Goldstein, Ludwig

[612] Goldstein, Ludwig, in Aachen, geb. 23. Dezember 1848 zu Halle in Westfalen, studierte in Göttingen, Berlin, Würzburg von 1868 bis 72, Dr. med. 1871 in Würzburg, war in Würzburg 1870 und 71 Assistent im physiologischen Laboratorium des Prof. Dr. A. Fick. Nach der Rückkehr aus Berlin arbeitete G. in Würzburg noch mehrere Jahre im physiol. Laboratorium. Als Arzt und Nervenarzt in Aachen wirkt er seit 1874. Er veröffentlichte noch als Student die Abhandlung »Über Wärmedyspnoe« (Verh. der phys.-med. Ges. zu Würzburg N. F.[612] II. Bd. 1870) ferner: »Beiträge zur Lehre von der Glycogenbildung in der Leber« (Arbeiten aus dem phys. Lab. zu Würzburg 1879), zahlreiche Artikel im Centralbl. f. Nervenheilkunde, Psychiatrie etc. herausgegeben v. Erlenmeyer, u.a. »Beiträge zur Pathologie u. Chirurgie des Grosshirns« (1888), ferner für die Schmidt'schen Jahrbücher seit 1874 u. d. T.: »Beiträge zur Physiologie, Pathologie u. Chirurgie des Grosshirns« fortlaufende Referate mit neuen Originalfällen. Für Zülzer's klinisches Handbuch der Harn- und Sexualorgane (1894) schrieb G. die Artikel: »Krankheiten der Nebennieren« – »Functionelle Albuminurien« – »Haematurie u. Haemoglobinurie«. In dem Sammelwerk »Aachen als Kurort« schrieb G. die Nervenkrankheiten (auch als Monographie erschienen u. d. T.: »Die Krankheiten des Nervensystems und ihre Behandlung an den Aachener Bädern« Aachen 1899), in der dritten Auflage von Eulenburg's Realencyklopädie: Artikel »Gehirnsyphilis«, endlich die populäre Broschüre: »Kaltes Wasser u. Gesundheit« (Aachen 1892).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 612-613.
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