145. Gattung: [237] Nanophyes Schönh.

F. mit 3gldr. Keule, die Gld. derselben von einander gut getrennt. Tr. mit 2 kleinen, innen bis über die Mitte verwachsenen Klauen. Körper oval, hoch gewölbt, die Wölbung auch nach vorne abfallend, oben meist hellgelb oder rot gefärbt.


Die Arten leben auf verschiedenen Pflanzen, ähnlich wie die Cionus-Arten.


1'' Körper sehr kurz gebaut, kugelig oval, Hsch. stark quer.

2'' Körper ganz schwarz, F. rostrot, die Keule dunkel, B. gelb, die Schn. meist mit einem dunklen Fleck in der Mitte, oder ganz gelb, Tr. dunkel. Selten sind die Schl. an der Spitze bis zur Mitte schwarz: a. corvinus nov. (Küstenland). – 2 mm.

Vorarlberg

annulatus Arag.

2' Körper ganz oder zum Teile gelb oder rot.

3'' Hsch. schwarz, Fld. an der Basis mit einer die ganze Breite einnehmenden 3eckigen, schwarzen Makel, Rüssel u. ein Teil der US. schwarz.

4'' Grösser: 1,8–2,3 mm. – (Manchmal ist der Hsch. rot, u. die Basalmakel der Fld. braun: a. ulmi Germ.)

Auf Lythrum-Arten, selten

hemisphaericus Oliv.

4' Klein u. kugeliger, umfangreicher schwarz gefärbt, die FGeissel, die Basis der Schl., die Schn. gelbrot, Fld. hinter dem 3eckigen schwarzen Basalflecken rot, oft mit kleinen, schwarzen Tüpfelchen, oder weisslich behaarten Stricheln. 1–1,5 mm.

5'' Schl. mit 2 kleinen Dornzähnchen. 1–1,5 mm. – (N. geniculatus Aub., Kiesw.)

Auf Lotus uliginosus u. Erica; Ostdeutschl., Preussen, Allergebiet.

gracilis Redtb.

5' Schl. ohne Zähnchen. 1–1,2 mm. – (N. stramineus Bach.) – T. 165, Fg. 11.

Auf Lythrum salicaria, nicht häufig

globulus Germ.

3' Hsch. rot oder gelb.

6'' Rüssel schwarz.

7'' Fld. an der Basis mit einer die ganze Breite einnehmenden dunkleren, oft nur angedeuteten Makel, die Naht nicht geschwärzt. = hemisphaericus a. ulmi Germ.

7' FldNaht u. der SR. schwarz, die Basis meist mit einigen dunklen Längsstricheln. K. rostrot (oft mit 2 dunklen Flecken am Scheitel), Hsch. rotgelb, Fld. gelb, US. zum grössten Teile schwarz, B. rotgelb, die Tr. dunkler. In seltenen Fällen ist die Basis der Fld. auch breit 3eckig schwarz: a. Lebedewi nov. 1,8–2,2 mm.

In Ostpreussen, Schlesien, selten

circumscriptus Aubé

6' Rüssel rot oder braunrot. Körper zum grössten Teile rot, Schl. ungezähnt.

8'' Fld. gefurcht, die Zwischenräume gewölbt, fein u. mässig dicht behaart, [237] die Härchen der Fld. sehr kurz, die Scheibe in der Mitte mit einer gebogenen, gesättigten, rötlichen Querbinde, welche vorne eine breite, hellere Schrägbinde von der ebenfalls hellen Spitze abgrenzt, diese Zeichnung jedoch oft nicht deutlich. 1,3 mm.

Auf Lythrum salicaria, selten. Elsass, Nassau, Böhmen.

brevis Bohem.

8' Fld. gestreift, die Zwischenräume nicht deutlich gewölbt, viel länger u. auf den Fld. fast gereiht hell behaart, die Härchen kaum kürzer als ein Zwischenraum breit, gesättigter rötlich gefärbt, die Scheibe der Fld. mit einem dunkleren Flecken, der aber sehr oft fehlt. 1–1,2 mm. – (N. lateralis Rosenh., brevicollis Bris.)

Bayern, Thüringen, Hamburg, Preussen, Schlesien, Böhmen, selten.

Sahlbergi Gyll.

1' Körper länglich oval, Hsch. weniger quer.

9'' Schl. mit 2–3 Dornzähnchen.

10'' Ganz gelbrot, nur die HBr. schwarz, der K. braunrot, Fld. gefurcht, mit gewölbten Zwischenräumen, in der Mitte eine sattelförmige, gesättigtere Scheidung zwischen der helleren Basal- u. Apikalfärbung, die aber oft nicht deutlich ist; F.u.B. rotgelb. Weniger länglich als die folgenden Arten. 1,7–2 mm.

Nach Schilsky im Elsass. Nach Bedel auf Sarothamnus scoparius u. Calluna vulgaris

flavidus Aubé

10' Schmäler, lang oval, gelbrot, die US. des K.u. gewöhnlich auch die Naht der Fld. schwarz, Fld. mit einer schrägen, helleren u. heller behaarten Querbinde vor der Mitte u. einer geraden vor der Spitze, der Winkel an der Naht, wo die schräge, vordere Binde zusammenstösst, meist mit dunklerem Nahtfleck. Die Schl. sind manchmal an der Spitze angedunkelt. 1,2–1,7 mm. – (N. Chevrieri Boh., difficilis Tourn., spretus Duv.)

Auf Lythrum; im Süden weit verbreitet, bei uns in Bayern.

nitidulus Gyll.

9' Schl. ohne Zähnchen, unbewehrt. Schwarz, fein behaart, die Behaarung auf den schwarzen Stellen dunkel, auf den hellen gelb, F.u.B. rotgelb, die FKeule dunkel, oft auch die Schl. zum Teile schwarz, Fld. mit einer schrägen Binde vor der Mitte, dann einige Makeln vor der Spitze (u. oft auch an der Basis) rotgelb. Manchmal fehlen die zusammengeflossenen Makeln vor der Spitze: a. angustipennis Bach., selten ist der Rüssel braunrot: a. rufirostris Rey. (brunneirostris Rey.), oder ganz schwarz, die FBasis u. die Schn. u. SchlWurzel gelbrot, Fld. auf dunklem Grunde mit weissen Haarbinden, die der hellen Normalzeichnung der Stammform entsprechen: v. Mülleri Reitt. Manchmal herrscht die gelbrote Färbung auf den OS. vor, der Hsch. ist gelbrot, die Fld. sind ganz gelb: (a. epilobii Chevrl., oder auf letzteren noch rostbräunliche Zeichnungen), oder rötlich mit helleren Querbinden: a. ruficollis Rey. (Bleusei Pic). – 1,3–2 mm. – T. 165, Fg. 12. – (N. lythri F.)

Auf Lythrum salicaria, häufig

marmoratus Goeze

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 237-238.
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