34. Gattung: [237] Elater Linné.

Die Behaarung des Hsch. ist rauh u. von vorne nach hinten gestellt. SchlDecken der HHü. über der SchlBasis gezähnt. Sch. nicht herzförmig. Hsch. mit stark gekielten HWinkeln, die Pleuralnähte auf der US. doppelt u. vorne mehr weniger rinnig eingeschnitten, Basis der VBr. neben den HWinkeln ausgeschnitten. Tr. einfach, Klauen nicht gezähnt.


Die Larvenleben im morschen u. faulenden Holze, wo sie sich bis zum fertigen Insekte entwickeln; auch die Käfer finden sich an abgestorbenen Hölzern, in deren Ritzen u. unter trockener Baumrinde.


[237] 1''' Schwarz, Fld. vorherrschend rot gefärbt.

2'' Hsch. längs dem ganzen SR. bis in die HWinkel mit flachen, grossen, runden, genabelten Punkten besetzt.

3'' Wenigstens auf dem hinteren Teile der Scheibe des Hsch. ist eine Längsfurche vor dem Sch. vorhanden.

4'' Fld. lebhaft zinnoberrot oder blutrot, nicht orangerot.

5'' K.u. Sch. lang gelblich oder rötlich behaart. US. u. Fld. sehr fein gelblich behaart. 11,5–15 mm. – (E. lythropterus Germ.) – T. 116, Fg. 8. – In Gebirgsgegenden auf alten Hölzern, nicht häufig.

cinnabarinus Eschsch.

5' K.u. Hsch. schwarz behaart.

6'' Hsch. glänzend, in der Mitte spärlicher punktiert, mit langer MFurche. O.- u. US. ganz schwarz behaart; manchmal ist die US. fein gelblich behaart: a. semisanguineus Reitt., oder die Fld. sind auch fein gelblich behaart: a. burdigalensis Buyss. 12–17,5 mm. – In alten Hölzern, häufig.

sanguineus Lin.

6' Hsch. überall dicht u. stark punktiert, mit sehr kurzer Längsfurche an der Basis, die äusserste Spitze der Fld. gewöhnlich geschwärzt, letztere an der Basis u. an den S. gelblich, sonst schwarz behaart; oder sie sind ganz gelb behaart: a. aurilegulus Schauf., oder einfach aschgrau behaart: a. semiruber Steph. (coccinatus Rye.) 8,5–11,5 mm. – T. 116, Fg. 10. – Nicht häufig.

praeustus Fbr.

4' Fld. schön orangerot. Siehe E. crocatus Lac. = nigroflavus (8').

3' Hsch. an der Basis meist ohne deutliche MFurche.

7'' Die Zwischenräume der gedrängten Punktur an den S. des Hsch. auf ganz schmale Runzeln reduziert, die OS. an dieser Stelle matt. Hsch. manchmal mit äusserst kurzer Längsfurche an der Basis. US. fein gelblich, OS. schwäzlich behaart; manchmal der ganze Körper braun, nur die Fld. gemischt schwarz u. gelb behaart: a. pictaviensis Buyss.; oder die US. gelbbraun, K.u. Hsch. braun, Fld. grau, der 1. u. 2. Zwischenraum an der Naht roströtlich behaart: a. pomonaeformis Buyss., oder US. schwarz, K.u. Hsch. rötlich, Fld. grau behaart: a. quercicola Buyss. 9–11,5 mm. Nicht häufig

pomonae Steph.

7' Die Zwischenräume der Nabelpunkte neben dem SR. des Hsch. so breit als die Punkte selbst. US. gelblich-, K.u. Hsch. gelbbraun-, seltener in der Mitte des letzteren schwärzlich-, Fld. meist gelbgrau behaart. Fld. an der Naht mit einem dunklen, länglichen Flecken (Stammform), oder einfärbig rot: a. immaculatus Schauf. 9–11 mm. – (E. ephippium Oliv.) – T. 116, Fg. 9. – Nicht selten.

sanguinolentus Schrnk.

2' Hsch. neben dem SR. nur auf der vorderen Hälfte mit kleineren Nabelpunkten, hinten mit einfach eingestochenen Punkten besetzt, auf der Mitte der Scheibe meistens sparsamer punktiert.

8'' Fld. rot oder bräunlichrot, nicht orange-rotgelb.

9'' Hsch. auf der Scheibe viel feiner u. spärlicher punktiert als gegen die S.

10'' Grössere Art mit braunroten, meist einfarbigen Fld. von 9–12 mm Länge, Hsch. an der Basis ohne abgekürzte Längsfurche. US. gelblich, OS. schwarz behaart, Stammform; oder US. gelblich, K.u. Hsch. gelbbraun, Fld. schwärzlich behaart: a. ferrugatulus Reitt. (in Mähren); oder US. u. OS. einförmig schwarz behaart: a. nigriventris Reitt., oft ist die Spitze der Fld. geschwärzt: a. adumbratus Buyss. – (E. pomorum der meisten Autoren.) – Häufig, an alten Baumstöcken

ferrugatus Lac.

10' Kleine Art von 6–9 mm, mit braunroten, mehr ins Gelbe ziehenden, an der Spitze meist geschwärzten Fld. Hsch. an der Basis mit deutlicher, kurzer MFur che. Nur das letzte Fünftel oder Sechstel der Fld. geschwärzt: [238] Stammform; oder es ist das ganze letzte Drittel u. mehr der Deckenspitze schwarz: a. balteatulus Reitt. – T. 116, Fg. 11. Nicht häufig.

elongatulus Fbr.

9' Hsch. auf der ganzen Scheibe fast gleichmässig dicht u. ziemlich fein punktiert. Fld. dunkelrotbraun, das hintere Drittel schwarz; US. fein gelblich, OS. dunkel behaart. 7,5–9 mm. – T. 116, Fg. 12. – Bei uns nicht selten

balteatus Lin.

8' Schwarz, Fld. hellbräunlich orangegelb; US., K.u. Hsch. schwarz-, Fld. fein gelblich behaart: Stammform; oder es ist auch die US. gelblich behaart: a. podolicus Reitt. 9–11 mm. – (E. crocatus Lap.) – Selten.

nigroflavus Goeze.

1'' Schwarz, Fld. hellgelb, an der Spitze schwarz, oder schwarz u. an der Basis gelb (nicht rotbraun).

11'' Fld. zum grössten Teile gelb.

12'' Die F. vom 3. Gld. angesägt, Fld. vorn mit 2 kleinen runden, schwarzen Punktflecken. 10–12 mm. – (E. Chalusi Guér.) Wurde im Elsass gefunden. Lebt an Eichenstöcken

quadrisignatus Gyll.

12' F. vom 4. Gld. angesägt, Fld. höchstens mit einem kleinen, schwach schattigen Punktfleckchen hinter der Basis. 8–9 mm. – (E. austriacus Lap.) Ueberall selten

elegantulus Schönh.

11' Fld. zum grössten Teile schwarz. Schwarz, Fld. an der Basis u. an den S. wenigstens die Epipleuren gelb. OS. sehr dicht punktiert, fast matt. 8,5 mm. – Im Böhmerwald u. in dem Beskidengebirge an alten Fichtenstöcken u. manchmal auch auf Schirmblumen. Selten

tristis Lin.

13'' Körper schwarz oder braun, Hsch. manchmal rot, Fld. höchstens an der Basis heller rotbraun.

14'' Dunkelbraun, die US., der K.u. die Basis des Hsch. heller rotbraun. HWinkel des Hsch. nur mit einem Kiele. OS. ziemlich lang gelblich behaart. Kleinste Art. 5 mm. – (E. pallidulus Redtb.) – Hessen, Nassau, Westfalen, sehr selten

ruficeps Muls.

14' Körper schwarz, Hsch. manchmal ganz oder teilweise rot. US. selten braun, K.u. Basis der Fld. nicht heller gefärbt.

13' Schwarz, Hsch. ganz oder teilweise rot.

15'' Schwarz, schwarz behaart, Hsch. ganz rot, länger als breit: Siehe S. 237 Gattung Ischnodes.

15' Schwarz, Hsch. nur zum Teile rot, nicht länger als breit.

16'' Schwarz, die hintere Hälfte des Hsch. rot, B. zum grossen Teile dunkel. 8,5 mm. – Bei uns selten

sinuatus Germ.

16' Klein, schwarz, die V.- u. HWinkel des Hsch., dann die ganzen B. gelbrot. 6 mm. – (E. auritus Gyll.) – T. 116, Fg. 13. – Im Gebirge. Im Spätherbste unter den Rindenschuppen alter Ahornbäume gerne überwinternd.

erythrogonus Müll.

1' O.- u. US. einfarbig schwarz, oder nur die US. rotbraun.

17'' HWinkel des Hsch. nur mit einem Kiele. US. schwarz.

18'' Schwarz, schwarz behaart, F. braun, B. hellrot. 9,5 mm. – Oberschlesien, bei Schweidnitz gefunden

auripes Reitt.

18' Schwarz, B. manchmal braun.

19'' US. fein gelb behaart, Hsch. fein u. wenig dicht punktiert. 7,5 mm. – (E. pilosulus Hrbst.) – T. 116, Fg. 14. – Nicht häufig.

nigrinus Payk.

19' US., besonders der Bauch, schwarz behaart.

20'' Fld. nach hinten deutlich verengt, Hsch. mässig dicht u. fein punktiert, B. schwärzlich, Tr. braun. 8–10 mm. – (E. obsidianus, brunnicornis Germ.) – T. 116, Fg. 15. – Selten

nigerrimus Lac.

[239] 20' Hsch. gedrängt mit groben Nabelpunkten besetzt, hinten mit einer bis zur Mitte reichenden MRinne. 9,5–11,5 mm. – (E. scrofa Germ.) – In Gebirgsgegenden auf alten Fichtenhölzern

aethiops Lac.

17' HWinkel des Hsch. mit 2 Kielen, der äussere nahe am SR. Braunschwarz, US. braun, F.u.B. braunrot. 11–12 mm. – (Unterg. Ectamenogonus Buyss.) In anbrüchigen u. faulenden Baumstämmen, selten.

Megerlei Lac.


Denticollini.


Die Augen sehr vorgequollen, mehr als halbkugelig u. vom VR. des Hsch. entfernt stehend, der K. frei vorgesteckt, beim S samt den Augen so breit, beim Q schmäler als der Hsch. VBr. vorne abgestutzt, ohne lappig gerundete Verlängerung, der Mund und das Kinn ganz freiliegend.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 237-240.
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