22. Gattung: Timarcha Latr.

deren Gattungsmerkmale mit obigen zusammenfallen.

Die Arten leben an der Erde im Grase und an niederen Pflanzen, besonders Galium-Arten und halten sich bei Tage meist unter Moos und Steinen auf. Die Larven haben eine blaue, grüne oder bronzefarbige, metallische OS.


1'' S.u. VR. des Hsch. gerandet, Körper schwarz oder schwarzblau mit lebhafter gefärbter US.

2'' Die SchulterR-Linie d. Fld. welche d. Epipleuren innen begrenzt, reicht höchstens bis zur Mitte u. wird von da durch einen erhabenen Wulst oder ungerandete Kante substituiert, welche die Spitze nicht erreicht. –

3'' OS. sehr fein punktiert, oberflächlich glatt aussehend. Hsch. stark herzförmig verengt, flach, OS. fast matt, blauschwarz. 11–18 mm. – (P. laevigata Duft., validicornis Fairm., angulicollis, subcyanea, iberica Motsch.) – T. 144, Fg. 11.

In Süd-, West- u. Ostdeutschland, Böhmen, Mähren, selten

tenebricosa F.1

3' OS. schwarzblau, oder dunkelgrün, selten schwarz, K.u. Hsch. fein punktiert, auf dem Hsch. mit einzelnen groben Punkten durchsetzt, die S. vor den HWinkeln plötzlich kurz ausgeschweift u. fein gerandet, manchmal die RLinie vor den HWinkeln kurz unterbrochen: a. Lomnickii Mill. (globata Fairm.), Fld. dicht u. stark punktiert, die Epipleuren am inneren R. stark wulstförmig begrenzt. 8–13 mm.

In Galizien, Podolien, von da südlich bis in die Türkei und Kleinasien verbreitet

rugulosa H. Schäff.

2' Die Schulterlinie, welche die Epipleuren der Fld. innen begrenzt, reicht bis in die Nähe der Spitze, wo sie plötzlich verkürzt ist. OS. mehr weniger punktiert.

4'' Hsch. mit fast gleichartigen Punkten besetzt.

5'' OS. schwarz, Fld. dicht punktiert, die Zwischenräume bilden keine erhabenen, unregelmässigen Runzeln, Epipleuren fein skulptiert, Hsch. vor den HWinkeln nicht oder schwach ausgeschweift. Manchmal ist die OS. lebhaftblau oder violett: a. aerea Fairm.. 8–13 mm. – (T. violaceonigra Wse.)

Bei uns die häufigste Art

coriaria Laich.

5' OS. schwarz, Fld. stark punktiert, die Zwischenräume bilden, besonders hinten, erhaben unregelmässige, fein punktierte Runzeln, Epipleuren grob u. dichter punktiert, hinten dicht rissig verrunzelt. Hsch. in der Regel vor den HWinkeln deutlicher ausgeschweift. 10–13 mm.

In Illyrien und Bayern

pratensis Duft.

4' Hsch. ziemlich dicht u. stark punktiert, dazwischen mit stärkeren u. tieferen Punkten durchsetzt. K. gedrängt u. stark, Fld. sehr stark, aber wenig dicht punktiert, die Punkte der letzteren in strahligen Ritzen stehend. OS. schwarz. 10–14 mm. (T. venosula Wse.)

In Krain und Istrien, Türkei u. Kleinasien

Olivieri Fairm.

[108] 1' Die S.u. der VR. des Hsch. ungerandet. Körper bronzefarbig; F., Ts.u.B. braunrot. Epipleuren der Fld. nur vorn strichförmig begrenzt, der InnenR. hinten durch einen Wulst substituiert:


Untergattung: Metallotimarcha Motsch.


6'' Hsch. vor der Mitte am breitesten, die S. vor den HWinkeln ausgeschweift, OS. wenig dicht punktiert. 5–10 mm. – Es kommen braune Stücke mit blauem Glanze vor, die vielleicht die mir unbekannte a. splendens Matzek sein könnten. T. 144, Fg. 12.

In Gebirgswäldern, bei uns nicht selten

metallica Laich.

6' Hsch. an der Basis oder vor der Basis am breitesten, von da zur Mitte gerade, von der Mitte zur Spitze stärker verengt, OS. etwas feiner u. viel dichter punktiert. 8–11 mm. – (T. globosa H. Schäff.)

In Krain. Bei uns fehlend

gibba Hoppe


Chrysomelina.


Epipleuren der Fld. bis zur Vereinigungsstelle nach hinten auch innen scharf strichförmig begrenzt, Gld. 2 der Tr. in der Regel etwas kürzer u. schmäler als die umgebenden Gld. Die innere RKante an der Spitze der Fld. sehr kurz mit Härchen bewimpert.


Gattungen2.


1'' Körper kurz, rundlich oder oval, hochgewölbt mit kaum vortretenden Schultern, das 1. Hlb.-Sternit kürzer oder höchstens so lang als die HBr.

Chrysomela Lin.

1' Körper gestreckt u. ziemlich flach, metallisch gefärbt, nur bei Nigrinos, die häufiger vorkommen, schwarz, oder rot, mit deutlich vortretenden Schultern, das 1. Hlb.-Sternit länger als die HBr. Gebirgsbewohner. (Orina Motsch.)

Chrysochloa Hope. 119.

Fußnoten

1 Eine Rasse dieser Art kommt im westlichen Kaukasus vor. Sie ist gewölbter, die OS. meist schwarz, stärker u. dichter punktiert, der K. ist dicht u. stark punktiert, der Augenhöcker in grösserem Umfange glatt u. die glatte Stelle überall scharf begrenzt, während diese bei der Stammform kleiner u. schlecht begrenzt erscheint. In Circassien: v. circassica nov.

Eine von T. tenebricosa F. schwer zu unterscheidende Art ist T. nicaeensis Villa, die auch bei Arco in Tirol vorkommt. Sie ist wenig kleiner, oben meistens schwarz, der Hsch. weniger herzförmig u. gewölbter, die F. schlanker, OS. weitläufiger punktiert usw.


2 Hierher noch Cyrtonus Latr. aus dem südöstlichen Europa. Der Hsch. an der Basis jederseits tief ausgebuchtet, die HWinkel dadurch keilförmig die Basis der Fld. umfassend.

Ferner Crosita Motsch. aus Südrussland, dem Altai u. der Mongolei. Von Chrysomela durch die Form der Tr. u. schlankere F. abweichend. An den Tr. ist das 2. Gld nicht kleiner u. schmäler als die umgebenden Gld. u. dadurch sich den Timarchen nähernd.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 109.
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