RHYNCHOPHORA1.

Rüssler. K. rüsselförmig verlängert, manchmal aber nur sehr kurz u. breit ausgebildet (bei den Borkenkäfern: Ipidae). Prosternalnähte an den S. des Hsch. fehlen, die Ts. sind kurz u. starr, nur selten normal geformt, die F. sind in der Regel stark gekniet, stets mit einer, meistens nur geringelten Keule2, die Tr. 4gldr., das vorletzte Gld. in der Regel zweilappig.

Flügelgeäder nach dem Typus II. u. III. (Bd. I, S. 11.)


Die Vertreter dieser Familie sind phytophag, sie leben im Holze, unter dessen Rinde u. an verschiedenen Pflanzen, wo sie oft gallenähnliche Gebilde erzeugen. Die Larven sind fusslos, madenförmig.


Die Rhynchophora bilden eine Familienreihe der Polyphaga.


Die angegebenen Masse sind stets ohne Rüssel zu verstehen.


Übersicht der bei uns vertretenen Familien:


0'' Die F. mit gut ausgebildeter Keule, die VHü. gross, in der Mitte der VBr. befindlich.

1'' Der Kehlausschnitt nimmt die ganze US. des Rüs sels in Anspruch. Rüssel kurz, oder sehr kurz und breit, OKf. kurz, kräftig entwickelt.

2'' OL. sichtbar, die F. nicht gekniet, ihr 1. Gld. nicht länger als das 3., ihre Keule stets lose gegliedert, Rüssel abgeflacht, Kinnplatte gut entwickelt, Mundteile normal ausgebildet; Pygidium von den Fld. unbedeckt, Schn. einfach, aussen ungezähnelt, Tr. breit, unten mit schwammiger Sohle, Klauen innen an der Basis fein gezähnt.

1. Anthribidae. 2.

2' OL. nicht sichtbar, höchstens die Bewimperung ihres SpitzenR. frei. Die F. meist sehr kurz, gekniet, oder undeutlich gekniet, aber das 1. Gld. länger als das 3., die Keule selten lose gegliedert, meistens knopfförmig u. geringelt. Rüssel sehr kurz, oft kaum als solcher erkennbar. Kinnplatte rudimentär, in der Mundhöhle versenkt, Schn. kurz abgeflacht u. am AussenR. sägeartig gezähnelt, sehr selten glattrandig. Tr. auffallend dünn, einfach, Klauen einfach

3. Ipidae. 268.

1' Der Kehlausschnitt auf den vorderen Teil der US. des Rüssels beschränkt, Kinnplatte vorhanden, Rüssel in der Länge variabel, aber stets mehr weniger verlängert. OL. fast immer unsichtbar3, F. gewöhnlich gekniet, seltener einfach mit kleinem Basalgld. Schn. am InnenR. oft, am AussenR. nicht gezähnelt4

2. Curculionidae. 11.

0' F. perlschnurförmig, ohne Keule, VHü. dem VR. der sehr langen VBr. genähert, klein, kugelig, Rüssel des S kurz u. breit, beim Q dünn, stielrund. Körper lang u. schmal, stark verhornt. – Bei uns nicht vertreten; 3 artenarme Gattungen im paläarktischen Gebiete.

(Brenthidae.)

Fußnoten

1 Abgeschlossen am Ende des Jahres 1911.


2 Bei den geknieten F. wird das erste lange Gld. »Schaft«, die folgenden 5–7 die »Geissel« oder »Schnur« genannt, die letzten verdickteren Gld. bilden die »Keule«.


3 Nur bei 3 Gattungen der Nemonychini, sehr klein, aber sichtbar.


4 Nur bei einigen aussereuropäischen Gattungen gehöckert.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916.
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