5. Gattung: [418] Mycterus Oliv.

vertreten, deren Charaktere mit obigen zusammenfallen u. wovon 2 Arten auch bei uns vorkommen. –


1'' Der rüsselförmige Teil des K. vor den Augen ist parallel u. doppelt so lang als breit.

Länglich oval, fein u. dicht gelblich behaart, F. in einer dorsal gelegenen Furche an den S. des Rüssels eingefügt, von den Augen entfernt, Hsch. schwach quer, schmäler als die Fld., diese grob u. dicht, reibeisenartig punktiert, querrunzelig erscheinend. Am 2. Sternit befindet sich beim S ein rostrot behaarter Höcker. 5–10 mm. – (M. griseus Clairv.) T. 126, Fg. 1. – Bei uns nicht häufig, im nördlichen Deutschland fehlend.

curculionoides Illig.


1' K. vorne schnauzenförmig ausgezogen, der Teil (Rüssel) vor den Augen zur Spitze breit, wenig länger als breit:


[418] Untergattung: Cyclopidius Seidl.


S. Das Analsegment ist beim S länger, an der Spitze abgerundet, die S. gebuchtet, vor der Spitze befindet sich eine V-förmige, eingeritzte Linie.1 OS. stets spärlicher u. sehr kurz u. fein behaart, oberflächlich oft fast kahl erscheinend.

Q. Das Analsegment ist quer, an der Spitze sehr flach gerundet oder abgestutzt oder flach gebuchtet, davor befindet sich eine gerade oder schwach gebogene, tief eingerissene, manchmal in der Mitte geteilte Querlinie. OS. stets sehr dicht oder doch viel dichter als beim S behaart, häufig sehr dicht gelblich tomentiert.


2'' Der feine, von oben sichtbare SR. der Fld. ist an der Spitze viel breiter abgesetzt u. aufgebogen, die Epipleuren sind an der Spitze ebenfalls stark verbreitert. Hsch. dicht u. stark, Fld. ziemlich dicht u. fein punktiert, OS. glänzend, fein u. wenig dicht grau behaart, oberflächlich fast kahl erscheinend. Schwarz mit Bleiglanz, F. braungelb, die Basis oft, die Spitze manchmal angedunkelt. F. bei vorgestrecktem K. höchstens die Basis der Fld. erreichend. 6–10 mm. S. – (M. ruficornis Muls.) – In Bayern u. Elsass. Sonst im südwestlichen Europa u. Nordafrika

umbellatarum Fabr. S.

2' Der feine, von oben sichtbare SR. der Fld. ist an der Spitze nicht verbreitert u. gleichmässig herabgebogen, auch die Epipleuren an der Spitze nicht auffallend verbreitert.

3'' Fld. hinten gemeinschaftlich abgerundet, die Nahtwinkel fast rechteckig. F. den HR. des Hsch. kaum überragend, ihr EndGld. stark abgeschnürt. Fld. am Grunde fein u. wenig gedrängt punktiert. OS. sehr dicht gelblich tomentiert. 9–12,5 mm. Q

umbellatarum Fbr. Q.

3' Fld. hinten einzeln abgerundet, die Nahtwinkel sehr stumpf, die Fld. zusammen an der Naht einen stark einspringenden Winkel bildend. F. den HR. des Hsch. überragend.

4'' Hsch. ohne oder mit ganz undeutlichen Eindrücken auf der Scheibe, Fld. beim S u. Q mässig dicht u. ziemlich stark punktiert, EndGld. beim S schwach, beim Q deutlich geringelt, das Ende zugespitzt, wenig länger als das vorletzte Gld. Schwarz, die F., Ts., Schn. u. Tr. gelbrot. 5–10 mm. – Italien, Dalmatien, Griechenland, Türkei, Dobrutscha, Südrussland, Kaukasus, Orenburg

(tibialis Küst.)

4' Hsch. jederseits auf der Mitte der Scheibe beim S mit kräftigem, beim Q schwächerem Eindruck, Fld. beim S dicht u. wenig stark, aber rugulos punktiert, beim Q weniger dicht punktiert, EndGld. der F. beim S geringelt, beim Q in 2 vollständige Gld. geteilt (12gldr.), davon das EndGld. länglich, halb so schmal als das vorhergehende, ringsum von dem letzteren abgetrennt. Schwarz, die F. braun, ihre Basis rotgelb, selten beim Q ganz rotgelb, Ts. schwarz u. rostrot gefleckt, die Schn. oder doch die VSchn. u. Tr. rostrot. OS. beim S spärlich grau, beim Q viel dichter gelb behaart. 6–9 mm. – Kaukasus, Armenien, Araxestal

(articulatus n. sp.)

Fußnoten

1 Diese Geschlechtsunterschiede sind auch bei geklebten Stücken wegen dem stets nach oben gebogenem Analsternite, von hinten sichtbar.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911.
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