6. Gattung: [294] Thanasimus Duval.

Borkenkäferfresser. Hsch. an den S. ohne RKante, vor der Basis mit tief eingegrabener Querfurche. KTs. schlank, F. höchstens mit lose gegliederter, oft undeutlicher, 3gldr. Keule. Augen seitenständig, voneinander weit abgerückt. Fld. mit schwarzen u. weissen, samtartigen, queren Tomentbinden aus anliegenden, feinen Haaren. Hsch. rot, vorne schwarz. Die vorletzten TrGld. tief lappig ausgeschnitten. –


Die Larve (Fg. 109) lebt in gefällten Kieterhölzern unter u. in der Rinde, frisst sich ausgewachsen eine ovale Puppenwiege, die sie mit einem weissen Sekrete auskleidet, u. verpuppt sich im Spätherbste. Die Käfer jagen auf Kieferstämmen nach dem »Waldgärtner« (Myelophilus piniperda u. minor), dessen Imago sie den Hsch. abtrennen u. umklappen, um die Eingeweide zu verzehren.


  • Fg. 109. Larve von Th. formicarius.
    Fg. 109. Larve von Th. formicarius.

(Schwarz, Hsch. rot, der vordere Teil bis zur Diskoidalfurche schwarz; Fld. schwarz mit roter Basis, der schwarze Grund der Fld. mit anliegendem, samtartigem, glanzlosem Grundtoment, eine weisse, stark gebuchtete Querbinde vor u. eine mehr gerade weit hinter der Mitte weiss behaart.)


1'' M- u. HBr. schwarz, VBr. u. Bauch rot. F.u.B. mehr minder hell gefärbt. Basis der Fld. breiter rot gefärbt, die Punktreihen daselbst von mässiger Stärke, ihre dorsalen Zwischenräume etwa so breit als die Punkte der Reihen, schwach gerunzelt.

2'' Die vordere weisse Binde steht auf rotem Grunde, indem sie vorn nicht von einer schwarzen Säumung umfasst wird. F.u.B. gelb oder rot (Stammform) oder F.u.B. zum Teile schwarz: a. austriacus Reitt. 6–8 mm. – T. 111, Fg. 18. – Auf Ahorn- u. Kieferstämmen, selten

rufipes Brahm.

2' Die vordere weisse Binde steht im schwarzen Felde, sie wird also auch vorne schwarz gesäumt, B. ganz oder zum Teile dunkel. – (Th. pectoralis Fuss.)

v. femoralis Zetterst.

1' Die ganze US. einfarbig rot. F. zum grössten Teile, B. meist ganz schwarz, Tr. rostbraun. Die vordere weisse Querbinde steht auf schwarzem Felde, sie wird daher auch vorne schwarz gesäumt, die vordere weisse Haarbinde ist gewöhnlich schmäler als die hintere (Stammform) oder sie ist manchmal ebenso breit als die hintere: a. brevicollis Spin.; die Zwischenräume der Punktreihen an der Basis auf rotem Grunde runzelig gekörnt u. kaum so breit als die Punkte der Reihen. In seltenen Fällen sind die F.u.B. ganz oder zum Teile rot: a. laetipes Reitt. (hilarts Buyss.) 7–10 mm. – T. 111, Fg. 17. – Sehr häufig; die Varietäten im Elsass

formicarius Lin.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 294.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Aristophanes

Die Wolken. (Nephelai)

Die Wolken. (Nephelai)

Aristophanes hielt die Wolken für sein gelungenstes Werk und war entsprechend enttäuscht als sie bei den Dionysien des Jahres 423 v. Chr. nur den dritten Platz belegten. Ein Spottstück auf das damals neumodische, vermeintliche Wissen derer, die »die schlechtere Sache zur besseren« machen.

68 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Hochromantik

Große Erzählungen der Hochromantik

Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.

390 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon