10. Gattung: [59] Cryptophagus Hrbst.

K. stets schmäler als der Hsch., dieser mit verdickten, meist napfförmig verbreiterten VWinkeln, die S. gekerbt u. meistens in der Nähe der Mitte mit einem deutlicher vortretenden Kerbzähnchen (Mittelzahn). Körper stets deutlich, dicht, oft doppelt behaart.


Die Larven besitzen jederseits in der Nähe der FWurzel einen deutlichen Ocellus u. am 3. Gld. der als 4gldr. angenommenen F. ein kleines Anhangsgld. Die Nymphen sind am Hsch. u. an den S. des Hlb. mit langen Wimperhaaren besetzt u. das Abdomen endigt in 2 konische Fortsätze (Fg. 23).


  • Fg. 23. Larve von Cryptophagus.
    Fg. 23. Larve von Cryptophagus.

Nach Perris leben die Larven von den Exkrementen anderer Insekten. Man findet sie in Häusern, besonders in den Kellern, an alten Bier- und Weinfässern, an schimmeligen pflanzlichen und tierischen Resten, unter moderndem Holz, besonders [59] in Scheunen unter schimmelndem Stroh in Menge, andere unter schimmelndem Laub in Wäldern, in Staubpilzen u. auf blühendem Gesträuch, sowie an Nadelholz. Einige entwickeln sich in Hummel- u. Wespennestern.

Bei uns ist diese Gattung sehr reich vertreten.

Die Arten sind mit wenigen Ausnahmen bräunlichgelb, F.u.B. immer hell gefärbt, was bei den einzelnen Arten nicht wiederholt wird.


1'' SR. des Hsch. gleichmässig gekerbt oder gezähnelt, in der Mitte ohne mehr vorspringendes Zähnchen. F. schlank u. dünn, Grld. 3 u. 4 etwas länger als die umgebenden.

2'' Die verbreiterten VWinkel des Hsch. sind napfförmig eingedrückt u. nach hinten schwach zähnchen- oder hakenförmig vorspringend, die S. von den VWinkeln zur Basis verengt.


Untergattung: Micrambe Thoms.


3'' VWinkel des Hsch. breit verdickt, jedoch oft nicht seitlich vorspringend, mindestens 1/4 des SR. einnehmend, VR. mit den VWinkeln leicht verrundet, SR. fein krenuliert. OS., besonders der Hsch., gedrängt punktiert.

Braungelb, die Fld. mit wenig deutlichen, längeren Härchen, zwischen der anliegenden gelblichen Behaarung (Stammform), oder sie sind rauh behaart, zwischen den anliegenden zahlreiche längere, schräg abstehende Haare untermischt, v. villosus Heer, (pilosulus Er., ocularis Reitt.). 1,8–2,2 mm. – T. 90, Fg. 3. – Auf Gras u. blühenden Pflanzen in Holzschlägen, auch auf Nadelholz bei uns selten, im südlichen Europa häufig

vini Panz.

3' Die schwieligen VWinkel des Hsch. schräg abgestutzt, nach hinten nicht zähnchenförmig verlängert; SR. erst von der Mitte zur Basis verengt. Braunrot, wenig glänzend. Die F. den HR. des Hsch. überragend, Fld. einfach, fein anliegend behaart. S Q mit 5 TrGld. 2–2,3 mm. – T. 90, Fg. 2. – Im Frühjahre auf Nadelholz. Die Larve lebt in den Raupennestern des Prozessionsspinners u. nährt sich von den Exkrementen u. abgestreiften Raupenhäuten

abietis Payk.

2' VWinkel des Hsch. in sehr geringem Grade erweitert, nur 1/6 des stark krenulierten SR. einnehmend, VR. gerade abgestutzt, Behaarung einfach, anliegend. Hsch. quer, die S. gleichmässig schwach gerundet, Körper gelbrot oder rostrot, die Br. u. der vordere Teil des Bauches, sowie gewöhnlich ein grosser Fleck in der Mitte jeder Fld. schwärzlich. 1,8–2,2 mm. – T. 90, Fg. 4. – Ostdeutschl., Preussen, Böhmen, selten.

bimaculatus Panz.

1' SR. des Hsch. in der Nähe der Mitte mit einem etwas mehr vorspringenden Kerbzähnchen (Seitenzähnchen oder Lateralzähnchen).

4'' SR. des Hsch. deutlich gekerbt, die VWinkel meistens kräftig verdickt, der VR. niemals ausgerandet u. die VWinkel nach vorne nicht, nur gegen die S. vorragend, Fl. sind stets ausgebildet, die HBr. ist länger als das 1. Sternit. Hierher der allergrösste Teil der Arten:


Untergattung: Cryptophagus s. str.


5'' Fld. mit nur anliegender, feiner, einfacher Behaarung, dazwischen keine längere, mehr gehobene Haare eingemengt.

6'' Die erweiterten VWinkel des Hsch. sind nach hinten hakenförmig oder in eine feine Spitze ausgezogen.

7''' Das SZähnchen des Hsch. steht in der Mitte des SR.

8'' Die VWinkel des Hsch. sind beträchtlich verdickt, hakenförmig nach hinten gebogen u. gleichzeitig nach hinten zu breiter werdend, sie bilden an der Aussenkante eine sehr deutliche, ovale, vertiefte, glatte Fläche, deren B. nach oben gebogen ist.

[60] 9'' Augen sehr gross, grob facettiert, F., namentlich die mittleren Gld. dünn, OS. äusserst dicht, die Fld. doppelt feiner punktiert, sehr dicht, weich, hell behaart. Hsch. quer, zur Basis verengt, die grossen VWinkel fast flügelförmig vorragend. In seltenen Fällen ist die Erweiterung der VWinkel bis zum Mittelzähnchen verlängert u. mit diesem verschmolzen: monströse Form: Waterhonsei Rye. (Heydeni Reitt.). 2,3–2,8 mm. – (Cr. uncinatus Steph.) – T. 90, Fg. 14. – Unter schimmelnden Strohabfällen, nicht selten. Ueber die ganze paläarktische Fauna verbreitet

acutangulus Strm.

9' Augen etwas kleiner, normal, fein facettiert. F. dicker, OS. stärker punktiert, die Behaarung verdeckt nicht ganz den Untergrund, Fld. kaum weniger dicht als der Hsch. punktiert.

10''' Hsch. quer, äusserst gedrängt u. doppelt stärker punktiert als die Fld.

11'' Gross, gewölbt, parallel, rostrot, Fld. gewöhnlich dunkel, die Basis u. der SR. vorn breit, rostrot (Stammform), oder ganz rostrot: a. grandis Kr. Die grösste Art der Gattung. 2,8–3,5 mm. – Bei uns sehr selten. In England in den Nestern von Colletes Daviesana

populi Payk.

11' Kleiner, kurzoval, die napfförmige Erweiterung der VWinkel des Hsch. 1/4 der SR.Länge einnehmend. Einfarbig braungelb oder braun. 2 bis 2,5 mm. – Bei uns selten, im südlichen Teile Europas sehr häufig.

hirtulus Kr.

10'' Hsch. gedrängt u. nur etwas stärker punktiert als die Fld. Körper oval, nicht walzenförmig, einfarbig braungelb oder rostrot.

12'' Hsch. fast so lang als breit, zur Basis nicht oder schwach verengt, OS. sehr dicht punktiert u. sehr dicht, fein u. kurz gelb behaart. Bräunlichgelb. 2,2–3 mm. – Nicht häufig, im Frühjahr an Mauern in der Nähe von Ställen, auch bei Formica exsecta gefunden

fumatus Marsh.

12' Hsch. schwach quer, viel kürzer als bei der vorigen Art, zur Basis deutlich verengt, die Punktur etwas tiefer, das S.Zähnchen des Hsch. kräftiger, die Färbung gesättigter. 2–2,6 mm. – Selten

quercinus Kr.

10' Hsch. ziemlich gedrängt, aber nicht dichter punktiert als die Fld. Körper kurz oval, gesättigt rostrot, glänzend, fein gelb, wenig dicht behaart, Hsch. quer, zur Basis leicht verengt, VWinkel wenig lang, aber etwas hakig gebogen. 1,8–2,8 mm. – (Cr. rufus Bris.) – T. 90, Fg. 7. – Ziemlich selten, unter schimmelndem Laub, Taubenmist

badius Strm.

8' Die VWinkel des Hsch. sind schwach verbreitert, nur als schmales, hinten nicht breiter werdendes Leistchen geschwellt, das hinten spitzig ausmündet. Hsch. quer viereckig, an den S. fast parallel, HWinkel rechteckig. Schwarzbraun, Fld. gelbbraun, in der Mitte u. an den S. dunkler. 1,8–2,2 mm. – (Cr. ruficornis Reitt., non Steph.). Ueberall nachgewiesen, aber sehr selten.

umbratus Er.

7'' Das SZähnchen des Hsch. steht dicht hinter der Mitte; der SR. daselbst bildet einen sehr stumpfen Winkel.

13'' OS. ziemlich gewölbt, sehr fein, der Hsch. etwas dichter punktiert, einfarbig gelbbraun oder rotbraun; 1. Gld. der F.Keule kaum oder wenig schmäler als das nächste. 1,8–2,2 mm. – T. 90, Fg. 13. – In Kellern, häufig

distinguendus Strm.

13' OS. ziemlich flach, überall stark, der Hsch. dichter punktiert, das SZähnchen verhältnismässig stark, breit, abgestutzt. Erstes Gld. der FKeule viel schmäler als das 2. Rostbraun, Fld. rostrot, die Naht u. der SR. dunkler, selten einfarbig hell. 2–2,2 mm. – (Cr. hexagonalis Tourn.) – T. 90, Fg. 12. – Unter schimmelndem Buchenlaub, selten

dorsalis Sahlb.

7' Das SZähnchen des Hsch. steht etwas vor der Mitte. OS. glänzend rostrot, wenig dicht punktiert u. nur spärlich, sehr kurz behaart.

[61] 14'' Hsch. stark quer, 2 punktförmige Basalgrübchen sind vorhanden. 1,5 bis 2,3 mm. – Sehr selten; in alten Wespennestern

fuscicornis Strm.

14' Hsch. schwächer quer, ziemlich parallel, die S. etwas breiter als gewöhnlich, leistchenförmig gerandet, ohne basale Punktgrübchen. 1,8–2,5 mm. – Selten.

labilis Er.

6' Die erweiterten VWinkel des Hsch. sind hinten abgestumpft, oder bilden einen rechten Winkel, niemals nach hinten in eine Spitze ausgezogen.

15''' Das SZähnchen des Hsch. befindet sich vor der Mitte des SR.

16'' Hsch. nicht stärker u. nicht oder nur wenig dichter punktiert als die Fld. an der Basis, etwas breiter als lang, fast parallel, beträchtlich schmäler als die Fld., die VWinkel kaum bemerkbar verdickt, das SZähnchen äusserst klein, meist vor der Mitte gelegen. Körper klein, dicht u. fein punktuliert, rotbraun, die Fld. heller braungelb. Unsere kleinste Art. 1,2 bis 1,6 mm. – ( Cr. bicolor Strm., rufipennis Strm., crenatus Thoms.) – T. 90, Fg. 11. – In Kellern, nicht häufig

scutellatus Newm.

16' Hsch. viel stärker punktiert als die Fld.

17'' Hsch. äusserst gedrängt, doppelt dichter punktiert als die Fld.

18'' Hsch. nicht oder nur sehr wenig schmäler als die Fld., etwas breiter als lang, an den S. kräftig gerandet, die Fld. lang gestreckt, bis hinter die Mitte parallel. 2–2,8 mm. – T. 90, Fg. 10. – In Kellern, in Wäldern unter altem Laub u. schimmelnden Baumrinden

dentatus Hrbst.

18' Hsch. schwach quer, deutlich schmäler als die Fld., letztere kürzer oval. 1,8–2,5 mm. – (Cr. dentatus Er. u. der meisten Autoren.) Aufblühendem Gesträuch, häufig

pallidus Strm.

17' Hsch. nur etwas dichter punktiert als die Fld.

18a'' Hsch. reichlich doppelt stärker punktiert als die Fld., VWinkel sehr schwach u. kurz verdickt. Rotgelb oder hell rostrot, glänzend, Körper länglich oval gewölbt. 2–2,6 mm. – T. 90, Fg. 9. – In Kellern u. unter schimmelndem Bansenstroh der Scheunen, häufig

saginatus Strm.

18a' Hsch. seitlich stark gerundet, nur wenig stärker punktiert als die Fld., die sehr deutlich abgesetzten VWinkel nehmen 1/4 des SR. in Anspruch. 2,5–3,2 mm. – (Cr. Kraatzi Reitt.) – In Kellern. Ich fand ihn häufig auf Lebkuchen, den ich in einen dunklen Winkel feuchter Parterrewohnungen legte.

subfumatus Kr.

15'' Das Lateralzähnchen des Hsch. befindet sich in der Mitte des SR.

19'' Körper gewölbt, Hsch. entweder gleichmässig gerundet, oder zur Basis etwas stärker verengt, deutlich stärker punktiert als die Fld.

20'' Körper vollkommen zylindrisch, Hsch. sehr wenig breiter als lang. 1,4–2,2 mm. – (Cr. parallelus Bris, non Thoms.) – Auf Nadelholz selten. Nassau, Thüringen, Mecklenburg, Böhmen

cylindrus Kiesw.

20' Körper nicht exakt zylindrisch, Hsch. quer.

21'' Hsch. an den S. stark gerundet, mit sehr kleinem, wenig deutlichem SZähnchen, Basis ohne Punktgrübchen, HWinkel fast abgerundet. – (Siehe 18'.)

subfumatus Kr.

21' Hsch. mit sehr deutlichen SZähnchen, Basis mit einem Punktgrübchen jederseits, HWinkel fast rechteckig, Körper oval.

22'' Hsch. nur wenig dichter u. wenig stärker punktiert als die Fld., an den S. ziemlich stark gerundet, die VWinkel reichlich 1/4 des SR. einnehmend und wenig vorragend. Einfarbig rostrot. 2–2,3 mm. – Ueberall, aber nicht häufig

Thomsoni Reitt.

22' Hsch. viel dichter u. viel stärker punktiert als die Fld., zur Basis viel stärker verengt. Rostrot, die Fld. bis auf die helle Basis schwarz, oder einfarbig gelbbraun oder rostrot: a. patruelis Strm. 1,5–2,8 mm. – (Cr.[62] humeralis Steph.) – T. 90, Fg. 8. – Die häufigste Art

scanicus L.

Dieser Art sehr ähnlich, einfarbig bräunlichrot, VWinkel des Hsch. nicht stark vortretend, hinten nicht zahnförmig ausgezogen, das SZähnchen sehr klein, die S. zur Basis kaum mehr verengt als zur Spitze. 2,6 – 2,8 mm. – Thüringen, Harz, Hanau, Ostpreussen, sehr selten

validus Kr.1

19' Körper namentlich vorne abgeflacht, Hsch. nicht deutlich stärker punktiert als die Fld., letztere mit bis zur Spitze gleichtiefer Punktur, letztere auf der ganzen OS. sehr dicht, diese deshalb nahezu matt. Hsch. quer, nach vorne merklich stärker verengt, ohne deutliche Basalquerfurche. 1,8–2,3 mm. – (Cr. depressus Thoms., Reitt.) – T. 90, Fg. 6. – Auf Nadelholz, selten.

subdepressus Gyll.

15' Das SZähnchen des Hsch. steht dicht hinter der Mitte des SR. 1. Gld. der FKeule um die Hälfte schmäler als das nächste, die Keule daher fast 2gldr. Hsch. stark quer, nach vorne fast etwas stärker verengt. OS. gedrängt punktiert, rostrot oder braunrot, selten sind die Fld. dunkelbraun. 2,2–2,4 mm. – (Cr. lapponicus Reitt., non Gyll.) – T. 90, Fg. 5. – In Hummel- und Wespennestern, nicht häufig

pubescens Strm.

5' Fld. ausser der mehr minder anliegenden feinern Behaarung, noch mit längeren, mehr gehobenen, schräg abstehenden Haaren, oft reihenweise, untermischt.

23'' Die seitliche Erweiterung der VWinkel des Hsch. nach hinten in ein spitziges kleines Zähnchen auslaufend.

24'' Das SZähnchen des Hsch. steht in der Mitte des SR.

25'' VSchn. an der Spitze aussen zahnförmig ausgezogen. Körper robust, äusserst lang rauh behaart. HWinkel des Hsch. stumpfeckig. 2,5–3,5 mm. – (Cr. fungorum Panz., rufus Mrsh.) – T. 91, Fg. 1. – In Staubpilzen (Bovisten) manchmal häufig

lycoperdi Hrbst.

25' VSchn. einfach. Die längeren Härchen auf den Fld. sind wenig länger als die andern.

26'' Hsch. grob u. sehr gedrängt punktiert, die Punktur der Fld. vorn beträchtlich feiner, aber viel spärlicher als am Hsch. 2–2,8 mm. – (Cr. Marshami Steph., punc ticollis Luc.) – T. 90, Fg. 17. – In Kellern u. besonders in Scheunen unter schimmelnden Strohabfällen häufig

pilosus Gyll.

26' Hsch. grob u. mässig gedrängt punktiert, die Punktur der Fld. vorne ebenso stark, aber viel weitläufiger u. hinten allmählich feiner2. 2–2,8 mm. – Bei Leipzig in Hamsterbauten von Herrn Linke gesammelt, Rheinprovinz, Magdeburg, Böhmen u. anderwärts

punctipennis Bris.

24' Das SZähnchen des Hsch. steht etwas vor der Mitte des SR., der SR. stark krenuliert, hinter dem SZähnchen sehr lang bewimpert. Körper gestreckt, rostrot, wenig gedrängt, ziemlich stark punktiert. 2 mm. – Hamburg, Thüringen, Böhmen. Beskiden, sehr selten

Skalitzkyi Reitt.

23' Die seitliche Erweiterung der VWinkel des Hsch. nach hinten in kein spitziges Zähnchen ausmündend, rechteckig oder stumpf.

27'' Das kleine SZähnchen des Hsch. steht knapp vor der Mitte des SR. OS. glänzend, die Punktur nicht stark zusammengedrängt.

28'' Hsch. hoch, schwach quer, an den S. stark gerundet u. in der Mitte mindestens so breit als die Fld. in ihrer grössten Breite.

29'' Hsch. viel dichter punktiert als die Fld. 2,3–3 mm. – T. 91, Fg. 3. – In Hamsterbauen bei Leipzig von Herrn Linke gesammelt. Selten.

Schmidti Strm.

[63] 29' Hsch. kaum dichter punktiert als die Fld. 2,2–2,5 mm. Siehe Cr. nitidulus Mill. unter 34''.

28' Hsch. stärker quer, an den S. weniger gerundet, oben dicht punktiert, in der Mitte kaum so breit als die Fld. in ihrer grössten Breite, diese weniger gedrängt punktiert als der Hsch.

30'' Hsch. mit dick gewulstetem Marginalrande, oben wohl dichter aber kaum stärker punktiert als die Fld.

31'' Körper gedrungen, mit langen, abstehenden Zwischenhaaren, der Hsch. an den S. ziemlich gerundet, das SZähnchen äusserst klein, nahe der Mitte gelegen. 2–2,8 mm. – T. 91, Fg. 2. – In Hummel- u. Wespennestern, unter moderndem Laub, selten

setulosus Strm.

31' Körper linear, fast parallel, vom Habitus des dentatus, schwach gewölbt, wenig langbehaart, Hsch. beträchtlich schmäler als die Fld., quer, an den S. schwach gerundet, die VWinkel sehr schwach entwickelt, 1/5 der SR.Länge einnehmend, das kleine SZähnchen deutlich vor der Mitte befindlich. 2,6 mm. – Nach Schilsky in Westfalen

inaequalis Reitt.

30' Hsch. mit sehr fein gerandeten S., stärker punktiert als die Fld. Körper klein, gewölbt, glänzend, gelbrot, das SZähnchen des Hsch. steht deutlich vor der Mitte, Fld. oval. 1,5–2 mm. – Unter schimmelnden Strohlagern, besonders in den Scheunen. Ostdeutschland, Preussen, Mähren, oft häufig.

Milleri Reitt.

27' Das kleine SZähnchen des Hsch. steht in der Mitte des SR.

32'' Augen klein, fein facettiert, nach aussen schwach u. stumpf, konisch vorragend, Hsch. stark quer, wenig schmäler als die Fld., stark u. äusserst gedrängt punktiert, die Fld. etwas feiner u. weniger gedrängt punktiert. Rostrot bis braunrot. 1,4–2,4 mm. – (Cr. laticollis Luc.) – T. 90, Fg. 16. – Bei uns häufig, in Südeuropa gemein

affinis Strm.

32' Augen gross, rund, stark facettiert; Hsch. schwach quer, viel schmäler als die Fld., mit starken leistenartig vortretenden VWinkeln, diese hinten rechteckig. Hsch. u. Fld. fein und äusserst gedrängt punktiert, fast matt, die Punkte der Fld. ein wenig feiner, die längeren Härchen auf den Fld. Längsreihen bildend. 2,2–2,8 mm. – (Cr. crenatus Hrbst.) – T. 90, Fg. 15. – Ueber den grössten Teil der paläarktischen Region verbreitet; häufig. Besonders in Kellern an schimmelnden Weinfässern

cellaris Scop.

4' Körper gewölbt. SR. des Hsch. fast glattrandig oder sehr undeutlich gekerbt, die VWinkel sehr schwach entwickelt, niemals nach hinten in eine Ecke erweitert, VR. mehr weniger ausgeschnitten, die VWinkel nach vorne schwach vortretend, das SZähnchen ausserordentlich klein, oft schwer wahrnehmbar. Fl. rudimentär oder fehlend. Metasternum nicht oder kaum länger als das erste Sternit. – Kommen im Gebirge unter feuchten Laublagen vor.


Untergattung: Mnionomus Wollast.


33'' Fld. zwischen der anliegenden Behaarung mit langen, schräg abstehenden Haaren besetzt; Hsch. wenig breiter als lang. Gelbrot, glänzend.

34'' OS. ziemlich stark, die Fld. weitläufiger punktiert, Hsch. schwach quer, mit 2 kleinen Pasalgrübchen. 2,2–2,5 mm. – Thüringen, Böhmen, selten.

nitidulus Mill.

34' OS. fein u. wenig dicht punktiert, Hsch. sehr wenig breiter als lang, ohne deutliche basale Punktgrübchen. 2,5–2,8 mm. – In Oesterreich u. Ungarn, an Baumschwämmen, sehr selten. Nach Schilsky vielleicht bei Hildesheim.

simplex Mill.

33' Fld. durchaus gleichmässig, einfach anliegend behaart; Hsch. quer.

[64] 35'' Hsch. mit kräftig abgesetztem SR., das feine SZähnchen befindet sich etwas hinter der Mitte, Basis mit 2 kleinen Punktgrübchen. 2–2,8 mm. – (Cr. baldensis Kr., non Er.) – Bayern, Thüringen, Böhmen. Unter feuchtem Laub in Gebirgsgegenden u. unter feucht liegenden Fichtenrinden

croaticus Reitt.

35' Hsch. mit sehr feinem MarginalR., das feine SR.-Zähnchen befindet sich in der Mitte.

36'' Hsch. mit 2 deutlichen basalen Punktgrübchen, u. wie die vordere Partie der Fld. dicht u. grob punktiert. Dunkel braunrot. 2,4–2,8 mm. – 2,2–2,8 mm. – Im Glatzergebirge; Rheinprovinz

silesiacus Gnglb.

36' Hsch. ohne deutliche basale Punktgrübchen u. wie die vordere Partie der Fld. nur ziemlich fein punktiert. Rostrot oder rotgelb. 2,2–3 mm. – Vogesen, Böhmen, Mähren, sehr selten

Deubeli Gnglb.

Fußnoten

1 Dass die Fld., wie Ganglbauer angibt, bis zur Spitze in gleicher Stärke punktiert sind, kann ich nach dem mir vorliegenden typischen Stücke nicht bestätigen.


2 Das von Herrn Regierungsrat Ganglbauer in seiner Fauna von Mitteleuropa als punctipennis beschriebene Tier entspricht nicht dieser Art, von der ich von Brisout Belegexemplare (ebenso von pilosus) erhielt; nach meiner Ansicht ist punctipennis nur eine Rasse von pilosus.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 59-65.
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