20. Gattung: Polydrosus Germar.

Von den sehr ähnlichen Phyllobius-Arten durch seitliche Einlenkung der F.u. von Scythropus durch normalen Rüssel zu unterscheiden.


Die Arten leben, wie die Phyllobius, auf Laubbäumen u. Gesträuchen, auch auf Coniferen u. krautartigen Gewächsen, die Larven an den Wurzeln ihrer Nährpflanzen. Die Imagines treten gewöhnlich in Menge gesellschaftlich auf u. benagen die Blätter u. Blüten.


Untergattungen:


1'' Fld. fein anliegend oder anliegend u. abstehend behaart, oder mit sehr länglichen, zugespitzten Schuppen, Hsch. meist mit deutlicheren, quer gelagerten Haaren besetzt1. F. wenig lang.

2'' VR. des Rüssels gerade, ohne Ausschnitt, oder nur flach ausgebuchtet. Gld. 1 der FGeissel dicker u. länger als 2, dieses Gld. wenig in Länge u. Stärke von 3 verschieden. Schl. gezähnt oder einfach, Schn. nicht oder schwach nach aussen abgeplattet. Die Schuppenhärchen der Fld. seltener metallisch gefärbt, der Nahtstreifen der Fld. verbindet sich an der Spitze mit dem letzten SStreifen, der 2. mit dem vorletzten.

Metallites Germ. 58.

2' VR. des Rüssels mit 3eckigem, die FBasis fast erreichenden Ausschnitt. Gld. 1 der FGeissel nicht länger als 2, dieses Gld. gestreckt, meist etwas schwächer als 1 u. viel länger als 3 u. die nachfolgenden Schl. einfach, Schn. aussen scharf messerförmig abgeplattet. Die Schuppenhärchen metallisch. Die 2 Streifen neben der Naht einerseits u. die 2 Streifen andererseits verbinden sich an der Spitze der Fld. miteinander

Eudipnus Thoms2 59.

[56] 1' Fld. u. Hsch. mit kleinen, rundlichen oder kurz ovalen Schuppen besetzt oder fein behaart u. dazwischen mit Schuppenflecken.

3'' OS. dicht beschuppt oder mit Schuppenflecken auf anliegend behaartem Grunde, ohne grosse Kahlstellen.

4'' Der FSchaft überragt nicht den HR. der Augen. OS. einfach lebhaft u. dicht metallisch grün oder kupferrot beschuppt.

5'' F. lang, die Geisselgld. 3–7 merklich länger als breit. Rüssel so lang als breit oder länger, selten parallel, meist zur Spitze schwach erweitert, die St. zwischen den Augen meist merklich schmäler als der Rüsselrücken zwischen der FBasis, zwischen den Augen mit einem eingeritzten Strichel. Tr. schlank. HSchn. beim S oft mit besonderen Auszeichnungen.

Thomsoneonymus Desbr. 59.

5' F. kurz, die Geisselgld. 3–7 nicht länger als breit. Rüssel kurz u. breit, vorne schwach verengt, die St. zwischen den Augen nicht schmäler.

6'' Die Schläfen hinter den Augen nach hinten ein wenig verengt, die scharf eingeschnittene FFurche ist bis auf die US. verlängert, die Schn. beim S meist monströs verbreitert u. stark abgeflacht. – Hierher 2 Arten aus Illyrien

(Piezocnemis Chevrl.)

6' Die Schläfen hinter den Augen nach hinten allmählich leicht erweitert, die scharf eingeschnittenen FFurchen erreichen fast die US., ohne sich auf die letztere zu verlängern; die Schn. beim S nicht oder schwach verbreitert

Chlorodrosus Daniel 59.

4' Der FSchaft überragt deutlich den HR. der Augen. Schn. beim S nicht verbreitert u. ohne Auszeichnungen.

7'' FGeissel kurz u. gedrungen, die Gld. 3–7 ziemlich kräftig, nicht länger als breit, oft etwas quer. OS. grau, braun oder fleckig beschuppt, niemals einfarbig grün u. metallisch3. Tr. kurz, Gld. 1 der M.- u. HTr. nicht oder sehr wenig länger als breit.

8'' Gld. 2 der FGeissel nicht oder kaum kürzer als 1 u. etwas länger als 3. K.u. Rüssel ausser der Beschuppung mit kurzen aufstehenden Börstchen besetzt, Fld. gelblich beschuppt mit helleren greisen oder dunkler gelbbraunen Schrägbinden besetzt. – Hierher einige als Chaerodrys beschriebene Arten aus Südeuropa

(Metadrosus Schilsky)

8' Gld. 2 der FGeissel viel kürzer als 1.

9'' Gld. 2 der FGeissel nicht länger als 3 u. von diesem weder in Länge noch in Stärke verschieden, aber viel schmäler als 1. OS. samt Rüssel zwischen der Beschuppung mit aufstehenden Börstchen besetzt, auch die Schn. deutlich abstehend beborstet. – Hierher eine einzige Art: Ch. setifrons Duv. aus Südwesteuropa

(Chaerodrys Duval)

9' Gld. 2 der FGeissel etwas länger als 3 u. viel kürzer u. ein wenig dünner als 1. OS. samt Rüssel zwischen der Beschuppung ohne aufstehende Börstchen, auch die Schn. nicht abstehend beborstet.

Leucodrosus Strl. 59.

[57] 7' F. lang, die Geissel dünn, die Gld. 3–7 der letzteren merklich länger als breit, Tr. länger, Gld. 1 beträchtlich länger als breit.

10'' Augen viel länger als breit, Rüssel sehr kurz, konisch, Schläfen nicht so lang als der Längsdurchmesser der Augen, nach hinten ein wenig erweitert, F. dünn u. lang, der Schaft den VR. des Hsch. erreichend oder überragend, Gld. 1 der Geissel manchmal etwas kürzer als 2.

Conocetus Desbr. 60.

10' Augen rund oder fast rund, die Schläfen so lang oder länger als der Durchmesser der Augen.

11'' Rüssel meist so lang als breit, K. hinter den Augen nicht länger als der Rüssel, daselbst ohne buckelige Auftreibung, Schl. oft mit kleinem Zahn. OS. meistens etwas fleckig oder längsstreifig beschuppt.

Eustolus Thoms. 60.

11' Rüssel viel kürzer als breit, konisch, mit obsoleten FFurchen, der K. hinter den Augen länger als der Rüssel, die Schläfen jederseits mit schwacher buckeliger Auftreibung oder daselbst stärker gewölbt, Schl. einfach, ohne Zähnchen. OS. stets schön u. dicht metallisch grün beschuppt

Tylodrusus Strl. 62.

3' OS. kahl, oft mit abstehenden Haaren besetzt, nur die S. des Hsch. u. die Fld. mit spärlichen metallischen Schuppenflecken auf kahlem Grunde geziert

Polydrosus s. str. 62.


Untergattung: Metallites Germ.


(Schl. mit kleinem Zahne. Schn. aussen nicht messerförmig abgeplattet.)


1'' Fld. mit metallisch grünen, länglichen, zugespitzten Haarschuppen besetzt, nur der 1. Zwischenraum an der Naht u. die 2 seitlichen ohne solche, sondern mit brauner, feiner Behaarung besetzt, nur in seltenen Fällen sind alle Zwischenräume einfach gelbgrau behaart, ohne Metallschein: v. vranicensis Reitt. Körper verhältnismässig gross. Schwärzlich, F.u.B. rostrot, bei der v. der Körper dunkelbraun. 6–8 mm. – (P. mollis Germ., Strl.) – T. 154, Fg. 24.

In hügeligen Gegenden auf Nadelhölzern, häufig; die v. im Glatzer Gebirge

impar Gozis

1' Fld. an der Naht u. an den S. nicht anders behaart als auf der Scheibe, die Härchen oft metallisch glänzend, nicht deutlich schuppenförmig. Körper kleiner.

2'' Sch. quer, VSchl. stärker gezähnt als die 4 hinteren. Schwarz oder braun, F.u.B. einfarbig rötlichgelb. Schulterbeule schwach vorstehend, oben gleichmässig gewölbt. 3,8–5 mm. – (P. ambiguus Gyll., iris Gemm.)

Auf Eichen, Buchen, aber auch an Kiefern, Fichten u. Lärchen; April, Mai.

marginatus Steph.

2' Sch. fast so lang als breit, VSchl. kaum stärker gezähnt als die übrigen, Schulterbeule kräftig vorstehend, Fld. hinter der Basis mit einer Querdepression, daher vorne flacher erscheinend, braunschwarz, die Fld. oft gelbbraun: a. pallidus Gyll. F.u.B. rostrot, die Basis der FKeule u. die Schl. in der Mitte angedunkelt, OS. gleichmässig behaart, die Behaarung seltener auf den abwechselnden Zwischenräumen dichter gestellt, daher streifig aussehend: a. geminatus Chevrl., selten sind die B. schwarz oder braunschwärzlich: a. melanopus Schilsky. 4–5 mm. – (P. laricis Chevrl.) – T. 154, Fg. 25.

Auf verschiedenem Gesträuch, häufig

atomarius Oliv.


[58] Untergattung: Eudipnus Thomson.


(OS. mit metallischen Haarschuppen dicht besetzt.)


1'' Die Haarschuppen des grob punktierten Hsch. sind zum Mittelpunkte sternförmig gelagert u. wenig dicht gestellt. Schwarz, F.u.B. rot, die Keule schwach angedunkelt, die HSchl. schwach gezähnt, die VSchn. aussen kantig abgeplattet, OS. goldgelb oder kupferig behaart: Stammform, oder grünlich grau, kaum metallisch: a. chlorophanus Westh. 6–9,5 mm – (P. micans F., rubens Strl., cupreus Schilsky) – T. 155, Fg. 1.

Auf Laubbäumen u. Gesträuch, häufig, die S sind sehr selten4.

mollis Ström.

1' Die Schuppenhaare auf dem dichter u. feiner punktierten Hsch. sind länger u. dünner u. durchaus quer gelagert.

Hierher E. cocciferae Kiesw. aus Griechenland u. brevipes Kiesw. aus Dalmatien u. Tirol.


Untergattung: Chlorodrosus Daniel.


(Chrysoyphis Gozis partim.)


Schwarz, dicht metallisch grün beschuppt, F.u. Tr. rostrot, die F. zur Spitze dunkel. Rüssel so lang als breit, etwas konisch verengt, Schläfen ziemlich kurz, Hsch. quer, viel schmäler als die Fld. u. nach vorne etwas stärker verengt, Fld. gewölbt, hinter der Mitte am breitesten, mit mässig feinen Punktstreifen. Manchmal sind die Schn. gelbbraun: a. Hopffgarteni Strl. 4–5 mm. – T. 154, Fg. 26.

In der höheren Waldregion auf Nadelholz, aber auch auf Nesseln. Ostdeutschland, Bayern, Harz, Böhmen

amoenus Germ.


Untergattung: Thomsoneonymus Desbr.


Länglich oval, schwarz, oben schön u. gleichmässig grün beschuppt, F.u.B. gelbrot, selten die Schl. dunkel. Die scharf eingeschnittenen FFurchen nach abwärts gebogen u. auf die US. verlängert. Schl. wenigstens auf den HSchl. mit einem kleinen Zähnchen.


1'' F.u.B. rotgelb, nur die FKeule angedunkelt. Das schmälere S hat die untere Hälfte der InnenS. der HSchn. mit langen Haaren bewimpert. 5–8 mm. – T. 154, Fg. 27.

Auf Laubbäumen, gemein

sericeus Schall.

1' F., Schn. u. Tr. rotgelb, Schl. schwarz, grün beschuppt, das S wie bei sericeus ausgezeichnet. 6–7,5 mm. – (P. pulchellus Strl., Merkli Kaufm.)

In Oesterreich u. im südlichen Europa

thalassinus Gyll.


Untergattung: Leucodrosus Strl.


(F. kurz, ihr 2. Geisselgld. viel kürzer als das 1., OS. meistens fleckig beschuppt, die Schuppen grau oder graubraun, nicht metallisch.)

Bei uns kommt keine Art dieser Untergattung vor; L. tibialis könnte aber noch in Bayern aufgefunden werden:


Klein, schwarz, sehr dicht mit grauen oder grauweissen Schuppen bedeckt, manchmal die Fld. mit bräunlichen Schuppenflecken: a. robustus Desbr., F., Schn. u. Tr. rötlich. K. ein wenig schmäler als der Hsch. in seiner grössten Breite, Hsch. quer, viel schmäler als die Fld., an den [59] S. sehr wenig gerundet, Fld. hinter der Mitte am breitesten, mit stark vorragenden Schultern u. feinen Punktstreifen. 3,5–5 mm. – (P. cylindricollis Boh.)

Oesterreich, Ungarn u. Südeuropa

tibialis Gyll.


Untergattung: Conocetus Desbrochers.


(Rüssel sehr kurz, konisch, Augen länglich oval, Schlä fen kürzer als der Durchmesser der Augen, F. lang u. dünn.)


Klein, schwarz, dicht grün beschuppt, die F.u. Tr. rotgelb, Rüssel mit grossem Ausschnitte am VR., Augen nur wenig länger als breit5, Hsch. schwach quer, nicht breiter als der K. samt den Augen, an den S. schwach gerundet, Fld. mit feinen Streifen, die Zwischenräume mit Kahlpunkten, in welchen kleine, kurze, nur im Profile erkennbare, schwarze Börstchen stehen, Schl. mit kleinem Zahn. 3–7,5 mm. (P. gentilis Bert., baldensis Strl.).

In Südtirol. Bei uns noch nicht aufgefunden

Kahri Kirsch


Untergattung: Eustolus Thoms.


(Körper bei unseren Arten zwischen der Beschuppung ohne lange abstehende Behaarung, Fld. hinter der Mitte am breitesten, beim S schmäler.)


1'' Schl. gezähnt.

2'' Fld. meist mit abwechselnd dichter beschuppten Zwischenräumen, daher längsgestreift aussehend.

3'' Die Schuppen stark länglich, an den S. des Körpers grösser u. kürzer. Augen sehr stark vorstehend, ihre grösste Wölbung hinter der Mitte liegend, die Schläfen länger als die Augen, Rüssel länger als breit, F. sehr schlank, alle Geisselgld. stark länglich, schwarz, grünlich grau, oder braun u. weiss beschuppt, F. (ohne Keule), die Basis der Schl., die Schn. u. Tr. rotgelb. Manchmal ist der Körper fast einförmig grau be schuppt: a. rubi Strl., oft auch die B. ganz schwarz: a. atripes Schilsky. 4,5 bis 5,8 mm. – (P. perplexus Gyll.)

Auf Sarothamnus scoparius Koch, nicht selten

confluens Steph.

3' Die Schuppen sind rund, lebhaft grün, seltener grau: a. salsicola Fairm., die kurzen, feinen, dunklen Zwischenhaare sind deutlicher. Augen rund, mit normaler Wölbung, die Schläfen etwas länger als die Augen, Rüssel nur so lang als breit, F. ein wenig kürzer, Fld. an den S. stärker gerundet, die Schultern weniger vorstehend; F.u.B. rostbraun, die FKeule oft dunkler, die Schl. zur Spitze meist angedunkelt. 4,5 bis 5,5 mm. – T. 155, Fg. 2.

Pisek in Böhmen (Dr. Tyl); die v. salsicola Fairm. wurde auf Borkum gefunden

chrysomela Oliv.

2' Fld. mit kleinen, schwarzen, schuppenlosen, aber am Grunde äusserst fein, dunkel behaarten, regellosen Fleckchen.

4'' Die Schuppen der Fld. sind rund oder kurz 3eckig (kurz keilförmig), kaum länger als breit, F. rötlich, der K.u.B. schwarz, Tr. rotbraun. FSchaft die Augen weit überragend. Rüssel parallel oder nach vorne schwach konisch verengt. Schl. mit deutlichem, scharfen Zähnchen.

[60] 5'' Kleiner, Rüssel so lang als breit u. gleichmässig beschuppt. Schwarz, oben gelbgrau oder goldgelb: a. maculosus Hrbst. oder grün: a. melanotus Steph. (virens Boh.) beschuppt. 4–5,5 mm. – T. 155, Fg. 3.

Auf verschiedenen Laubbäumen, besonders auf Bir ken gemein.

cervinus Lin.

5' Grösser, tiefer schwarz, die dunkel behaarten Makeln deutlicher, Rüssel etwas länger als breit, fein anliegend, dunkel behaart, nur an den S. mit einzelnen Schuppen, der K. um die Augen in grösserem Umfange beschuppt, Hsch. mit scharf begrenztem, in der Mitte dünn geteiltem, dunklen Dorsalflecken. Schwarz, die Beschuppung grünlich grau, oder kupferig. 5,5–7,5 mm. – (P. binotatus Thoms., melanostictus Chevrl., arvernicus Desbr., nodulosus Chevrl., Peragalloi Desbr.)

In Gebirgsgegenden auf Tannen, Fagus sylvatica u. Betula alba, häufig.

pilosus Gredler

4' Die Schuppen der Fld. sind von verschiedener Dicke, alle lang elliptisch, an der Spitze leicht abgestumpft, weiss, braun u. kupferig. Schwarz oder braunschwarz, F.u.B. bleichrot, die Krallen schwarz. FSchaft die Augen sehr wenig überragend, Rüssel von der Mitte nach vorne etwas erweitert, Schl. mit sehr kleinem Zähnchen. Beschuppung verwaschen fleckig gestellt, ein grösserer, schräger Flecken befindet sich an den S. hinter der Mitte, eine Fleckenbinde vor der Spitze, dazwischen fast immer ein schräger, glatterer Kahlfleck vorhanden. 3,5 mm.

Vom Mai bis September auf Weiden u. Erlen, Elsass, Hessen, Nassau, selten

sparsus Gyll.

1' Alle Schl. ungezähnt.

6'' OS. braun, grau oder silberweiss, mehr weniger fleckig beschuppt, die Flecken meistens Schrägbinden formierend. Krallen gelb, K. samt den Augen kaum so breit als der Hsch., dieser fast quadratisch, klein.

7'' Rotbraun, matt, braun beschuppt u. mit etwa 3 schwach schrägen, gelblichen Schuppenbinden, FSchaft den VR. des Hsch. nicht erreichend, letzterer vorne u. hinten mit flacher Querfurche. 3–5,8 mm. – (P. fulvicornis F., fasciatus Ström., intermedius Zett., penninus Bremi.)

In Gebirgsgegenden auf Alnus viridis

ruficornis Bonsd.

7' Rotbraun, braun u. dunkel, oder weisslich u. dunkel beschuppt, die Schuppen oft etwas kupferig oder metallisch, selten weissgrau, fast einförmig beschuppt: Normalfärbung a. uniformis Strl., gewöhnlich mit 2–3 abwechselnd dunkleren u. hellen, schrägen Schuppenbinden; manchmal sind die letzteren schwächer u. silberweiss: a. niveopictus Reich., oder sie sind gelbbraun u. grau: a. undatus F., FSchaft den VR. des Hsch. erreichend, letzterer ohne Querfurchen. 4–6,5 mm. – T. 155, Fg. 4.

Auf allen Laubbäumen, sehr häufig

tereticollis Deg.

6' OS. schön gleichmässig u. dicht grün beschuppt, dazwischen mit äusserst kurzen Börstchen, welche in feinen Kahlpunkten stehen. Krallen schwarz. K. samt den Augen so breit als der Hsch., dieser fast quadratisch, etwas breiter als lang. Schläfen fast so lang als der Rüssel6. Manchmal ist die Beschuppung gelblichgrün: a. flavovirens Gyll. (sericeus Hrbst.), seltener kupferiggrau: a. rubens Strl. In seltenen Fällen sind die F. zur Spitze samt der Keule angedunkelt: a. funicularis[61] Schilsky. Die gelben B. sind fein behaart. 3,5–5,5 mm. – (P. angustipennis Strl. S., hispanicus Desbr. curtirostris u. Reyi Gozis.)

Auf Laubhölzern, besonders auf Weiden u. Erlengebüsch, häufig.

impressifrons Gyll.


Untergattung: Tylodrusus Strl.


(OS. stets dicht metallisch grün beschuppt, F.u.B. gelb. Rüssel sehr kurz, Schläfen lang, meist mit etwas beulenförmig aufgetriebenen S., Schl. ungezähnt.)


1'' Die feinen Zwischenhaare auf den Fld. sind so kurz (hell), dass sie auch im Profile kaum sichtbar sind. Augen mehr als halbkugelig vorstehend. Bauch dicht grün beschuppt. 4,5–6 mm. (P. herbeus Gyll., xanthopus Gozis, orientalis Desbr.)

Auf Salix capra, nicht selten

coruscus Germ.

1' Die Zwischenhaare börstchenförmig u. deutlich über die Beschuppung vorragend, im Profile gesehen, abstehend.

2'' Die abstehenden Härchen auf den Fld. sind hell greis. Schläfen an den Seiten mit einer buckeligen, kräftigen Auftreibung, Scheitel dahinter eingeschnürt erscheinend. Bauch nur an den S. grün beschuppt. Augen sehr stark vorragend. 4–5,5 mm. – (P. mixtus Strl.)

Auf Weiden, Kirschen, Weissdorn, überall sehr häu fig.

pterygomalis Boh.

2' Die abstehenden, börstchenartigen Härchen auf den Fld. sind schwarz. Schläfen ohne deutliche buckelige Auftreibung, die Schläfen parallel. Bauch dicht grün beschuppt. Augen nicht mehr als halbkugelig.

3'' Die Schuppen der OS. mit starkem, metallischen Goldschein, glänzend, die Börstchen dazwischen stark geneigt. 4–5,5 mm. – (P. ochropus Gmel.).

In Westdeutschland, Cassel, Thüringen, Anhalt, auf Erlen u. Weiden, selten

flavipes Deg.

3' Die Schuppen der OS. grün oder gelblichgrün, matt, ohne Goldglanz, die Börstchen dazwischen wenig geneigt, deutlicher abstehend. 3,5 bis 5,5 mm. – Weitere Angaben siehe S. 61, 62.

Auf Gebüsch verschiedener Laubhölzer häufig

impressifrons Gyll.


Untergattung: Polydrosus s. stricto.


(Hsch. u. Fld. kahl, dazwischen manchmal mit einzelnen langen Haaren besetzt u. nur mit einzelnen Schuppenflecken.)


1'' OS. ausser den Schuppenflecken ohne Behaarung. Körper gedrungen gebaut, Schl. mit kleinem Zähnchen. Schwarz, die F. bis auf die angedunkelte Keule u. Tr. zum grössten Teile gelbrot, die Schn. bräunlichrot, seltener schwarz. Die S. des Hsch. u. 3 in der Mitte weit unterbrochene, aus gesonderten Makeln bestehen de Querbinden silberweiss oder goldgelblich beschuppt, die vorderste Binde meist nur als Quermakel vorhanden. Bei der v. dalmatinus Strl. sind die Makeln grösser u. mehr weniger zusammenhängend. Fld. mit Punktfurchen. 2,5 bis 4,5 mm. – T. 155, Fg. 5.

Auf Birken u. jungen Buchen, häufig

picus Fabr.

1' Braunschwarz, F.u.B. gelb, Schl. ungezähnt, OS. mit langen, abstehenden, auf den Fld. reihenweise geordneten Haaren besetzt, Hsch. zylindrisch, fast so lang als breit, die S. goldgrün beschuppt, die Fld. Länglich,[62] mit Punktstreifen, eine in der Mitte unterbrochene Querbinde u. eine Makel an den S. vor der Spitze goldgrün beschuppt, seltener sind die beiden längsstreifig verbunden: a. Viertli Schilsky. 3–4 mm.

In Oesterreich, Krain, Tirol; bei uns noch nicht aufgefunden.

viridicinctus Gyll.

Fußnoten

1 Tylodrusinus n. Unterg. Mit Tylodrusus fast übereinstimmend, aber der Körper ist unbeschuppt, überall weich anliegend behaart u. dazwischen mit nach hinten gerichteten viel längeren Haaren untermischt, F.u.B. schlank, Schl. ungezähnt, Rüssel am VR. mit dreieckigem Ausschnitte. – Systematisch neben Tylodrusus zu stellen. T. Julianus n. sp. Schwarz, matt, die Fld. etwas glänzender, F.u.B. rotgelb. K. sehr kurz, konisch, wie der Hsch. gedrängt punktiert, Augen stark vorstehend, Schläfen lang, schwach gebuckelt, parallel, Hsch. quer, an den S. leicht gerundet, nach vorne mehr verengt, Fld. viel breiter, mit starken Punktstreifen, hinter der kräftigen Schulterbeule flach ausgebuchtet, Schl. wenig breit, Schn. gerade, OS. doppelt, anliegend u. abstehend graugrün behaart. 4–5,5 mm. – Kultscha. Meinem alten Freunde Jul. Weise gewidmet.


2 Eudipnoidus Apfelb. entfernt sich davon durch gezähnte Schl. u. streifenartig verdichtete Schuppenhaare auf den Fld.


3 Hierher auch: Chaerodrosus n. Unterg. mit der Art: (Foucartia) Karamani Strl. aus Zentral-Dalmatien. – Körper mit blass grünlichen oder greisen, etwas metallischen Schuppen dicht besetzt u. ausserdem mit kurzen aufstehenden Borsten auf den Zwischenräumen der Fld. reihenweise geziert. Rüssel kurz, der VR. der ganzen Breite nach dreieckig eingedrückt, der Eindruck kahl. Die herabgebogenen FFurchen reichen bis zur US. Der FSchaft stark gebogen, dünn, die Augen deutlich überragend. Gld. 2 der Geissel deutlich kürzer als 1 u. länger als 3, die folgenden kurz u. klein. Hsch. quer, viereckig, nicht breiter als der K. mit den Augen. Fld. mit normal vorragenden Schultern, Schl. einfach, ungezähnt, Schn. gerade, Tr. kurz.


4 Ich habe noch kein S gesehen.


5 Bei dieser Art kommen die Untergattungscharaktere am wenigsten zur Geltung. – Dass in Pommern u. Preussen Con. bardus Gyll. vorkommt, ist ganz ausgeschlossen.


6 Dadurch mit Tylodrusus näher verwandt, wozu die Art wohl richtiger zu stellen wäre, weshalb sie bei dieser Unterg. ebenfalls ausgewiesen erscheint.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 63.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Grabbe, Christian Dietrich

Herzog Theodor von Gothland. Eine Tragödie in fünf Akten

Herzog Theodor von Gothland. Eine Tragödie in fünf Akten

Den Bruderstreit der Herzöge von Gothland weiß der afrikanische Anführer der finnischen Armee intrigant auszunutzen und stürzt Gothland in ein blutrünstiges, grausam detailreich geschildertes Massaker. Grabbe besucht noch das Gymnasium als er die Arbeit an der fiktiven, historisierenden Tragödie aufnimmt. Die Uraufführung erlebt der Autor nicht, sie findet erst 65 Jahre nach seinem Tode statt.

244 Seiten, 9.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Frühromantik

Große Erzählungen der Frühromantik

1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.

396 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon