21. [54] Familie. Cryptophagidae.

Von den sehr verwandten Erotyliden am leichtesten durch den behaarten Körper1, von den Cucujiden durch den ziemlich fest an die Fld. angeschlossenen Hsch., von den Lyctiden u. Sphindiden durch den von der St. nicht scharf strichförmig abgesetzten K.Schild verschieden. Von andern Familien entfernen sie die deutlich 5gldr. Tr. Die F. haben stets eine 3gldr., sehr selten nur 2gldr. Keule.


Ganglbauer verschmilzt die Cryptophagiden mit den Erotyliden zu einer grossen Familie u. unterscheidet 3 Unterfamilien: Erotylinae, Cryptophaginae u. Atomarinae. Wegen der leichteren Behandlung dieses umfangreichen Stoffes teile ich diese 3 Unterfamilien in 2 Familien (Cryptophagidae u. Erotylidae), wobei ich die Behaarung der OS. zu ihrer Teilung verwende, wobei sich nur sehr geringe Verschiebungen der Gattungen ergeben, für die ich keine systematische Neuerung reklamiere u. auch die Richtigkeit der Ganglbauerschen Positionen nicht in Frage stellen will.


Uebersicht der Abteilungen (Tribus).


1'' F. vor den Augen unter dem SR. der Stirn eingefügt.

2'' Hsch. neben dem SR. ohne feine mit dem SR. parallel verlaufende Kiellinie.

3'' Basis des Hsch. ungerandet. K. mit langen, parallelen Schläfen, diese länger als die kleinen Augen, letztere weit vom VR. des Hsch. entfernt, Fld. an der Spitze den grössten Teil des Pygidiums freilassend, Hsch. an den Seiten ohne Zähnchen u. ohne Verdickung der VWinkel.

1. Hypocoprini. 55.

3' Basis des Hsch. gerandet. K. mit grösseren Augen, selten mit kurzen Schläfen (Antherophagus), fast immer die Augen dem VR. des Hsch. stark genähert.

4'' Die ersten TrGld. kurz, das 3., oft auch das 2. unten lappenartig verlängert. Hsch. glattrandig, die VWinkel nicht schwielig verdickt u. die S. nicht gezähnelt

2. Telmatophilini 55.

4' Die Tr. einfach, unten kein Gld. lappig verlängert, schlank.

3. Cryptophagini 56.

2' Hsch. jederseits, parallel mit dem SR., mit einer feinen Kiellinie. Fld. mit Punktstreifen

5. Diphyllini 73.

1' Die F. zwischen oder vor den Augen auf der St. eingefügt, die St. zwischen denselben einen Vorsprung bildend, der in der Mitte mehr weniger senkrecht auf den KSchild abfällt

4. Atomariini 65.

Fußnoten

1 Nur bei Emphylus ist die matte OS. unbehaart, aber ihre Zugehörigkeit zu den Cryptophagen kann auch dem koleopterologischen Anfänger keine Zweifel verursachen.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911.
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