23. Gattung: [233] Hypnoidus Stephens.

Die Prosternalnähte auf den eingeschlagenen S. des Hsch. auf der US. etwas konvex nach aussen gebogen, wodurch die Prosternalmitte (VBr.) zwischen den Nähten oval erscheint. Fld. mit deutlichen Streifen. Das 1. FGld. ist sehr wenig länger als breit, verdickt.


Kleine Käferchen, die im Sande u. Steingerölle der Flüsse u. zwischen Graswurzeln in den Flussauen, meist in grosser Anzahl, leben.


Untergattungen:


1'' Hsch. einfach punktiert, weder gerunzelt, noch gekörnt.

Hypnoidus s. str. 233.

1' Hsch. dicht gerunzelt oder teilweise gekörnt.

2'' Hsch. dicht längsrunzelig gekörnt, die Zwischenräume der Streifen auf den Fld. gewölbt u. in der Mitte gekielt

Negastrius Thoms. 233.

2' Hsch. teilweise gekörnt, die Zwischenräume der Streifen auf den Fld. ungekielt, Prosternalnähte vorne häufig vertieft

Zorochrus Thoms. 234.


Untergattung: Hypnoidus s. str.


1'' OS. einfarbig, ohne gelbe Makeln.

2'' Etwas flach gedrückt, schwarz mit Bleiglanz, fein weissgrau behaart, Hsch. vor der Basis stark eingeschnürt, die SRKante von oben sichtbar, Kiel in den HWinkeln fast die Mitte des SR. einnehmend, Fld. mit vertieften Punktstreifen, Schn. u. Tr. gelbbraun. 5–6 mm. – (H. gracilis Muls., morio Kiesw., scotus Cand.) – Bayern, Schlesien, Hanau. An der Ostrawitza bei Paskau im Angeschwemmten oft häufig

maritimus Curt.

2' Gewölbt, gestreckt, schwarz mit starkem Erzglanz, staubartig gelblich behaart, Hsch. vor der Basis leicht eingeschnürt, die RKante nur auf der hinteren Hälfte von oben sichtbar, Kiel der HWinkel 1/4 der HschLänge erreichend, Fld. mit äusserst feinen, seichten Streifen, B. gelbbraun mit dunkleren Schl. 4,5 mm. – (H. elongatus Redtb., minusculus Bach.) – In Ostdeutschland, Bayern u. Preussen, selten

tenuicornis Germ.

1' Schwarz mit Bleiglanz, gewölbt, Fld. an der Schulter u. vor der Spitze mit einer rotgelben, grossen Makel (Stammf.), wovon die hintere fehlen kann: a. Hoepfneri Germ. Hsch. kugelig gewölbt, von der Breite der Fld., die HWinkel spitzig, rötlich, Fld. mit deutlichen Punktstreifen, F.u.B. braungelb, Körper gewölbt, klein, staubartig, gelblich behaart. 3–3,5 mm. – T. 115, Fg. 5. – Nicht häufig

quadripustulatus Fabr.


Untergattung: Negastrius Thoms.


Schwarz, gewölbt, sehr fein gelblich behaart, K.u. Hsch. längsrunzelig gekörnelt u. fast matt, der Hsch. in der Mitte mit sehr feiner punktfreier MLinie, länger als breit, die HWinkel scharf u. flach gekielt, beim S nach[233] aussen divergierend, beim Q eingezogen, konvergierend (sabulicola Bohem.). Fld. mit scharfgekielten Zwischenräumen der furchig vertieften Punktstreifen, mit gelben Flecken, FBasis u.B. braunrot, die Schl. manchmal getrübt. Die gelben FldFlecken sind meist zu 3 vorhanden, der vorderste querbindenförmig, oft alle quer, manchmal innen der Länge nach miteinander verbunden; seltener ist die Zeichnung reduziert; manchmal zeigen die Fld. nur je 2 kleine gelbe Fleckchen: a. ripicola Frdr. (contentus Fr.); oder es ist nur je 1 Fleckchen vorhanden: a. bipunctatus Schilsky, oder die gelben Flecken fehlen vollständig: a. arenicola Boh.1 2,7–6 mm. – T. 115, Fg. 6. – Am Fluss- u. Meeresstrande, oft in Menge

pulchellus Lin.


Untergattung: Zorochrus Thoms.


1'' Der hintere Teil des Hsch. ist einfach punktiert u. glänzend, Körper flach gewölbt.

2'' Hsch. mindestens so lang als breit, vorne rauh, matt skulptiert, die SKiele nach vorne die Mitte sehr weit überragend. Fld. vorne stark gestreift, B. rotgelb, die Schl. getrübt. Schwarz oder bräunlichschwarz, Fld. ohne Flecken (Stammform) oder es sind 2 gelbe Flecken auf jeder vorhanden: a. tetragraphus Germ. (4-guttatus Lap., submaculatus Reitt.), oder es ist vorne (a. humeropictus Buyss.), oder nur hinten (a. bipustulatus Schilsky, subnotatus Reitt.) ein Flecken sichtbar. 2–2,5 mm. – T. 115, Fg. 7. – An Flussufern im Sande u. Gerölle, gemein

dermestoides Hrbst.

2' Hsch. merklich breiter als lang, feiner skulptiert, überall glänzend, die SKiele nach vorne die Mitte kaum überragend, Fld. fein gestreift. Schwarz, B. lebhaft gelb. 2–2,5 mm. – Schlesien, Mähren, an den Ufern der Ostrawitza, selten

flavipes Aubé.

1' Die ganze OS. des Hsch. dicht rugulos punktiert, matt, klein, schwarz, staubartig greis behaart, VR. des Hsch. in der Mitte gerade abgestutzt, die Schn. gerade, B. braun, Schn. u. Tr. etwas heller. 2–2,5 mm. – (H. lapidicola Grm.) – An Fluss- u. Bachufern, in Flussauen, häufig.

meridionalis Lap.

Fußnoten

1 Die weiteren Var.-Namen des grossen Kataloges beziehen sich bloss auf die verschiedenen Zusammenfliessungen der gelben Makeln, welche ich alle zur Stammform rechne.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 234.
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