73. Gattung: [63] Saperda Fabr.

Pappelbock. Gld. 1 der HTr. länger als 2, das Klauengld. kurz, nicht doppelt so lang als das 3. Hsch. unbewehrt, Sch. gerundet dreieckig, Fld. ziemlich lang, beim Q fast parallel, beim S nach hinten leicht verschmälert.


Die Arten und ihre Larvenleben im abgestorbenen und lebenden Holze verschiedener Laubbäume.


1'' St. zwischen den FWurzeln gefurcht, Fld. mit groben, schwarzen Punkten besetzt, OS. mit längeren, abstehenden Haaren zwischen der dichten Grundbehaarung.

2'' Fld. an der Spitze mit einem kleinen Zähnchen, die Punkte an der Basis höckerartig aufgeworfen.


[63] Untergattung: Anaerea Muls.


Gross, schwarz, dicht u. sehr fein gelb, selten weiss (a. grisescens Muls.) behaart, die letzten Gld. der F. hell behaart u. dicht schwarz geringelt. 22–28 mm. – T. 140, Fg. 1.

Auf Pappeln, besonders auf jungem Pappelgebüsch, oft zahlreich. Die Larve in Pappelwurzeln u. im unteren Teile des Stammes

carcharias Lin.


2' Fld. am Ende spitzig abgerundet, die schwarzen Punkte der Fld. ohne höckerartige Vorragungen an ihrem VR.:


Untergattung: Amilia Muls.


Schwarz, dicht u. fein gelblich oder weisslich behaart. Die FGld. auch an der Spitze schwarz, das letzte doppelt geringelt. 15–21 mm. – (S. phoca Fröl.) – T. 139, Fg. 16.

Auf jungen Sahlweiden, selten

similis Laich.

1' K. zwischen den FWurzeln nicht eingesenkt, nur mit sehr feinem, eingeritzten Längsstrichel; Fld. mit einfacher Punktur u. ebenfalls doppelter Behaarung.

3'' Fld. am Nahtwinkel zugespitzt u. die Spitze abgerundet, ihre OS. dicht u. grob punktiert. St. vorne schwach gewölbt; die FGld. an der Spitze meistens schwach geringelt:


Untergattung: Compsidia Muls.


Schwarz, dicht grau oder gelblich, fleckig tomentiert, die US. dichter behaart, der schwarze Hsch. mit heller Längsbinde an den S., Fld. mit mehreren kleinen, gelben oder grauen Tomentflecken.


4'' Scheitel ohne 2 gelbe Längsbinden, oder diese nach hinten stark divergierend, Fld. mit mehr als 3 Tomentflecken, S. des Hlb. ohne schwarze Punktgruben. 9–14 mm. – T. 140, Fg. 2.

Entwickelt sich in Anschwellungen junger Aspen. Der Käfer auf Aspengebüsch häufig

populnea Lin.

4' Scheitel mit 2 gelben, parallelen Längsbinden, Fld. mit 3 gelben Makeln, S. des Hlb. auf den vorderen Sterniten mit je einer kahlen, schwarzen Punktgrube. 14–16 mm.

In Ungarn; bei uns nicht einheimisch

quercus Charp.

3' Fld. am Ende stark abgestumpft, ihre OS. wenig stark punktiert.

5'' Die FGld. an der Spitze scharf schwarz geringelt:


Untergattung: Saperda s. str.


6'' Fld. schwarz u. schwarz behaart, die Naht, 5 mit ihr zusammenhängende, hakige Erweiterungen darstellende Makeln, der Spitzensaum u. einige variable Flecken neben dem SR. grünlichgelb (Stammform), oder weissgrau (a. hieroglyphica Pall.) tomentiert; US., der grösste Teil des K.u. des Hsch. ebenso behaart, letzterer mit breitem, schwarzen M.Bande u. einem schwarzen Flecken an d.S. 13–18 mm. – T. 139, Fg. 17.

Entwickelt sich hauptsächlich in Erlenstöcken, aber auch in anderen Laubbäumen: Eiche, Buche, Aspe, Kirsche u. Apfelbäumen

scalaris Lin.

6' Fld. gelbgrün tomentiert, mit 5 in eine Reihe gestellten schwarzen Makeln, einer schwarzen, schmalen Schulterlinie u. einem kleinen Flecken am SR., Hsch. mit 8 schwarzen Makeln, davon je 2 an den S. 12–20 mm. – (S. Seydlii Fröl.) – T. 139, Fg. 18.

Entwickelt sich im Aspenholze, der Käfer findet sich auch auf Aspenklaftern bei uns überall, aber selten

perforata Pall.

[64] 5' Die FGld. wenigstens in der Spitzenhälfte auf der OS. schwarz, auf der US. grünlich behaart, nicht, oder höchstens die vorderen Gld. undeutlich geringelt. Schwarz, dicht grün tomentiert, mit schwarzen Makeln:


Untergattung: Argalia Muls.


7'' Hsch. mit 2–4 kleinen (schwarzen) Dorsalmakeln, Fld. mit 4 in einer Längsreihe stehenden punktförmigen Flecken, wovon oft der letzte fehlt: a. sexpunctata Fleischer; US. einfarbig grün tomentiert. 14–16 mm. – (S. tremulae F.) – T. 140, Fg. 3.

Auf geschlagenem Aspenholze, manchmal häufig

octopunctata Scop.

7' Hsch. mit 4 kleinen, schwarzen Flecken auf der Scheibe, Fld. mit 6 kleinen, schwarzen Punktmakeln, welche auf der gemeinschaftlichen Scheibe zu 2 Kreisen zu je 6 Punkten angeordnet sind, die Sternite auf der grünen US. mit einem schwarzen Flecken an den S. 12–17 mm. – T. 140, Fg. 4.

In Süddeutschl., Thüringen, Dessau, Preussen, Böhmen, an Ulmen, selten.

punctata Lin.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 63-65.
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