Baltz, Frl. Johanna

[34] *Baltz, Frl. Johanna, früheres Ps. Hel. Busch, und Jos. Bajovar, Arnsberg i. W., Chausseestrasse, am 23. Dezember 1849 in Arnsberg geboren und ebendort auf der Volks- und höheren Töchterschule ausgebildet, trat auf Ferdinand Hillers Veranlassung zuerst mit einem Opernlibretto, welches den ersten Preis gewann, an die Öffentlichkeit. Dann ging es rasch vorwärts auf der schriftstellerischen Laufbahn, und Skizzen, Novellen, Gedichte und geschichtliche Erzählungen folgten einander in ununterbrochener Reihenfolge. Am fruchtbarsten aber war J. B. auf dem Gebiete der patriotischen Dichtung, und was sie da an Festspielen schaffte, das verschwand nicht sofort wieder, sondern hielt sich dauernd und erlebte Aufführung über Aufführung, manchmal deren bis über hundert. Zur Centenarfeier des Kaisers Wilhelm hat J. B. ein Festspiel geschrieben, welches in über 50 Städten zur Aufführung gelangte. Ebenfalls gelangte eine neue Dichtung, welche sich Brandenburg-Holland nennt und Scenen aus dem Leben des Grossen Kurfürsten und seiner Gemahlin Luise Henriette schildert, Anfang 1897 bei dem Feste des Vaterländischen Frauenvereines, Zweigverein Berlin, zur Aufführung. Die Dichterin wurde von der Kaiserin durch Verleihung eines Ordens ausgezeichnet.[34]

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 34-35.
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