Fld. in oder dicht vor der Mitte am breitesten, zur Spitze beträchtlich verschmälert. Braunschwarz, die Fld. gegen die Spitze u. die Schultern heller, oder sie sind rotbraun mit dunkler Naht u. Spitze u. ebenso dunklem SR. 2–2,3 mm. – (A. longicornis Thoms.) – Selten

procerula Er.

12' Körper etwas abgeflacht, Hsch. am HR. ziemlich gerade, HWinkel sehr stumpf, aber als solche erkennbar, Fld. hinter der Mitte am breitesten, hinten stumpf abgerundet.

13''' Hsch. an den S. wenig gerundet, fast gleichbreit, nach vorne nicht stärker verengt, schwarzbraun, Fld. bräunlichrot, ihre Naht u. die S. dunkel. 1,7–2 mm. – T. 92, Fg. 1. – Selten

prolixa Er.

13'' Hsch. nach vorne deutlich verengt, Färbung wie bei der vorigen:

v. pulchra Er.

13' Hsch. nach vorne deutlich verengt, schwarz, F.u.B. gelbrot, die Schl. u. die FKeule angedunkelt

v. atrata Reitt.

1' Hsch. nach vorne leicht verengt, an der Basis jederseits mit einem kurzen Fältchen, dazwischen mit einer furchenartigen Basaldepression. Schwarzbraun, die Schultern u. Spitze der Fld. braunrot. 1,8–2 mm. – ( A. plicicollis Mäkl., umbrina Er.) – T. 91, Fg. 11. – In Flussauen, unter Weidenlaub, häufig

fuscicollis Mrsh.


3. Untergattung: Anchicera Thoms.


(F.u.B. rotgelb, wo nicht anders angegeben.)


1'' Hsch. in der Mitte an der Basis mit einer stärkeren Querdepression, welche jederseits von einem sehr feinen Fältchen begrenzt wird.

2'' F. schlank u. dünn, die 2 vorletzten Gld. nicht breiter als lang. Hsch. von der Mitte zur Basis nicht, zur Spitze stark verengt. OS. sehr fein, wenig dicht punktuliert, rotbraun, K.u. Hsch. dunkler.

3'' Erstes Gld. der F. lang gestreckt, reichlich doppelt so lang als an der Spitze breit. Körper lang oval. 2–2,2 mm. – T. 92, Fg. 13. – In Flussauen, sehr selten. Bei Hochwässern im Geniste der Flüsse

impressa Er.

3' Erstes Gld. der F. verdickt, wenig länger als breit. Körper kurz oval, Fld. seitlich bauchig erweitert. Manchmal sind die Basalfältchen kaum zu erkennen: v. amplipennis Reitt. 2–2,2 mm. – Ostdeutschland, Schlesien, im Geniste der Flüsse, sehr selten

plicata Reitt.

2' Erstes Gld. der F. weniger schlank, die 2 vorletzten der Keule quer. Hsch. an der S. gerundet, nach vorn u. hinten gleich stark verengt. Körper lang oval, rot, die Fld. schwarz oder braunschwarz, ihre Schultern u.[68] Spitze meistens rostrot. 1,2–1,8 mm. – (A. pulchella Reitt.) – T. 92, Fg. 11. – In Kellern u. im Bansenstroh der Scheunen in Gesellschaft der ähnlichen nigripennis, nicht selten

munda Er.

1' Hsch. an der Basis ohne Spur von Fältchen.

4'' Hsch. an der Basis nicht deutlich doppelbuchtig, einfach gerundet, in der Mitte oft stärker aufgebogen. Hsch. an den S. meist stark gerundet, nach vorne wenig stärker als zur Basis verengt, in oder vor der Mitte am breitesten.

5'' Gld. 1 der F. langgestreckt, reichlich doppelt länger als breit, F. lang u. dünn. Hsch. vor der Mitte am breitesten, beim S daselbst einen stumpfen Winkel bildend u. die SR.-Kante schwielig verdickt, der SR. vor den HWinkeln sehr schwach gekerbt.

Rotgelb, fein u. ziemlich gleichmässig punktiert, Hsch. kaum schmäler als die Fld., diese mit dunkler, selten fehlender Querbinde in der Mitte. Die 2 vorletzten FGld. länger als breit. 1,8–2,4 mm. – (A. fasciata Kolen.) – In Mähren, selten

unifasciata Er.

5' Gld. 1 der F. nicht oder wenig länger als breit. SR. des Hsch. ohne schwielige Verdickung.

6'' F. meist lang u. dünn, die 2 vorletzten Gld. der gestreckten, schmalen Keule nicht quer, das 1. derselben meist deutlicher gestreckt u. konisch.

7'' Hsch. mit Ausnahme der Basis nicht deutlich stär ker punktiert als die Fld.

8'' Der HR. des Hsch. ist in der Mitte nicht stärker aufgebogen, die fein gerandeten S. niedergebogen, die Marginallinien von oben nicht sichtbar.

9'' Basis des Hsch. sehr fein u. nahezu gleichmässig gerandet.

10'' Hsch. merklich schmäler als die Fld., schwärzlich oder schwarzbraun, die hintere Hälfte der Fld. rotgelb, seltener sind letztere schwarz, vor der Spitze mit einem an der Naht zusammenstossenden, gelbroten Flecken: a. guttula Mnnh. (imitata Reitt.), oder ohne Flecken, F.u.B. ganz schwarz: a. pseudatra Reitt. Manchmal ist der K.u. Hsch. braunrot. 1,3–1,8 mm. – (A. dimidiata Mrsh.) – T. 92, Fg. 3. – Auf Wiesen u. Teichrändern, nicht selten. Auch im Neste des Rohrsängers

mesomelaena Hrbst.

10' Hsch. nicht schmäler als die Fld., schwarz, Hsch. gewölbter, Fld. länger, stärker punktiert. Der Bauch u.K. sind manchmal braun, die FKeule dunkel. 1,5 mm. – Bei Berlin von Schilsky gefunden.

Reitteri Lövendal.

9' Basis des Hsch. höchstens in der Mitte kurz gerandet.

11'' Körper lang oval, flach gewölbt, die Wölbung des Hsch. u. der Fld. fast in derselben Flucht verlaufend, Basis des Hsch. schwach niedergedrückt. Hsch. kaum schmäler als die Fld., rotgelb, die Fld. bis auf die Schultern u. Spitze im weiteren Umfange schwarz oder schwärzlichbraun, seltener einfärbig rotgelb. 1,6–1,8 mm. – (A. humeralis Kr., canariensis Woll.) – In Böhmen, selten; im Mittelmeergebiet häufig

scutellaris Motsch.

11' Körper kurz oval oder eiförmig, stark gewölbt, Hsch. u. Fld. mit besonderer Wölbung, Basis des Hsch. stark niedergedrückt. Schwarz, glänzend, wenig gedrängt, mässig stark, auf Hsch. u. Fld. gleichartig punktiert, ein gemeinschaftlicher Flecken hinter der Mitte der Fld. u. meist auch die Spitze rot; FKeule braun. Oft sind die Fld. ganz gelbrot; häufig ist der Käfer rostrot, die Basis der Fld. schwarz: a. rhenana Kr. 1,3 – 1,5 mm. – (A. sellata Heer.) – T. 92, Fg. 4. – In Auen und Gärten unter Laub u. Detritus

gutta Steph.

8' Der HR. des Hsch. ist in der Mitte stärker aufgebogen, die feine SR.-Linie des mehr verflachten Hsch. ist von oben fast der ganzen Länge nach sichtbar. Einfarbig braungelb oder rostrot, sehr fein punktuliert, glänzend. 1,4–1,6 mm. – T. 92, Fg. 14. – In Kellern an alten Fässern, oft häufig.

gravidula Er.

[69] 7' Hsch. beträchtlich stärker punktiert als die Fld.

12'' Fld. stärker gewölbt als der Hsch., dieser stark quer. Körper oval, rostbraun oder schwarz mit rostroter Spitze.

13'' Schwarz, die hintere Hälfte der Fld. gelbrot, letztere mit schwach vortretender Schulterbinde, F.u.B. gelb. Der mesomelaena ähnlich. 1,6 bis 1,8 mm. – (A. basalis Er.) – T. 92, Fg. 6. – Unter faulenden Pflanzenstoffen u. feuchtem Laube

nitidula Er.

13' Schwärzlichbraun, braunrot oder dunkel rostrot, Fld. nur bei dunklen Exemplaren an der Spitze heller, F.u.B. braunrot, die Schl. oft dunkler. 1,8–2,2 mm. – (A. atra Panz., non Reitt., castanea Steph., rufipes Steph., rufa Waltl, rubella Heer.) – T. 92, Fg. 8. – Ueberall sehr häufig.

fuscata Schönh.

12' Fld. u. Hsch. mit gesonderter, starker Wölbung, Hsch. nur um 1/3 breiter als lang. Körper gestreckt, fast walzenförmig, zum grössten Teile rostrot oder braunrot.

14'' Hsch. etwas schmäler als die Fld., nicht stark punktiert. Gelbrot oder rotgelb, der K. schwärzlich, das Sch. gewöhnlich dunkler, die Br. schwarz oder braun. 1,6–1,8 mm. – (A. rufa Heer, nigriceps Er.) – T. 92, Fg. 7. – Unter faulenden Pflanzenstoffen, häufig

atricapilla Steph.

14' Hsch. kaum schmäler als die Fld., hoch u. stark gewölbt, gedrängt u. stark, Fld. stark punktiert, K. pechbraun oder rotbraun, Hsch. pechbraun, der VR. desselben u. meist auch ein Fleck vor dem Sch. heller durchscheinend, die Fld. gelbbraun oder braunrot, meist mit einem schwärzlichen Streifen hinter dem Sch., US. schwarz, die S. der VBr. u. der Bauch rotbraun. 1,7–1,8 mm. – (A. berolinensis Kr., tumulorum Reitt.) – Elberfeld, Mark Br., Borkum, Thüringen, selten

bicolor Er.

6' F. kürzer, die 2 vorletzten Gld. der stärker abgesetzten Keule schwach quer.

15'' Die S. des Hsch. niedergebogen, die feine R.-Linie von oben nicht sichtbar.

16'' Körper oval, gewölbt, gelbrot, wenig glänzend, sehr fein u. dicht punktiert, fast matt, HWinkel des Hsch. nahezu rechteckig, Basis in der Mitte stärker aufgebogen, Behaarung sehr fein, fast staubartig. In der Form der fuscata ähnlich. 1,5–1,8 mm. – (A. salicicola Kr.) – Auf Weidenblüten, selten.

Zetterstedti Zettst.

Kurz oval, schwarz, zur Spitze braun, F. mit auffallend stark abgesetzter, angedunkelter Keule, die Schl. oft dunkel. 1,8 mm. – (A. atra Reitt.) – Hanau, Schlesien, sehr selten

clavigera Gnglb.

16' Körper langgestreckt, ziemlich flach.

17'' HR. des Hsch. in der Mitte kaum stärker aufgebogen. Körper zum grossen Teil schwarz oder braun.

18'' Grösser, schwärzlich oder braun, die Fld. an der Spitze u. an den Schultern heller rostrot oder braungelb, F. gelbrot, die Schl. oft getrübt. 1,6 bis 1,8 mm. – Mittel- u. Ostdeutschl., Böhmen, Mähren, selten

peltata Kr.

18' Kleiner, schwarz, einfarbig, auch die F.u.B. bräunlich schwarz. Selten sind die Fld., F.u.B. gelbbraun: a. dichroa Reitt. 1,2–1,4 mm. – (A. carbonaria Steph., concolor Mark.) – T. 92, Fg. 9. – Unter faulenden Pflanzenstoffen nicht selten

fuscipes Gyll.

17' HR. des Hsch. in der Mitte deutlich stärker aufgebogen. Körper sehr klein, rötlichgelb, die Fld. an der Basis in mehr weniger grösserem Umfange schwärzlich. 1–1,2 mm. – (A. dimidiatipennis Mnnh., minutissima Tourn.) – T. 92, Fg. 10. – Ueberall häufig

pusilla Schönh.

15' Die fein gerandete SR.-Kante des Hsch. ist wenigstens von der Mitte zur Basis von oben sichtbar.

[70] 18a'' Diese SR.-Linie des Hsch. ist vollständig, von der Basis bis zur Spitze, von oben sichtbar. Gross, gewölbt, gleichmässig höchst fein u. ziemlich dicht punktiert, S. des Hsch. gleichmässig gerundet, der HR. in der Mitte stärker aufgebogen, Fld. lang eiförmig. Rostrot, Fld. schwärzlich, an der Basis u. Spitze rostrot. 1,8–2 mm. – (A. contaminata Er.) – T. 92, Fg. 2. – In den Gebirgen Deutschl., sehr selten

ornata Heer.

18a' Die SR.-Linie des Hsch. ist nur von der Mitte bis zur Basis von oben sichtbar, HWinkel fast rechteckig.

19'' Der HR. des Hsch. ist in der Mitte stärker aufgebogen, in der Mitte vor der Basis stärker niedergedrückt. OS. äusserst fein, wenig deutlich punktiert, rot, glänzend, Fld. schwarz oder schwärzlichbraun. 1,5–1,8 mm. – (A. ruficollis Panz., pulchella Heer.) – T. 92, Fg. 12. – In Kellern u. im Bansenstroh der Scheunen in Gesellschaft der munda, nicht selten.

nigripennis Payk.

19' Der HR. des Hsch. ist in der Mitte nicht stärker aufgebogen, vor dem HR. gleichmässig, schwach niedergedrückt. Rostbraun bis schwarz, K.u. Hsch. gewöhnlich heller braun. OS. fein, der Hsch. etwas deutlicher punktiert, letzterer an den S. gleichmässig gerundet, Basis fast doppelbuchtig. 1,8–2 mm. (A. castanea Thoms., cognata Reitt. olim.) – Preussen, sehr selten

morio Kolen.

4' Hsch. an der Basis deutlich doppelbuchtig. Hsch. fast immer, zur Basis nicht, aber von dieser allmählich zur Spitze verengt, in der Nähe der Mitte keinen Winkel bildend. Körper gewölbt.

20'' Die feine SR.-Linie des Hsch. ist von der Mitte zur Basis von oben sichtbar.

21'' Hsch. an der Basis gleichmässig gerundet, in der Mitte am breitesten, oben fein, die Fld. erloschen punktuliert, letztere lang eiförmig. 1,8–2 mm. = A. morio Kolen. var.

21' Hsch. von der Basis zur Spitze gleichmässig verengt, fast konisch, fein u. weitläufig, die Fld. mindestens ebenso stark punktiert. Gelbrot, glänzend, Fld. schwärzlich, gegen die Spitze u. die Schultern rotgelb. Gld. 1 der F. viel länger als breit; Fld. kurz eiförmig, breiter als der Hsch. 1,4 bis 1,5 mm. – (A. ornata Reitt.) – In Weinkellern an Weinfässern, selten. Westfalen, Thüringen, Preussen

versicolor Er.

20' Der SR. des Hsch. ist niedergebogen, die feine RLinie desselben ist von oben nicht sichtbar.

22'' Hsch. vor der Basis ohne Querimpression. Körper sehr kurz oval, mit breiten, kurz eiförmigen Fld. F. gedrungen, ihre 2 vorletzten Gld. quer. Schwarz, glänzend, fein behaart u. fast gleichmässig, seltener die Fld. unmerklich feiner punktiert. Hsch. quer, ihre Basis äusserst fein gerandet. 1,2–1,3 mm. – Nach Ganglbauer in Schlesien

Attila Reitt.

22' Hsch. in der Mitte vor der Basis mehr minder quer niedergedrückt.

23'' Hsch. doppelt dichter u. doppelt stärker punktiert als die Fld. u. viel schmäler als diese.

24'' Erstes Gld. der F. schlank, fast doppelt so lang als breit. Hsch. von der Basis nach vorne verengt, quer; Fld. an den S. bauchig erweitert.

25'' Die ganze Basis des Hsch. sehr fein gerandet. Körper gross, robust, Fld. mit stark vorragender Schulterbeule. Braun bis schwarz, im letzteren Falle die Fld. an der Spitze u. den Schultern heller braun. 1,8–2 mm. – T. 93, Fg. 3. – In Gebirgsgegenden unter feuchtem Laub, nicht selten.

turgida Er.

25' Höchstens die Mitte der Basis des Hsch. kurz u. erloschen gerandet. Kleiner, F. schlank, Schulterbeule der Fld. wenig deutlich. Braun oder schwarzbraun, die Fld. meist etwas heller braun, die Schultern u. Spitze[71] rotbraun, selten die OS. ganz einfarbig. 1,3–1,6 mm. – (A. atra Gyll., clavicornis Baudi, myrmecophila Reitt.) – T. 93, Fg. 4. – Ueberall häufig.

apicalis Er.

24' Erstes Gld. der F. sehr wenig länger als breit. Hsch. an der S. etwas gerundet, wenig breiter als lang, von der Mitte zur Spitze verengt. Hsch. fast parallel, sehr dicht und ziemlich fein punktiert, Fld. lang eiförmig, mässig gewölbt, doppelt feiner, erloschen punktuliert. 1,2–1,5 mm. – (A. terminata Comolli.) – T. 92, Fg. 15. – Bei uns eine der häufigsten Arten.

ruficornis Mrsh.

23' Hsch. entweder nicht doppelt dichter oder nicht doppelt stärker als die Fld. punktiert. Die Punktur der OS. ist gewöhnlich wenig dicht u. ziemlich gleichartig, oft äusserst fein.

26'' Fld. mit einer kleinen Schulterbeule oder kurzen Schulterfalte. OS. mässig stark gewölbt.

27'' F. lang, ihre 2 vorletzten Gld. mindestens quadratisch. Fld. lang eiförmig, vor der Mitte am breitesten. Hsch. manchmal etwas dichter, aber kaum stärker punktiert als die Fld. Färbung veränderlich: entweder schwarz oder braun, die Schulter u. Spitze der Fld. meistens heller gefärbt, seltener ganz schwarz oder braungelb. 1,6–2 mm. – (A. testacea Steph. partim.) – T. 93, Fg. 1. – Unter feuchtem Laube, häufig

analis Er.

27' F. kräftiger, die 2 vorletzten Gld. schwach, aber deutlich quer. Fld. kürzer, gewölbter, verkehrt eiförmig, dicht hinter der Mitte am breitesten, viel stärker punktiert, schwarz, die Schultern u. Spitze der Fld. braunrot oder schwarz, Fld. braunrot, die Spitze u. Schultern heller, der SR. u. die Naht dunkler: a. rubida Reitt. 1,6–2 mm. – (A. viennensis Reitt.) – T. 93, Fg. 2. – Viel seltener als analis

cognata Er.

26' Fld. ohne Spur einer Schulterbeule oder Schulterfalte, Körper oben stark gewölbt, sehr kurz u. spärlich behaart, stark glänzend. Die F. dünn, aber kürzer, die 2 vorletzten Gld. schwach quer.

28'' Hsch. flach gewölbt, rot, Fld. schwarz, die Schultern u. Spitze rot; Brust u. Bauch braunschwarz. 1,3–1,5 mm. – (A. divisa Rey.) – Nach Schilsky in Elberfeld u. Mecklenburg

rubricollis Bris.

28' Hsch. sehr stark gewölbt, vor der Basis mit tiefer, querer Impression. Schwarz, spärlich punktiert (Stammform), seltener braun oder rostrot: a. hiemalis Baudi. 1,3–1,8 mm. – (A. Hislopi Woll.) – T. 92, Fg. 5. – In Wäldern u. Gärten unter nassem Laub, nicht häufig

gibbula Er.

Fußnoten

1 Herr General Gabriel hat auf die Verschiedenheit der Lage der Behaarung auf dem Hsch. bei Atomaria aufmerksam gemacht. Obwohl ich die Wichtigkeit der Haarlagerung voll anerkenne u. sie vielfach bei Elateriden (Athous), Atheta u. vielen anderen Gattungen angewendet habe, kann ich mich nicht entschliessen, sie bei Atomaria zu benützen. Die Behaarung ist nämlich kurz u. spärlich, u. es bedarf einer besonderen Anstrengung dazu, ihre Lage zu erkennen; auch wollte ich das Mikroskop zu deren Erkennung nicht als Notwendigkeit hinstellen.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 72.
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