Lemke, Frl. Elisabeth

[490] *Lemke, Frl. Elisabeth, Berlin SW., Wilhelmstrasse 125, wurde am 5. Juni 1849 zu Rombitten bei Saalfeld in Ostpreussen als älteste von 10 Kindern eines Rittergutsbesitzers geboren und erhielt ihre Erziehung durch Gouvernanten im Elternhause. Von ihrem 18. Jahre an begann sie sich schriftstellerisch zu bethätigen, wenn auch durch Ausbildung in der Musik, welcher sie sich in Danzig resp. daheim unterzog, zeitweise unterbrochen. 1876 wurde die Schriftstellerei wieder energischer aufgenommen. E. L. bethätigte sich darin vorzugsweise in wissenschaftlicher Beziehung, hielt auch Vorträge in Berlin, Dresden und anderen Städten Deutschlands, sowie in New-York, Scranten (Pennsylvanien) u.a. O. Sie ist ordentliches und ausserordentliches Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Vereine, u.a. ordentliches Mitglied der Berliner anthropologischen Gesellschaft, korrespondierendes Mitglied der Prussia in Königsberg, der litauischen litterarischen Gesellschaft, Ausschuss-Mitglied des[490] Vereins für Volkskunde; »Pfleger«, am Märkischen Provinzial Museum in Berlin und am Germanischen National-Museum in Nürnberg u.a.m. Sie hat ausserdem viele Beziehungen zu Museen und Vereinen, u.a. zu dem National-Museum in Washington, infolge Beteiligung an prähistorischen Ausgrabungen etc. Seit mehreren Jahren liefert sie Beiträge über Naturwissenschaftliches und Völkerkunde für die von Frida Schanz herausgegebenen Werke, ferner für wissenschaftliche und belletristische Blätter.

‒ Lose Körner. Aphorismen in Versen. 16. (48) Danzig 1882, Fr. Axt. n 1.–

‒ Volkstümliches in Ostpreussen. Mohrungen, Ostpreussen. E. Harich.

I. Teil. 8. (190) 1884. n 2.50

II. Teil 8. (303) 1887. n 4.–

III. Teil in Vorbereitung.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 490-491.
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