Flach, Frl. Josephine Adelheid Mathilde

[216] *Flach, Frl. Josephine Adelheid Mathilde, Wiesbaden, Oranienstrasse 25I., ist als Tochter des Appellationsgerichtsrats Flach am 6. August 1826 zu Wiesbaden geboren. Ihr Vater, welcher später Präsident des Ober-Appellationsgerichtes war und 1861 verstorben ist, liess sie in der eigenen Häuslichkeit unterrichten und überwachte ihre Erziehung und Ausbildung. Sie hat weder eine Schule noch eine Pension besucht und doch ein grosses, vielseitiges Wissen, das sich besonders auch auf fremde Sprachen erstreckt, erworben. Nach dem Tode ihres Vaters traten traurige Jahre an Josephine Flach heran, die bis dahin der hohen bevorzugten Stellung ihres Vaters gemäss in den höchsten Kreisen verkehrt und geglänzt hatte. Ihre Mutter erblindete und jahrelang musste sie auf alle Wünsche verzichten und schwere Pflichterfüllung auf sich nehmen. Im Jahre 1879 starb auch ihre Mutter und erst jetzt wandte sie sich schriftstellerischer Thätigkeit zu und konnte bald Erfolge verzeichnen. Die greise Autorin lebt im Verein mit ihren Schwestern. Mehrere Romane und Novellen erschienen in der »Kölnischen Volks-Zeitung«, in der »Deutschen Heimat« in Konstanz und in der »Germania« in Berlin.

‒ Durch Kampf zum Ziel. 8. (405) Köln 1886, Bachem. 3. Aufl. n 2.–

‒ Eine alte Jungfer. 8. (136) Einsiedeln 1885, Benziger. 1.20

‒ Fürst u. Bettler. Frei nach dem amerikan. Original d. Mark Twain. 8. (180) Konstanz 1887, Verlag der »Deutschen Heimat«. n 2 –

‒ Gabriele. Nov. 8. (280) Köln 1882, Bachem. (Vergriffen.) 2.70

‒ Herzenswirren. Rom. 8. (212) Ebda. 1884. 3. Aufl. geb. n 1.–

‒ Lorna, die Königin der Geächteten. Ein Sittengemälde aus dem 17. Jahrh. Frei nach dem Englischen d. R. D. Blackmore. 8. (600) Ebda. 1880. (Vergriffen.) 5.–

‒ Unter der Herreneiche. Rom. 8. (444) Ebda. 1881. (Vergriffen.) 4.20; geb. 5.50

‒ Wogen des Lebens. Rom. 8. (372 m. chemigr. Portr.) Salzburg 1887, Pustet 3.60; geb. n 5.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 216.
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